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Bundestierschutzbeauftragte äußert sich zur aktuellen Aufdeckung von Tierquälerei in einem Hühnermastbetrieb

Vor wenigen Tagen hat die Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) schockierendes Bildmaterial aus einem Hühnermastbetrieb in Thüringen veröffentlicht

BildZwei Ermittler haben sich als Mitarbeitende in den Betrieb eingeschleust und die Zustände mit versteckter Kamera dokumentiert. Dadurch wurde bekannt, dass hunderte von Hühnern illegal getötet wurden und ein zweifelhafter Umgang mit Antibiotika vorherrschte. Pikant war auch, dass die Mitarbeitenden offenbar wussten, wann Kontrollen stattfanden. Dann wurde der Betrieb „schön gemacht“, wie es eine Mitarbeiterin sagte. REWE und andere Supermärkte beendeten die Zusammenarbeit mit dem Betrieb, die „Initiative Tierwohl“ entzog sein Siegel und die Staatsanwaltschaft Gera hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nun äußert sich auch die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari zur Aufdeckung:
„Mir zeigt das vor allem drei Dinge: Erstens die unzureichende Wahrnehmung des Betriebes hinsichtlich der Umsetzung und Wahrung tierschutzkonformer Zustände und die Verrohung der Mitarbeitenden. Zweitens das massive Problem im Umgang mit sterbenden Tieren in den Ställen, insbesondere bei Geflügel – hinsichtlich der Anzahl der Tiere und der Anwendung nicht rechtskonformer Methoden. Und drittens die klaffende Wunde zwischen Sollen und Sein, auch im Hinblick auf das Vollzugsdefizit und das defizitäre Kontrollsystem.“

Weitere Informationen hier.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org

Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

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ANINOVA deckt massenhaften Einsatz von Antibiotika in Putenmast auf

ProSieben Journalist Thilo Mischke begleitet die Tierrechtsorganisation

BildImmer wieder deckt die Tierrechtsorganisation ANINOVA e.V. (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) Tierschutzverstöße in der Massentierhaltung auf und bringt diese an die Öffentlichkeit. Die Bilder zeigen meist Tierquälerei und Misshandlungen von Tieren. Doch die Tiere leiden auch durch die unsachgemäße Verabreichung von Medikamenten. Jetzt deckt ANINOVA den massenhaften Einsatz von Breitband-Antibiotika und Reserve- Antibiotika in einer Putenmastanlage in NRW auf. Begleitet wurde die Organisation von dem ProSieben Journalisten Thilo Mischke, der gestern eine große Reportage über Antibiotika und deren Folgen auf die menschliche Gesundheit veröffentlicht hat. Weitere Informationen hier.

Es ist mitten in der Nacht. Ein ANINOVA-Recherche-Team trifft sich auf einem Parkplatz irgendwo in Nordrhein-Westfalen. Letzte Vorbereitungen und Einsatzbesprechung, das Ziel in dieser Nacht ist die Dokumentation von Antibiotika-Verabreichung in der Massentierhaltung. Kurz bevor es losgeht, stößt ProSieben Journalist Thilo Mischke auf das Team. Er möchte die Undercover-Recherche begleiten. Gemeinsam fahren sie zum Betrieb.

Weltweit ist die Landwirtschaft die größte Verbraucherin von Antibiotika. In keinem anderen Bereich, auch nicht in der Humanmedizin, werden so viele Antibiotika eingesetzt. Besonders hoch ist der Verbrauch in der Geflügelbranche. „Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 wurden über 90 % der untersuchten Puten-Mastzyklen in Nordrhein-Westfalen mit Antibiotika behandelt“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender der Tierrechtsorganisation ANINOVA. Ob sich daran etwas verändert hat, will das Recherche-Team herausfinden.

Die Tierrechtler*innen betreten eine Putenmast, die bereits in der Vergangenheit wegen Tierschutzverstößen negativ aufgefallen ist. In einer riesigen Halle werden rund 10.000 Puten zusammengepfercht. Einen Auslauf nach draußen haben die Tiere nicht. Pro Quadratmeter werden rund drei Puten gehalten. Gesetzliche Vorgaben zur Putenhaltung gibt es in Deutschland nicht. „Jeder Betrieb kann so viele Tiere in einen Stall quetschen, wie er will, und er verstößt dabei noch nicht einmal gegen ein Gesetz, weil es keines gibt“, kritisiert Peifer. Für den Tierrechtler ist klar: „In solchen katastrophalen Haltungsbedingungen werden Tiere krank“. Im Mastvorraum wird das Recherche-Team fündig. Gleich kiloweise stehen dort verschiedene Antibiotika. Aus vorgefunden Dokumenten wird klar, dass der Mäster die Tiere selbst über die völlig verdreckte Trinkwasseranlage behandelt. „Somit wird der gesamte Tierbestand regelrecht mit Antibiotika vollgepumpt“, sagt Peifer. Eigentlich sollten nur die Tiere behandelt werden, die auch krank sind. Stattdessen werden Antibiotika indirekt als Leistungsförderer eingesetzt, obwohl das in Deutschland seit Jahren verboten ist. „Den Tieren wird regelrecht ein Medikamenten-Cocktail verpasst“, so Peifer. Hinzu kommt, dass einige Puten deutlich mehr trinken und damit auch mehr Antibiotika aufnehmen, während andere Tiere bereits so geschwächt sind, dass sie nicht mehr an das Trinkwasser herankommen. Diese Tiere bräuchten dringend Medikamente, erhalten am Ende aber nichts.

Thilo Mischke und das ANINOVA Recherche-Team nehmen Proben an verschiedenen Stellen, denn sie wollen wissen, welche Antibiotika tatsächlich verabreicht werden und wie viel. Das Ergebnis ist erschreckend, denn die Labor-Untersuchungen konnten sowohl das Breitband-Antibiotikum Amoxicilin als auch das Reserve-Antibiotikum Colistin im Trinkwasser der Puten nachweisen. „Solche Antibiotika sollten eigentlich der Humanmedizin vorbehalten werden, denn im Notfall braucht es genau solche Reserve-Antibiotika, um den Menschen zu helfen“, so Peifer. Außerdem wurde Genmaterial von resistenten Bakterien im Einstreugemisch der Puten durch die Labor-Untersuchung nachgewiesen.

Am Ende der Undercover-Recherche steht fest: Noch immer werden im großen Stil Antibiotika und sogar Reserve-Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt. Im Jahr 2021 wurden allein in Deutschland rund 600 Tonnen Antibiotika an sogenannte Nutztiere verabreicht. „Die Politik und die Agrarindustrie versprechen uns allen seit Jahren, dass sie dafür sorgen würden, dass es den Tieren zukünftig besser geht, doch am Ende passiert einfach nichts“, kritisiert Peifer und empfiehlt den Menschen die vegane Lebensweise, „denn nur so wird die Tierquälerei beendet. Zudem trägt sie zum Schutz von Antibiotika-Rückständen bei, die immer wieder auf Fleischprodukten im Supermarkt gefunden werden“.

Weitere Informationen zu der Aufdeckung hier.

Bildmaterial senden wir auf Anfrag zu.

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Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Geflügelbetrieb entlässt Mitarbeitende & REWE beendet Zusammenarbeit

In den letzten Tagen hat ANINOVA e.V. (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) erschreckendes Bildmaterial aus einer Hähnchenmast in Hermsdorf/Bobeck (Saale-Holzland-Kreises, Thüringen) veröffentlicht.

BildDie Bilder zeigen einen brutalen und gesetzwidrigen Umgang der Mitarbeitenden mit Tieren. So wurde in hunderten Fällen dokumentiert, wie Hühner illegal notgetötet worden sind. Die Aufnahmen sind 2019 und 2023 durch zwei Ermittler entstanden, die sich in dem Betrieb anstellen ließen und mit versteckter Kamera gefilmt haben. „Solch eine Brutalität habe ich selten gesehen“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Besonders schockierend war für die Ermittler, mit welcher Selbstverständlichkeit Hühner misshandelt wurden und sich über Vorschriften einfach hinweggesetzt worden ist. So sagen Mitarbeitende beim Töten von Tieren den Ermittlern: „Das hast Du jetzt nicht gesehen“ oder: „Das darf man so nicht machen, aber es ist einfacher so“. Auch bei der Verarbeitung von Medikamenten wie Antibiotika setzten sich die Mitarbeitenden der Geflügelfirma über gesetzliche Vorgaben einfach hinweg, obwohl sie genau wissen, dass es verboten ist. So sagt eine Mitarbeiterin: „Das darf ich eigentlich nicht“. Noch absurder wurde bei den täglichen Kontrollgängen geschummelt. Hier wurde der Ermittler angehalten „einfach zu unterschreiben“, auch wenn er keine Kontrolle durchgeführt hat (etwa aus Zeitgründen). Damit niemand Verdacht schöpft, dass er eventuell keine Kontrolle durchgeführt hat, solle er einfach notieren, dass er ein totes Tier gefunden habe. „Solch einen Einblick gab es noch nie“, sagt Peifer.

Insbesondere die Aussagen der Mitarbeitenden in Bezug auf anstehende Kontrollen durch die „Initiative Tierwohl“, QS oder dem zuständigen Veterinäramt lassen den Schluss zu, dass der Betrieb genau weiß, wann eine Kontrolle ansteht. So sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler;: „Wir müssen dann immer alles schön machen“ und eine andere Person sagt in Bezug auf QS: „Die melden sich vorher immer an“. „Angemeldete Kontrollen kann man sich natürlich sparen, hinzukommt, dass natürlich kein Mensch ein Tier brutal quält, wenn gerade eine Kontrolle durchgeführt wird“, so Peifer und ergänzt: „Solche Kontrollen sind einfach nutzlos“.

Nachdem ANINOVA das Bildmaterial veröffentlich hat, hat der Hauptabnehmer des Fleisches, die Supermarktkette REWE, reagiert und die Zusammenarbeit mit dem Betrieb beendet, ebenso Penny. Die „Initiative Tierwohl“ hat der Firma das Siegel entzogen. Zudem wurde der Betrieb offenbar im QS System gesperrt. Auch die Firma Astenhof hat reagiert und in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass die Personen, die sie in dem Videomaterial zuordnen konnten, gekündigt haben. „Ich halte dies für einen ersten Schritt, aber es löst das Problem nicht, denn solange Tiere gemästet werden, solange wird es Tierquälerei geben“, so Peifer und empfehlt den Menschen die vegane Lebensweise.

ANINOVA kündigt für die nächsten Tage die Veröffentlichung von weiterem Bildmaterial aus dem Betrieb an. „Die Tierquälerei ist nicht von wenigen einzelnen Personen begangen worden“, so Peifer abschließend.

Das vollständige Videomaterial und alle Dokumente wurden im Sommer den zuständigen Behörden übergeben. So ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera bereits (AZ 754 UJs 17614/23).

Weitere Informationen: https://aninova.org/aufdeckung/mission-undercover-bei-astenhof
Unsere Pressemitteilung vom 12.12.203: https://www.presseportal.de/pm/115581/5669935

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Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

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Erstmalig schleusten sich Undercover-Ermittler in riesige Hähnchenmast von „Astenhof“ ein

massive Tierquälerei gefilmt – Hunderte Hühner illegal getötet – „Initiative Tierwohl“ und REWE involviert

Bild2019 und 2023 schleusten sich Undercover-Ermittler in eine der größten Hähnchenmastanlagen Deutschlands ein. Der Betrieb liegt bei Jena in Thüringen. Pro Jahr werden dort rund zehn Millionen Hühner gemästet. Die Mastanlage nimmt an der „Initiative Tierwohl“ teil, das Fleisch wird unter dem Markennamen „Astenhof“ (Teil der Sprehe Gruppe) im Supermarkt angeboten. Einer der Hauptabnehmer ist REWE, dort wird das Fleisch u.a. unter der Eigenmarke „Ja“ verkauft. Die Ermittler filmten in dem Betrieb brutalste Tierquälerei, insbesondere eine nicht-gesetzeskonforme Nottötung hunderter Hühner. Es wurden zudem massive Verstöße gegen Hygiene- und seuchenrechtliche Vorschriften dokumentiert sowie ein zweifelhafter Umgang mit der Verabreichung von Antibiotika. ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) hat ein 50-seitiges Gutachten erstellen lassen und das gesamte Bildmaterial der Staatsanwaltschaft Gera und der Polizei Jena überreicht. Die Tierrechtsorganisation empfiehlt die vegane Lebensweise, denn nur so kann solche Tierquälerei beendet werden. Weitere Informationen unter https://aninova.org/aufdeckung/mission-undercover-bei-astenhof/

Der Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) liegt umfassendes Videomaterial aus einer Hähnchenmast in Waldeck im Saale-Holzland-Kreis bei Jena (Thüringen) vor. Es handelt sich um einen der größten Hühnermastbetriebe Deutschlands. Verteilt auf ca. 50 Hallen werden dort ca. eine Million Hühner gehalten. Auf Grund der schnellen Aufzuchtphase werden alleine an dem Standort rund zehn Millionen Hühner pro Jahr gemästet. Verkauft werden die Hähnchen primär unter dem Handelsnamen „Astenhof“. „Astenhof“ gehört zur Sprehe-Gruppe, die wiederum zu den größten Unternehmen in der Geflügelbranche zählt. Die Sprehe-Gruppe machte 2022 einen Jahresumsatz von rund 700 Millionen Euro. Das Unternehmen ist bereits in der Vergangenheit im Zusammenhang mit möglichen Tierschutzverstößen und schlechten Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden in die Kritik geraten.

Gleich zwei Personen gelang es, Undercover in dem Hühnerbetrieb mitzuarbeiten. Einer der beiden Ermittler ließ sich im Jahr 2019 anstellen. In seiner Zeit in dem Betrieb wurde ihm teilweise die alleinige Verantwortung für einen gesamten Stallkomplex von zehn Hallen mit 200.000 Tieren übertragen, obwohl er weder über eine Ausbildung noch über Berufserfahrung in dem Bereich verfügte. Auch einem weiteren Ermittler, der im Sommer 2023 in dem Betrieb arbeitete, wurden Aufgaben übertragen, die eine Qualifikation erfordern, die der Ermittler jedoch nicht hatte. Unter anderem wurde er angehalten, Tiere ohne vorherige Schulung zu töten. „Die Bilder geben einen noch nie da gewesenen Einblick in die deutsche Geflügelhaltung“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Beide Ermittler übergaben der Tierrechtsorganisation das Bildmaterial im Sommer 2023. Das Bildmaterial aus 2019 hat der Ermittler erst jetzt einer Tierrechtsorganisation überreicht, weil er Sorge hatte, dass rechtlich gegen ihn vorgegangen wird.

Die Aufnahmen sind primär mit versteckter Kamera entstanden und zeigen unserer Einschätzung nach hunderte von Gesetzesverstößen, vor allem im Bereich der sogenannten Nottötung von Tieren. Kranke und verletzte Tiere sollen durch eine Nottötung von ihrem Leid erlöst werden, so sieht es der Gesetzgeber vor. Laut der Vorschrift müssen die Hühner durch einen Schlag auf den Kopf betäubt werden, um ihnen anschließend, beispielsweise mit einer Zange, das Genick zu brechen und so den Tod herbeizuführen. In dem Betrieb wurde Tieren stattdessen noch mehr Leid und Schmerzen zugefügt, denn die Nottötung erfolgte oftmals völlig unsachgemäß. Mitarbeitende drehten den Kopf einiger Tiere solange, bis das Tier vermeintlich tot war. Viele der Hühner zeigten nach diesem Gewaltakt noch deutliche Anzeichen von Bewusstsein. Aussagen der Mitarbeitenden zeigen, dass ihnen bewusst war, dass dieses Vorgehen illegal ist: „Ich mache das jetzt so, wie wir es nicht machen dürfen“ oder „So dürfen wir das aber nicht machen“, hieß es etwa im Betriebsalltag gegenüber den Ermittlern in 2019 und 2023. In einer Szene sagt die Person zu einem der Ermittler: „Wenn das Veterinäramt oder jemand anders kommt, dann hast du das Ding (Zange) einstecken. Dann bist du sowieso aus dem Schneider. Sonst fragen die ganz komische Fragen“. Eine Mitarbeiterin ist den Ermittlern in diesem Zusammenhang besonders aufgefallen. Sie ist schon seit Jahren für den Betrieb tätig und erzählte den Ermittlern, dass sie im Grunde noch nie die Zange benutzt habe. Die Aufnahmen zeigen sie in 2019 und 2023 dabei, wie sie die Hühner unserer Ansicht nach illegal tötete. Alle diese Aussagen wurden mit versteckter Kamera gefilmt. In rund 250 Fällen in 2019 und 2023 wurde die illegale Tötung der Tiere von gleich mehreren Mitarbeitenden dokumentiert. Keiner der Angestellten hat die Tiere auf den Aufnahmen regelmäßig ordnungsgemäß getötet. In einer Szene sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler, dass der firmeneigene Tierarzt diese verbotene Methode duldet, er würde dann immer sagen: „Ich hab’s nicht gesehen“. In einer weiteren Szene ist der Tierarzt sogar anwesend als eine Mitarbeiterin beschreibt, wie sie eine unsachgemäße Nottötung durchführt. Er schreitet dabei aber nicht ein. Wir können letztlich nicht beurteilen, wie nicht dokumentierte Tötungen durchgeführt wurden. Die gesetzeskonforme Tötung war auf den Aufnahmen unserer Einschätzung nach aber eher die Ausnahme, obwohl allen hätte bekannt sein müssen, wie die Vorschrift lautet. Eine Überprüfung, ob keine Lebenszeichen mehr vorhanden sind, erfolgte ebenfalls in keinem der dokumentierten Fällen, obwohl auch dies gesetzlich vorgeschrieben ist. „Die Videoaufnahmen zeigen, dass die Personen vorsätzlich gehandelt haben. Mir ist völlig unverständlich, wie man Tiere derart quälen kann“, so Peifer. Gegenüber den Ermittlern gaben die Mitarbeitenden an, dass die verbotene Art der Tiertötungen einfacher und schneller ginge. Viel passierte offenbar auch aus Bequemlichkeit.

Aus den Gesprächen mit den Mitarbeitenden wird klar, dass dem Betrieb offenbar im Vorfeld bekannt war, wann eine Kontrolle durch das zuständige Veterinäramt Stadtroda stattfinden wird. Auch erfolgte vor einer Kontrolle durch das QS Prüfzeichen eine Art inoffizielle Vorkontrolle durch eine Person, die offenbar genau weiß, wann die „richtige“ QS-Kontrolle durchgeführt wird. So sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler: „Der sagt uns das dann immer durch die Blume, Mittwoch oder Donnerstag, dann wissen wir dann, sie kommen in einer Woche“. Ein anderer Mitarbeiter sagt ganz klar: „Die (QS) melden sich vorher immer an, wenn sie kommen“. Bei einer Kontrolle der „Initiative Tierwohl“, an dem der Betrieb ebenfalls teilnimmt, muss darauf geachtet werden, das pro Halle sieben bis acht Picksteine verteilt liegen. Auf den Ermittler wirkte es so, als sei der Betrieb aktiv vorab über eine anstehende Kontrolle informiert worden. „Dass bei angemeldeten Kontrollen keine Verstöße festgestellt werden, ist natürlich klar. Da kann man sich im Grunde die Kontrolle auch sparen“, so Peifer.
Immer wieder fallen Betriebe, die an der „Initiative Tierwohl“ teilnehmen, wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz auf. „Tierwohl-Siegel sind letztlich wertlos und vermitteln den Menschen nur ein gutes Gefühl, wenn sie weiterhin Fleisch und andere tierische Produkte kaufen. Die Tiere haben überhaupt nichts davon und leiden weiter“, kritisiert Peifer.

Auch im Bereich des Antibiotika-Einsatzes dokumentierten die Ermittler eine unfassbare Vorgehensweise. Dem gesamten Tierbestand wurde regelmäßig über die Trinkwasseranlage Antibiotika verabreicht – durchaus ein übliches Vorgehen in der Geflügelbranche. Statt einzelne kranke Tiere zu separieren und zu behandeln, wird der gesamte Tierbestand regelrecht mit Antibiotika vollgepumpt. In dem Betrieb erfolgte die Verabreichung von Antibiotika und anderen Medikamenten durch die Mitarbeitenden. So sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler in 2019: „Wenn dich jemand fragt, dass macht die Chefin, normalerweise dürfen wir das gar nicht machen, aber wir machen es trotzdem“. Angeblich wisse der firmeneigene Veterinär darüber Bescheid und würde dies dulden. Eine ähnliche Vorgehensweise zeigte sich auch bei der Salmonellen-Untersuchung, die ebenfalls nur durch eine geschulte Person erfolgen darf. In der Praxis wurde sie in diesem Betrieb einfach durch irgendeine Person durchgeführt. Bei einer dieser Untersuchungen war der Ermittler 2019 mit einer versteckten Kamera anwesend. Das zu untersuchende Huhn zeigte noch deutliche Anzeichen von Bewusstsein, als es aufgerissen worden ist. Solch eine Untersuchung erfolgt normalerweise an toten Tieren. „Hier wurde völlig stümperhaft an einem lebenden Tier experimentiert, ohne Sinn und Verstand“, empört sich Peifer.

Die Liste der Verfehlungen und Verstöße ist noch wesentlich länger. In dem von ANINOVA in Auftrag gegeben Gutachten kommt der Gutachter Dr. Jens Hübel auf 50 Seiten zu einem verheerenden Ergebnis. Reihenweise wurde aus seiner Sicht gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und den Tieren erheblich Leid und Schmerzen zugefügt. Damit wäre der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt, obgleich darüber letztlich natürlich Gerichte zu entscheiden haben. „Ich habe schon viel Grausames in meinem Leben gesehen, aber wie hier mit Tieren umgegangen wird, lässt auch mich nicht kalt. Das ist das schlimmste, was ich jemals gesehen habe“, sagt Peifer und ergänzt: „Mir fehlen die Worte, das ist einfach nur brutal und skrupellos, was dort passiert“.

Nachdem ANINOVA im Juli das Bildmaterial übermittelt wurde, wurde sofort das zuständige Veterinäramt in Stadtroda informiert. Nach detaillierter Auswertung des Bildmaterials und der Dokumente wurde ein Gutachten durch einen Veterinärmediziner in Auftrag gegeben und dieses für eine Strafanzeige genutzt, welche im August an die Staatsanwaltschaft Gera geschickt wurde. Diese hat die Ermittlungen aufgenommen (AZ 754 UJs 17614/23). Die Polizei Jena (AZ St/0264164/2023) ist mit der Auswertung des Videomaterials beauftragt worden. „Tierquälerei gehört zu dem System einfach dazu. Ich kann nur jedem Menschen die vegane Lebensweise empfehlen, denn nur so hört diese Tierquälerei endlich auf“, so Peifer abschließend.

Weitere Informationen unter: https://aninova.org/aufdeckung/mission-undercover-bei-astenhof/

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Aus Deutsches Tierschutzbüro wird ANINOVA

Die Tierrechtsorganisation Deutsches Tierschutzbüro hat ihr 10-jähriges Jubiläum im Oktober 2023 zum Anlass genommen, das eigenen Handeln zu reflektieren und zu überdenken.

BildVor allem wurde hinterfragt, wofür die Organisation steht und wie sie sich präsentiert. Im Zuge eines umfangreichen Relaunches hat die Organisation ihren Namen geändert und ihr gesamtes Auftreten in der Öffentlichkeit erneuert und modernisiert.

Das Deutsche Tierschutzbüro hat in den letzten Jahren viele Erfolge feiern können und das gesamte Team ist sehr stolz darauf. „Rückblickend betrachtet hat sich in den Jahren seit unserer Gründung einiges verändert. Wir haben dazugelernt, uns weiterentwickelt und sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir dem Deutschen Tierschutzbüro entwachsen sind“, sagt Jan Peifer von der Tierrechtsorganisation ANINOVA. Peifer ist Gründer des Deutschen Tierschutzbüros und hat die Organisation damit maßgeblich vorangetrieben. Dennoch ist er fest davon überzeugt, dass sein Team und er mit ANINOVA noch deutlich mehr für die Tiere erreichen werden. „Es ist Zeit für etwas Neues – ein neuer Name, ein neues Design, eine neue Ära“, so Peifer.

Mit ANINOVA soll eine neue Phase der Tierrechtsarbeit eingeläutet werden. „Wir werden mutiger und aktiver in unseren Aufdeckungen. Wir werden lauter und kompromissloser in unseren Forderungen. ANINOVA steht für ein neues Zeitalter für die Tiere“, kündigt Peifer an.

Wofür steht der neue Name?
ANI stammt vom lateinischen Wort „animalia“, für die Tiere. NOVA bedeutet einerseits neu (lat. „nova“) und leitet sich außerdem von dem Wort „Supernova“ ab. Der Name steht für eine explosive Veränderung. „Zudem symbolisiert er einen radikalen Wandel, den wir uns für Tiere in unserer Gesellschaft wünschen“, erläutert Peifer.

Neben dem Namen und dem visuellen Auftritt in der Öffentlickeit ändert sich aber auch der Fokus. So will die Tierrechtsorganisation zukünftig noch mehr Aufdeckungen aus Tierhaltungsbetrieben an die Öffentlichkeit bringen und noch mehr Tiere aus den Fängen der Agrarindustrie retten. „Wir wissen, dass die Menschen die Werbeversprechen der großen Agrarfirmen und Lebensmittelkonzerne immer stärker hinterfragen und wir wollen darum umso mehr aufzeigen, wie es Tieren wirklich hinter verschlossenen Türen für die Produktion von Fleisch, Milch, Eiern und Pelz geht“, so Peifer und kündigt für die nächsten Wochen gleich mehrere neue Aufdeckungen von Tierquälerei an.

Neben der Umbenennung der Organisation in ANINOVA, wurde auch eine Stiftung mit dem Namen ANINOVA gegründet. Die ANINOVA-Stiftung soll zukünftig kleinere Tierrechtsorganisationen, Tierschutzvereine und Lebenshöfe finanziell bei ihrer Arbeit unterstützen. „Langfristig möchten wir im Namen der Stiftung einen eigenen Lebenshof für misshandelte Tiere gründen, die aus Betrieben der Massentierhaltung und Pelztierzucht befreit wurden“, so Peifer abschließend.

ANINOVA – Für die Freiheit aller Tiere.

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