Tag Archives: Krebshilfe

Uncategorized

„Im Mittelpunkt der Mensch – 50 Jahre Deutsche Krebshilfe.“

Heike Specht blickt in ihrem neuen Buch auf die Geschichte einer Bürgerbewegung

1974 gründete Dr. Mildred Scheel, Ärztin und Ehefrau des damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, die Deutsche Krebshilfe. Anlässlich dieses Jubiläums ist jetzt im PIPER Verlag das Buch „Im Mittelpunkt der Mensch – 50 Jahre Deutsche Krebshilfe – Geschichte einer Bürgerbewegung“ erschienen. Die renommierte Historikerin und Autorin Dr. Heike Specht blickt in diesem Buch auf die Geschichte einer Organisation, die in den vergangenen 50 Jahren auf allen Gebieten der Krebsbekämpfung viel bewegt und auf den Weg gebracht hat. „Die Gründerin Dr. Mildred Scheel nahm einer ganzen Gesellschaft Angst und Hilflosigkeit und spendete stattdessen Hoffnung“, so fasst Elke Büdenbender, Verwaltungsrichterin und Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, das Wirken der Deutschen Krebshilfe zusammen. Und auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dankt der Organisation im Buch für ihre einzigartige Arbeit: „Das Verdienst der Deutschen Krebshilfe ist kaum zu ermessen“.  

Auf spannende, informative und unterhaltsame Weise reflektiert die Autorin Heike Specht in ihrem Buch die 50-jährige Geschichte der Deutschen Krebshilfe. Facettenreich blickt sie auf die Organisation, die von Mildred Scheel im Sinne einer Bürgerbewegung gegründet wurde – alle Bürgerinnen und Bürger sollten am Kampf gegen den Krebs beteiligt werden und gemeinsam einen Bewusstseinswandel in Deutschland herbeiführen. Mit Erfolg: Der Umgang mit der Krankheit Krebs wurde offener und menschlicher.

Heike Specht betrachtet die Gründung der Deutschen Krebshilfe aber auch vor dem Hintergrund des politischen und gesellschaftlichen Kontexts der Zeit. So entstand die Organisation zuzeiten einer noch jungen Bonner Republik, in der eine sozial-liberale Koalition begann, das Land grundlegend zu modernisieren. „Mehr Demokratie wagen“ – war das Motto, das zahlreiche fortschrittliche Reformvorhaben in die Wege leitete. Die Gründung der Deutschen Krebshilfe verkörpert diese moderne Aufbruchstimmung der Bonner Republik in prägnanter Weise.

Heike Specht beschreibt die vielen Errungenschaften der Deutschen Krebshilfe – von der Pädiatrischen Onkologie über Krebszentren wie den Comprehensive Cancer Centers, die Psychoonkologie, die Palliativmedizin bis hin zu umfangreicher innovativer Krebsforschung. Dabei lässt die Autorin zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen: Frühe Wegbegleiter und Mitstreiter Mildred Scheels wie die Journalistin Sabine Gräfin von Nayhauß, der Verleger und Museumsstifter Joe F. Bodenstein sowie ihre Tochter Cornelia Scheel, aber auch renommierte Wissenschaftler, Ärzte und vor allem Betroffene schildern ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Mildred Scheel und der Deutschen Krebshilfe.

„Diese authentischen Stimmen machen anschaulich, welch bahnbrechenden Mentalitätswandel Dr. Mildred Scheel und ihre Deutsche Krebshilfe seinerzeit eingeleitet haben“, so Heike Specht. „Für mich ist die Geschichte der Deutschen Krebshilfe eine umwerfende Mutmachgeschichte, nicht nur, wenn man sich die Organisation als solche ansieht, sondern vor allem auch, wenn man die vielen kleinen, individuellen Geschichten und Schicksale, aus denen sie sich zusammensetzt, in den Blick nimmt.“

„Das Buch bestärkt in beeindruckender Weise alle Bürgerinnen und Bürger, sich mit dem oft angstbehafteten Thema Krebs auseinanderzusetzen. Für die Deutsche Krebshilfe ist gerade das ein bedeutender Aspekt. Denn wie es bereits Mildred Scheel vor 50 Jahren sagte: Nur gemeinsam sind wir erfolgreich gegen den Krebs“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Ich freue mich, dass wir zu unserem 50-jährigen Bestehen dieses großartige Buch in Kooperation mit dem PIPER Verlag herausbringen konnten.“ Das Buch mache aber auch deutlich, dass das Engagement der Deutschen Krebshilfe ohne das Vertrauen und die Unterstützung aus der Bevölkerung nicht möglich gewesen wäre. Nettekoven dankt daher allen Bürgerinnen und Bürgern, die in den letzten 50 Jahren für die Organisation gespendet haben.

„Im Mittelpunkt der Mensch – 50 Jahre Deutsche Krebshilfe – Geschichte einer Bürgerbewegung“,
ISBN: 978-3-492-07187-1, Preis: 24,00 EUR | 24,70 EUR [A] | 32,50 SFr, 240 Seiten | Hardcover ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Bestellung von Rezensionsexemplaren per E-Mail unter Christina.Herborg@piper.de oder telefonisch unter 089-381801 588.

Mehr Informationen zum Jubiläumsjahr der Deutschen Krebshilfe unter www.krebshilfe.de/50

Über die Autorin
Dr. Heike Specht studierte Geschichte und Literaturwissenschaft in München. Sie promovierte über die Familie Lion Feuchtwangers und arbeitete mehrere Jahre als Verlagslektorin. Heute lebt sie als freie Autorin und Lektorin in Zürich. Zuletzt sind im Piper Verlag ihre Bücher „Ihre Seite der Geschichte. Deutschland und seine First Ladies von 1949 bis heute“ und „Die Ersten ihrer Art. Frauen verändern die Welt“ erschienen. 

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Stiftung Deutsche Krebshilfe
Frau Charlotte Weiß
Buschstr. 32
53113 53113
Deutschland

fon ..: 0228729900
web ..: https://www.krebshilfe.de/
email : presse@krebshilfe.de

Die Deutsche Krebshilfe ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Ziel ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Deutsche Krebshilfe fördert Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.

Pressekontakt:

Deutsche Krebshilfe
Frau Charlotte Weiß
Buschstr. 32
53113 Bonn

fon ..: 0228/72990 273
email : presse@krebshilfe.de

Uncategorized

Deutsche Krebshilfe fördert Ausbau der Bewegungstherapie

5,5 Millionen Euro für neue Förderprojekte

Bonn (gwb) – Gezielte körperliche Aktivität hat einen großen positiven Einfluss auf den Therapieverlauf bei Krebspatienten. Doch oftmals fehlen spezielle Sport- und Bewegungstherapieangebote. Mit modellhaften Förderprojekten will die Deutsche Krebshilfe den nötigen Anschub für die Bildung entsprechender Strukturen schaffen. Ihr Ziel ist es, dass Sport- und Bewegungstherapieangebote in die Regelversorgung des Gesundheitssystems aufgenommen werden.

Viele Krebspatient*innen leiden unter den Nebenwirkungen ihrer Therapie, etwa unter chronischer Erschöpfung, dem sogenannten Fatigue-Syndrom. Die Symptome sind ausgeprägte Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit. Diese schränken die Betroffenen nicht nur während der Erkrankung und der Therapie stark ein – sie wirken sich auch auf das spätere Leben aus. Auch die Polyneuropathie, eine Schädigung der Nerven, beeinträchtigt ihre Lebensqualität. Symptome wie Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühle, Muskelschwäche, Schmerzen in den Fußsohlen oder Fingerspitzen werden als sehr belastend empfunden.

Studien zeichnen positives Bild – doch es mangelt an Strukturen
Die Studienlage ist eindeutig: Ein gezieltes bewegungstherapeutisches Training hilft, diese Beschwerden zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern – während und nach der anstrengenden Behandlungsphase. Körperliche Aktivität hilft hier sogar oft erfolgreicher als eine medizinische Therapie.

Vielen Betroffenen bleibt die Teilnahme an einer speziellen Bewegungstherapie momentan jedoch verschlossen, weil die hierfür notwendigen Strukturen fehlen. Ein therapeutisches Training während der medizinischen Krebstherapie muss individuell an die Patienten angepasst werden. Hierzu bedarf es speziell ausgebildeter Sport- und Physiotherapeuten. Auch räumliche und finanzielle Engpässe – beispielsweise um hochwertige Trainingsgeräte anzuschaffen – spielen eine wichtige Rolle. Mit zwei gezielten Modellprojekten zur Implementierung von Strukturen für Sport- und Bewegungstherapie bei Krebspatienten will die Deutsche Krebshilfe den Anstoß dafür geben, diese eklatante Versorgungslücke zu schließen. Die beiden mit insgesamt 5,5 Millionen Euro geförderten Großprojekte haben nun ihre Arbeit aufgenommen.

Projekt „IMPLEMENT“
Für das Projekt „IMPLEMENT“ – unter der Leitung von Professor Dr. Freerk Baumann, Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Bewegungsmedizin am Universitätsklinikum Köln – haben sich bundesweit mehrere Kliniken sowie wissenschaftliche Einrichtungen in Bremen, Essen, Halle (Saale), Hamburg, Kiel, München und Regensburg zusammengeschlossen. Ziel ist es, möglichst vielen Krebspatienten im Einzugsbereich der beteiligten Standorte die Teilnahme an einer qualitätsgesicherten Bewegungstherapie zu ermöglichen. Dazu analysieren die Wissenschaftler zunächst die vorhandenen Angebotsstrukturen, um dann konkrete Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln. „Wir wollen Fragen beantworten wie: Welche Faktoren stehen dem Ausbau von Bewegungstherapieangeboten im Weg? Wie lassen sich diese überwinden? Welche Faktoren fördern den Ausbau von Bewegungstherapieangeboten?“, so Baumann. „Unser Augenmerk liegt darauf, die Zugänge zur onkologischen Bewegungstherapie an unterschiedliche Zielgruppen anzupassen. Kinder und Jugendliche beispielsweise benötigen andere Angebote als Erwachsene. Auch besteht im ländlichen Raum ein anderer Zugang als etwa im Umfeld von Großstädten.“ Weitere Informationen unter: https://cio.uk-koeln.de/leben-mit-krebs/bewegung/studien-und-publikationen/implement-studie

Projekt „MOVE-ONKO“
Studien zeigen, dass Krebspatienten häufig gar nicht oder unzureichend über den Nutzen von therapeutischem Training informiert und daher kaum körperlich aktiv sind. Hier gilt es von Seiten der Behandelnden, ihre Patienten frühzeitig und behandlungsbegleitend zu informieren und zu motivieren. Ziel des „MOVE-ONKO“-Verbundprojektes – geleitet von Professor Dr. Joachim Wiskemann, Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie der Abteilung Medizinische Onkologie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg – ist es, möglichst vielen onkologischen Patienten den Zugang zu bedarfsorientierten, lokalen, qualitätsgesicherten Bewegungstherapieangeboten zu ermöglichen. Mit innovativen Fortbildungsformaten soll das onkologische Fachpersonal in Kliniken und Praxen geschult und mit speziellen Bewegungsangeboten vernetzt werden. „Auf diese Weise sollen onkologische Fachkräfte eine Art Lotsenfunktion einnehmen: Im Gespräch werden Patienten ausführlich über die Möglichkeiten der onkologischen Bewegungstherapie aufgeklärt und nach dieser Beratung sowie einer ärztlichen Freigabe zu einem wohnortnahen Bewegungsangebot überwiesen. Unser Ziel ist es, die Patienten bestmöglich auf dem Weg zur körperlichen Aktivität an die Hand zu nehmen und ihre Gesundheitskompetenz zu steigern – also in diesem Fall das Wissen darüber, warum körperliche Aktivität so wichtig ist“, so Wiskemann. „Denn nur so können wir erreichen, dass Krebspatienten regelmäßig und langfristig an entsprechenden Bewegungsprogrammen teilnehmen.“ Weitere Informationen unter: https://move-onko.de

Ein nutzerfreundliches, evidenzbasiertes Informationsportal soll den niedrigschwelligen Zugang zu qualitätsgesicherten und unabhängigen bewegungsbezogenen Gesundheitsinformationen für Fachkräfte und Patienten sicherstellen.  Parallel wird für die Behandelnden eine Telemedizin-Plattform als zentrales Element zur Beratungs-, Kommunikations- und Vermittlungsunterstützung entwickelt. Die neue Versorgungsstruktur wird zunächst in den Modellregionen Berlin-Dresden, Schwarzwald (Tübingen – Freiburg) und Rhein-Main-Neckar (Frankfurt – Mainz – Heidelberg) aufgebaut und daraufhin entsprechend angepasst in Organkrebszentren und bei niedergelassenen onkologischen Versorgern umgesetzt.

Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, betont den Modellcharakter der beiden Projekte: „Unser Ziel ist es, dass Sport- und Bewegungstherapieangebote für Krebspatienten flächendeckend vorgehalten werden, so dass jeder Betroffene in Deutschland die Möglichkeit hat, an einem therapeutischen Training teilzunehmen. Die von uns initiierten Projekte sollen das Fundament dafür schaffen, solche Angebote in die Regelversorgung des Gesundheitssystems aufzunehmen.“

Interviewpartner auf Anfrage!
 

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Deutsche Krebshilfe
Frau Christiana Tschoepe
Buschstr. 32
53113 Bonn
Deutschland

fon ..: 0228/7299096
web ..: https://www.krebshilfe.de/
email : tschoepe@krebshilfe.de

Die Deutsche Krebshilfe ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Ziel ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Deutsche Krebshilfe fördert Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.

Pressekontakt:

Stiftung Deutsche Krebshilfe
Herr Marcus von Husen
Buschstr. 32
53113 Bonn

fon ..: 022872990284
email : vonhusen@krebshilfe.de