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Fraunhofer IGD demonstriert Bundesforschungsminister Cem Özdemir neueste Entwicklungen für die Landwirtschaft

Smart Farming – KI und Visualisierung

BildDas Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock empfing heute Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft, um über die neuesten Entwicklungen im Bereich Smart Farming zu diskutieren. Neben Bundesforschungsminister Cem Özdemir waren auch Vertreterinnen aus Bund und Land bei dem Austausch anwesend, darunter die parlamentarische Staatssekretärin Claudia Müller aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Aus dem Land Mecklenburg-Vorpommern nahm Bettina Martin als zuständige Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten an dem Austausch teil. Im Fokus standen digitale Technologien, die eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft fördern.

Das Fraunhofer IGD unterstützt mit den Werkzeugen des Visual Computing und der künstlichen Intelligenz die Weiterentwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft. In interdisziplinären Teams stehen die Schwerpunkte Landbewirtschaftung, Tierhaltung und Moor-Monitoring im Fokus. Der Standortleiter des Fraunhofer IGD, Prof. Uwe Freiherr von Lukas, begrüßte die Gäste und betonte die zentrale Rolle digitaler Technologien für die Zukunft der Landwirtschaft. Anschließend führte der Leiter der Bioökonomie am Fraunhofer IGD Dr. Philipp Wree durch einen Gallery-Walk, der praxisnahe Einblicke in die Entwicklung von Smart-Farming-Technologien bot. An der Präsentation beteiligten sich zudem verschiedene Kooperationspartner aus den Bioökonomie-Projekten.

„Auch in der Landwirtschaft werden heutzutage hochmoderne Technologien eingesetzt. Das so genannte Smart Farming ist ein wichtiger Forschungsbereich der Zukunft, in dem MV einen Schwerpunkt setzt. Wir bringen dafür in Rostock und Greifswald die besten Voraussetzungen mit: An diesen attraktiven Studienstandorten trifft ländlicher Raum auf gute universitäre Bildung und erstklassige Forschung. Hier gibt es die Forschungsobjekte und gleichzeitig die zukünftigen Nutznießer unserer Forschung direkt vor Ort: die Landwirtinnen und Landwirte mit ihren Agrarbetrieben“, so Wissenschaftsministerin Martin in ihrem Grußwort.

Anhand eines Projektes zur Grünlandforschung wurde gezeigt, wie durch eine digitalisierte und automatisierte Erkennung von Pflanzenarten und der Analyse des Biomasseaufwuchses sowohl das Grünlandmanagement als auch Fördermöglichkeiten für ökologische Maßnahmen erleichtert werden. Dabei vereint das Fraunhofer IGD die Vorteile von Drohnen und Visual Computing, um Vegetationsanalysen und Arterkennung aus der Luft durchzuführen.

In dem Projekt „VALPEATS“ aus dem Fokusbereich Moor werden Monitoring-Tools auf Basis von künstlicher Intelligenz entwickelt, um ressourcenschonend, transparent und nachvollziehbar über relevante Veränderungen der beobachteten Ökosysteme zu berichten.

Außerdem wurde vorgestellt, wie mit fortschrittlichen Computer Vision-Methoden an praxistauglichen Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Viehhaltung anwendungsorientiert geforscht wird. Am Projekt zur Früherkennung der Lahmheit von Kühen konnte gezeigt werden, wie Symptome wie ein gekrümmter Rücken und ein verändertes Abliegeverhalten jeweils kameragestützt über Computer Vision erkannt werden.

Dr. Philipp Wree betonte die Bedeutung dieser Entwicklungen: „Wir forschen am Fraunhofer IGD anwendungsorientiert, also immer an den konkreten Bedarfen derjenigen ausgerichtet, die später mit unseren Entwicklungen arbeiten und Entscheidungen treffen.“

Der Besuch unterstreicht die wachsende Bedeutung der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Die bei Fraunhofer in Mecklenburg-Vorpommern entwickelten Technologien leisten einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Agrarwirtschaft und stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Branche.

Weitere Informationen zu Smart Farming finden Sie unter: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/biooekonomie/smart-farming.html 

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland

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email : presse@igd.fraunhofer.de

Über das Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Problemanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen Standorten Darmstadt und Rostock den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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Feierliche Eröffnung des Fraunhofer IGD-Projektbüros in Greifswald

Digitale Lösungen und KI: Neue Wege zum Schutz bedrohter Moore

BildDas Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD erweitert sein Engagement in der Umwelt- und Klimaforschung mit der Eröffnung eines neuen Projektbüros in Greifswald. Die feierliche Einweihung markiert einen wichtigen Schritt zur weiteren Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald und dem renommierten Greifswald Moor Centrum (GMC). Ein besonderer Fokus liegt auf dem Forschungsprojekt VALPEATS, das sich der nachhaltigen Nutzung und dem Schutz von Mooren widmet.

Moore spielen eine entscheidende Rolle als CO?-Speicher und tragen wesentlich zum Klimaschutz bei. Trotz ihrer Bedeutung sind sie jedoch durch landwirtschaftliche Nutzung und Trockenlegung stark bedroht. Mit VALPEATS entwickelt Fraunhofer in Zusammenarbeit mit Forschungspartnern innovative digitale Lösungen, um den Zustand von Mooren zu erfassen, zu analysieren und langfristig zu bewerten. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Fernerkundung und Sensorik ermöglicht das Projekt eine datengestützte Entscheidungsgrundlage für nachhaltige Moornutzung und Wiedervernässungsstrategien.

„Mit der Eröffnung des Fraunhofer IGD-Projektbüros in Greifswald setzen wir ein klares Zeichen für die Stärkung der angewandten Forschung im Bereich des digitalen Moorschutzes. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis ermöglicht es uns, innovative Lösungen für eine nachhaltige Nutzung dieser wertvollen Ökosysteme zu entwickeln“, sagt Prof. Dr. Uwe Freiherr von Lukas, Standortleiter des Fraunhofer IGD in Rostock.

Die neue Außenstelle des Fraunhofer IGD stellt eine zentrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis dar. Sie bietet Raum für interdisziplinäre Forschung und Entwicklung sowie die enge Vernetzung mit regionalen und internationalen Partnern. Die Präsenz in Greifswald stärkt die Fraunhofer-Aktivitäten im Bereich der Bioökonomie unter der Leitung von Dr. Philipp Wree und eröffnet neue Möglichkeiten für Kooperationen mit der Universität Greifswald und dem Greifswald Moor Centrum.

Die Eröffnungsveranstaltung am heutigen Abend wurde durch Grußworte von Prof. Dr. Katharina Riedel, Direktorin der Universität Greifswald, eingeleitet. Die Eröffnungsrede hielt Prof. Dr. Dieter W. Fellner, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD. Ein Gastbeitrag erfolgte durch Staatssekretärin Susanne Bowen vom Ministerium für Wissenschaft Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten in Mecklenburg-Vorpommern.

Weitere Gäste waren Prof. em. Dr. Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises und renommierter Moorforscher, sowie Vertreter aus der Wirtschaftsförderung, Naturschutzstiftungen und der Forschungslandschaft. Die Veranstaltung bot Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen in der digitalen Moorschutzforschung zu informieren und die Relevanz interdisziplinärer Zusammenarbeit für den Klimaschutz hervorzuheben.

„Die enge Zusammenarbeit mit Fraunhofer im Rahmen von VALPEATS ist ein bedeutender Fortschritt für die Moorforschung. Durch digitale Technologien können wir Moorökosysteme präziser analysieren und bessere Schutzstrategien entwickeln. Dies ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz“, betont Prof. Dr. Gerald Jurasinski, Professor für Moorforschung am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald.

Über das Projekt VALPEATS:
Das Forschungsprojekt VALPEATS aus der Initiative „Biogene Wertschöpfung und Smart Farming“ verfolgt das Ziel, innovative digitale Technologien für die nachhaltige Nutzung und den Schutz von Mooren zu entwickeln. Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Inwertsetzung der Ökosystemleistungen von Mooren. Mithilfe modernster Sensorik, Drohnen und KI-gestützter Datenanalyse wird der Zustand von Moorlandschaften in Echtzeit erfasst und bewertet. Diese Erkenntnisse tragen dazu bei, effektive Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen zu entwickeln, deren Wirkung langfristig zu überwachen und die vielfältigen ökologischen Funktionen der Moore – wie CO?-Speicherung, Hochwasserschutz und Förderung der Biodiversität – gezielt nutzbar zu machen.

Weitere Informationen zu VALPEATS finden Sie unter:
https://www.igd.fraunhofer.de/de/forschung/oeffentliche-projekte/biooekonomie/inwertsetzung-von-mooren-als-co2-speicher-valpeats.html 

Den VALPEATS-Artikel der Forschung Kompakt finden Sie unter:
https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2024/dezember-2024/hilfe-fuer-bedrohte-moore-durch-digitalisierung-und-ki.html 

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Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Problemanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen Standorten Darmstadt und Rostock den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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Veranstaltungsankündigung: Hydro 2024 – Rostock Ocean Convention

5. bis 7. November 2024 in Rostock

BildDie Hydro 2024 ist in diesem Jahr vom 5. bis 7. November in Rostock zu Gast. Die Rostock Ocean Convention ist mit einem spannenden Teilprogramm vertreten, das Experten aus der maritimen Forschung, Technologie und Wirtschaft zusammenbringt, um innovative Lösungen und nachhaltige Konzepte für die Nutzung der Meere zu präsentieren.

Rostock Ocean Convention auf der Hydro 2024 – Programm-Highlights:

Session 1: Von der Forschung…
Mittwoch, 06. November, ab 13:30 Uhr

1. Sascha Krohmann (Fraunhofer IGD): Innovation durch angewandte Forschung: Testen & Entwicklung hydrographischer Innovationen im Digital Ocean La

2. Sebastian Bader (Universität Rostock): Modellbasierte Unterwasserobjekterkennung und probabilistische digitale Zwillinge

3. Sven Junga (Fraunhofer IGD): Hochparallele Lattice-Boltzmann-Simulation eines Unterwassertestgebiets

4. Daniel Stepputtis (Thünen Institut für Ostseefischerei): Fischereitechnologie im Wandel

Session 2: … hin zu kommerziellen Angeboten
Donnerstag, 07. November, ab 10:45 Uhr

1. Peter Menzel (Rostock Institute for Ocean Technologies GmbH): Innovation durch Zusammenarbeit: Neue Dienstleistungen und Möglichkeiten im und mit dem Digital Ocean Lab

2. Florin Kümin (Tethys Robotics): Unterwasserkartierung im Nahbereich

3. Janne Silden (Subsea Europe Services GmbH): Innovative Kaianlagenvermessungen: Einsatz unbemannter Wasserfahrzeuge

4. Nico Günzel (Framework Robotics GmbH): Plattformbasierte Sensorfusion zur Verbesserung der Datenqualität

Die Konferenzsprache ist Englisch.

Abendempfang am 6. November:
Freuen Sie sich auf den Abendempfang am Mittwoch, den 6. November, der ebenfalls von der Rostock Ocean Convention ausgerichtet wird. Dieser bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit anderen Teilnehmenden auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Zusätzlich werden sowohl die Fraunhofer-Forschungsgruppe Smart Ocean Technologies (SOT) als auch der Ocean Technology Campus mit einem eigenen Stand auf der Hydro 2024 vertreten sein. Wir freuen uns darauf, Ihnen die neuesten Entwicklungen und Forschungsprojekte am Standort Rostock vorzustellen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets zur Hydro inkl. Rostock Ocean Convention:

https://igd-r.de/hydro2024

https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/rostock-ocean-convention.html

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Fraunhofer IGD / Leistungszentrum ‚Sustainable Ocean Business‘
Frau Stefanie Juhnke
Joachim-Jungius-Str. 11
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email : stefanie.juhnke@igd-r.fraunhofer.de

Fraunhofer-Forschungsgruppe Smart Ocean Technologies (SOT):
Unsere interdisziplinäre Fraunhofer-Forschungsgruppe entwickelt zukunftsweisende Meerestechnik und neue Lösungen für eine nachhaltige Nutzung der Meere. Als institutsübergreifender Forschungsverbund der Unterwassertechnik agieren wir im Kontext des Ocean Technology Campus Rostock und profitieren insbesondere von einem nahegelegenen Unterwasser-Testfeld in der Ostsee, dem Digital Ocean Lab.

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Medien

Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing

Illegale Grenzübertritte verhindern

BildDas Fraunhofer IGD arbeitet an Methoden zum sicheren Erkennen und Verhindern von Facemorphing-Attacken. Diese Technologie stellt eine zunehmende Bedrohung für biometrische Sicherheitssysteme dar. Kriminelle nutzen Facemorphing, um sich eine alternative Identität zu verschaffen und so unerkannt in andere Länder zu reisen. Auf der it-sa in Nürnberg vom 22. bis 24. Oktober präsentiert das Fraunhofer IGD seine neuesten Forschungsergebnisse.

Was nach einfacher Photoshop-Spielerei klingt, wird zunehmend zu einer Bedrohung. Face-Morphing ist eine Technik, bei der die Merkmale mehrerer Gesichter in einem einzigen Bild vereint werden. Mithilfe fortschrittlicher Algorithmen werden die Gesichtszüge, Strukturen und Muster analysiert und kombiniert. Dadurch lässt sich beispielsweise das eigene Gesicht mit dem eines Freundes oder Prominenten verschmelzen, was zu faszinierenden und witzigen Ergebnissen führen kann.

Aber auch Kriminelle verwenden diese Methode, um ihre Identität mit manipulierten Passbildern zu verschleiern und unbemerkt Grenzkontrollen zu passieren. Dabei wird ein Passfoto erstellt, das biometrische Merkmale mehrerer Personen kombiniert und bei der Beantragung eines Ausweises verwendet. „Weder das menschliche Auge noch eine Maschine erkennen diesen Betrug“, erklärt Florian Kirchbuchner, Experte für Biometrie am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD.

Insbesondere bei Passkontrollen an Flughäfen werden Identitätsprüfungen massenhaft maschinell durchgeführt. Kriminelle nutzen die Gelegenheit und versuchen mit manipulierten Bildern einzureisen. „Ein gemorphetes Bild bleibt oft unentdeckt, da biometrische Systeme darauf trainiert werden, gewisse Veränderungen im Gesicht ihres Gegenübers zu akzeptieren“, sagt Kirchbuchner.

Fortschrittliche Facemorphing-Erkennung im ATHENE-Projekt

Forschende des Fraunhofer IGD arbeiten daher aktuell an Erkennungsalgorithmen, die so konzipiert sind, dass sie unbekannte Angriffe erwarten. „Unser Ziel ist es, eine verallgemeinerte Facemorphing-Erkennung zu schaffen und so schneller als die Kriminellen zu sein“, sagt Kirchbuchner. Dazu morpht das Fraunhofer IGD im Rahmen von ATHENE, dem Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit, unter anderem auch selbst Bilder. Die Forschungsgruppe setzt auf Technologien des Deep Learnings und der Künstlichen Intelligenz (KI). „Wir nutzen generative adversarische Netzwerke, um vollständig maschinell neue Gesichter zu erzeugen, die Eigenschaften von beiden ursprünglichen Gesichtern besitzen“, erläutert Kirchbuchner. „So können wir potenzielle Angriffsmethoden vorwegnehmen und unsere Erkennungssysteme darauf vorbereiten.“

Maschinelles Lernen zur Bekämpfung unbekannter Angriffe

In den ATHENE-Projekten arbeiten die Forschenden neben dem Identitätsmanagement auch an der Qualitätskontrolle von Gesichtsbilddaten. Ein weiteres Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Nutzung von Biometrie in eingebetteten Systemen, also fest integrierten Systemen mit spezifischen Aufgaben und begrenzter Rechenkapazität wie bei Zugangskontrollen. Ziel ist es, Biometrie auf Mobiltelefonen oder in Augmente-Reality-Kameras so einzusetzen, dass sie die Sicherheit spürbar erhöht. „Ein möglicher Anwendungsfall sind Head-Mounted Displays, wie sie in VR/AR-Anwendungen und im Metaverse genutzt werden z.B. zur Unterstützung der Beamten bei der Grenzkontrolle oder auch zur Identifizierung des Nutzers selbst. Dabei kann der Träger anhand der Augenregion eindeutig identifiziert werden, selbst bei unterschiedlichen Augenpositionen und Bewegungen“, erklärt Kirchbuchner.

Demonstrator auf der it-sa

Das Fraunhofer IGD präsentiert seine neuesten Forschungsergebnisse auf der it-sa Expo&Congress vom 22. bis 24. Oktober 2024 im Messezentrum Nürnberg. Das Highlight in Halle 6, Stand 6-314 ist ein Demonstrator, der eine Flughafensituation nachstellt. Hierbei können die Standbesucher in die Rolle einer Grenzbeamtin oder eines Grenzbeamten schlüpfen und spielerisch testen, ob sie auf Ausweisen gemorphte Bilder erkennen. Anschließend haben sie die Möglichkeit, ein Foto von sich aufzunehmen, es morphen zu lassen und einen Ausweis als Biometrieexperte zu erstellen. Florian Kirchbuchner wird in seinem Vortrag „Spoofing Attacks: Angriffe auf Biometrische Systeme – wo steht die Forschung?“ tiefere Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze geben.

Start der Biometrie Woche in Darmstadt

Am 23. September beginnt die Darmstadt Biometric Week, bei der das Fraunhofer IGD erneut als Mitorganisator auftritt. Bis zum 27. September treffen sich international renommierte Expertinnen und Experten, Behörden und Unternehmen, um die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Biometrie zu diskutieren. Verschiedene Veranstaltungen bieten den Rahmen für den Austausch, darunter die BIOSIG (International Conference of the Biometrics Special Interest Group), die EAB Research Projects Conference 2024, oder auch die Verleihung der European Biometrics Max Snijder, Research, and Industry Awards 2024.

Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de/de/forschung/kernkompetenzen/biometrie.html 

Fraunhofer IGD auf der it-sa /  22. – 24. Oktober 2024

Fraunhofer-Gemeinschaftsstand /  Halle 6, Stand 6-134

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Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Datenanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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Fraunhofer IGD: Schützenswerte Geodaten werden besser nutzbar

Entwicklung des Datenraums InGeo-X

BildWie lassen sich vorhandene, schützenswerte Geodaten nutzbar machen, ohne dass diese missbraucht werden können? Mit der Initiative InGeo-X wird ein nationaler Datenraum etabliert, in dem Geodaten unter transparenten und verlässlichen Rahmenbedingungen ausgetauscht werden. Davon profitieren sowohl Verwaltungen und Unternehmen, die Geodaten anbieten, als auch alle Akteure, die Geodaten nutzen. Gemeinsam mit Partnern entwickelt das Fraunhofer IGD in dem Verbundprojekt InGeoDTM ein Modell für diesen Geodatenraum sowie einen Datentreuhänder.

Bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen spielen Geodaten eine wichtige Rolle. Ob bei der Lösung von Umweltproblemen, der Optimierung von Verkehrsströmen oder der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen – hochwertige geografische Informationen sind unverzichtbar. „Für die Lösung dieser Probleme gibt es viele Daten, da den Überblick zu behalten und Zugang zu bekommen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe“, schildert Dr. Eva Klien, Leiterin der Abteilung Geoinformationsmanagement am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. Das Projekt InGeoDTM zielt darauf ab, die Grundlagen für eine neutrale Plattform zu schaffen, auf der Anbietende und potenzielle Nutzende zusammenkommen können. Dabei werden vorhandene Strukturen und Standards bestehender Geodatenportale und -infrastrukturen aufgenommen und in Übereinstimmung mit den Konzepten der sich im Aufbau befindenden föderierten und sicheren Dateninfrastruktur für Europa (GAIA-X) und den Standards der International Data Spaces Association (IDSA) erweitert.

Das Informations- und Kooperationsforum für Geodaten, InGeoForum e.V., spielt eine zentrale Rolle in diesem Vorhaben. In der Rolle eines neutralen Datentreuhänders wird es den datenhaltenden Organisationen ermöglichen, ihre Daten einfach und rechtssicher in den Datenraum einzubringen. Es wird zudem in rechtlichen und organisatorischen Angelegenheiten zwischen den Beteiligten vermitteln und Qualitätsstandards überwachen. Davon profitieren Datenhalter wie öffentliche Verwaltungen und kommerzielle Anbieter sowie Nutzende gleichermaßen: „Wir setzen auf klare Strukturen, die die Verfügbarkeit, Lizenzbedingungen und Kosten der Daten transparent machen“, sagt Dr. Ralf Borchert als Vertreter für das InGeoForum.

Austausch von Geodaten über Sektoren hinweg

Der entstehende Geodatenraum InGeo-X soll den Austausch von Geodaten über verschiedene Sektoren hinweg ermöglichen. Dies ist besonders wichtig in Bereichen wie Smart City, Forstwirtschaft, Gesundheitswesen und Energiewirtschaft, in denen hochwertige geografische Informationen entscheidend für effiziente Planungs- und Entscheidungsprozesse sind. Die Vorhersage des Verkehrsflusses in der Stadtplanung oder die Prognose von Schadensarealen nach Unwettern in der Forstwirtschaft sind nur einzelne Anwendungsbeispiele. „Insbesondere die Verknüpfung von bisher isoliert genutzten Datensilos bietet bedeutendes Potenzial für Innovationen“, erklärt Thorsten Reitz von der Firma wetransform GmbH.

Unter der Leitung des Fraunhofer IGD arbeiten die Partner Fraunhofer ISST, wetransform GmbH, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) und M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH an dem Treuhändermodell und der Datenrauminfrastruktur. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und läuft von Juni 2024 bis Dezember 2025.

Weiterführende Informationen:

Zum Projekt / InGeoDTM – Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/forschung/oeffentliche-projekte/software/ingeodtm.html

Geodaten – Möglichkeiten und Herausforderungen / Geodaten – Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/software/datenraeume/geodaten.html

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