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Neue Erkenntnisse im Schlachthof Skandal von Hürth: Knapp 100 Tiere wurden illegal geschlachtet

Vor mehr als einem Jahr veröffentlichte ANINOVA (damals noch unter dem Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) erschreckendes Bildmaterial aus einem Schlachthof in Hürth.

BildVersteckte Kameras filmten, wie Schafe und Rinder misshandelt und betäubungslos geschlachtet wurden. Auf Grund der Bildaufnahmen hatte das Veterinäramt den Schlachthof geschlossen, seitdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln wegen Tierquälerei. Nun liegen neue Erkenntnisse vor und bestätigen den Verdacht der sogenannten Schwarzschlachtungen. Als Schwarzschlachtung werden illegale Schlachtungen, die nicht bei der Behörde genehmigt worden sind, bezeichnet. So sind in dem Schlachthof Hürth Ende 2022 mind. 75 solcher Schwarzschlachtungen erfolgt. Nach Kenntnis von ANINOVA steht die Staatsanwaltschaft Köln kurz vor Abschluss der Ermittlungen. „Die Schwarzschlachtungen könnten das Strafmaß der Täter massiv erhöhen“, vermutet Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Weitere Informationen hier.

Anfang Januar 2023 hatte ANINOVA (damals unter dem Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) Bildmaterial aus dem Schlachthof „Mezbaha“ in Hürth bei Köln veröffentlicht. Die Bildaufnahmen sind dem Verein zugespielt worden und im Zeitraum vom 25.12.2022 bis 04.01.2023 mit versteckter Kamera entstanden. Die veröffentlichten Bilder zeigen einen brutalen Umgang mit den Tieren. So wurden Schafe regelrecht an Beinen und Schwänzen in den Schlachtraum gezogen und Rinder mit Mistgabeln misshandelt. „Die Zustände in dem Betrieb gleichen einem Horrorfilm“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Die Liste der Verfehlungen ist lang. So wurden Tiere u.a. mangelhaft betäubt, doch der Hauptvorwurf ist, dass einige der Tiere sogar betäubungslos geschlachtet worden sind. Dazu wurden Schafe brutal auf den Boden gedrückt und ihnen ohne vorherige Betäubung die Kehle aufgeschnitten. Dabei ist das betäubungslose Schlachten von Tieren in Deutschland grundsätzlich verboten und nur mit einer Ausnahmegenehmigung zulässig. Eine solche lag dem Schlachthof in Hürth jedoch nicht vor. „Die Tierquälerei in dem Schlachthof ist kaum in Worte zu fassen, es ist sicherlich mit das schlimmste, was ich jemals gesehen habe“, sagt Peifer.

Nach kurzer Sichtung hat die Tierrechtsorganisation damals das zuständige Veterinäramt informiert. Das Amt handelte sehr schnell, entzog den Mitarbeitenden die Schlachtlizenz und versiegelte den Schlachthof. „Bis heute ist der Schlachthof geschlossen und das ist auch gut so“, sagt Peifer. Basierend auf dem Bildmaterial hat die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen aufgenommen (AZ 911 JS 190/23). „Nach unseren Informationen steht die Staatsanwaltschaft kurz vor dem Abschluss der Ermittlungen“, so Peifer. Demnach stehen vier Mitarbeiter in Verdacht, Tieren erhebliche Leiden und Schmerzen zugefügt zu haben. Damit wäre der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt. Den Mitarbeitenden wurde bereits nach der Schlachthof-Schließung gekündigt und die Sachkunde vom Veterinäramt entzogen. Sie dürfen somit nicht mehr Tiere schlachten. Bei der Vernehmung durch die Polizei beteuerte ein Mitarbeiter, dass er persönlich nur ein- bis zweimal Tiere betäubungslos geschlachtet habe. Zufälligerweise sei das zu dem Zeitpunkt gewesen, während dem die Kameras den Schlachtraum aufgezeichnet haben. Die anderen Mitarbeitenden schweigen zu den Vorkommnissen. Der Betreiber selbst gibt an, dass er von all dem nichts gewusst haben will. „Das wirkt alles sehr unglaubwürdig“, so Peifer.

Weiter wurde bekannt, dass die Auswertung der Elektrozange, die zum Betäuben von Schafen eingesetzt wird, eine Diskrepanz zwischen der Anzahl der Tiere, die dem Veterinäramt gemeldet worden sind, und der Anzahl der Betäubungen aufweist. Die Ermittlungen der Behörde zeigen zudem, dass Ende 2022 Schlachtungen von mind. 75 Schafen und Rindern ohne das Wissen des Veterinäramtes erfolgten und sie damit schwarzgeschlachtet wurden. Von den Schwarzschlachtungen muss der Betreiber gewusst haben, denn er hat die Schlachtungen nicht beim Veterinäramt angemeldet. Der Gesetzgeber sieht vor, dass jedes Tier vor der Schlachtung von einem Veterinär oder amtlichen Tierarzt begutachtet wird. Dieser muss die Schlachtfähigkeit bescheinigen. „Hier hat der Betreiber ganz bewusst die Behörde belogen, entweder, weil die Tiere so krank waren, dass sie nicht geschlachtet werden dürften, oder weil er die Einnahmen aus der Schlachtung nicht versteuern wollte“, vermutet Peifer.

Auch wurde bekannt, dass Betreiber juristisch gegen die Schließung des Schlachthofes vorgegangen ist, auf Grund des Gegendrucks der Behörden dann aber davon abließ. „Ich bin sehr gespannt, welches Strafmaß die Staatsanwaltschaft fordert. Ich hoffe ein hohes, denn Tierquälerei muss hart bestraft werden“, so Peifer abschließend.

ANINOVA rät allen Menschen, die solch eine Tierquälerei nicht unterstützen möchten, eine rein pflanzliche Lebensweise. Völlig gleich, ob betäubt oder nicht, Tiere leiden immer im Schlachthof und kein Tier geht freiwillig dorthin.

Weitere Informationen hier.

Bildmaterial auf Anfrage.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org

Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

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ANINOVA und Moderatorin Victoria Müller decken Tierquälerei auf polnischer Nutria-Pelzfarm

„Hört endlich auf Pelz zu kaufen und zu tragen“

BildNeben Füchsen, Nerzen und Marderhunden werden auch Nutrias auf Farmen für die Pelzgewinnung gehalten. Bisher wurde noch nie eine solche Nutria-Farm von einer Tierrechtsorganisation gefunden und dokumentiert. „Solche Farmen sind gut versteckt, die Pelzindustrie setzt alles daran, dass sie nicht gefunden werden“ sagt Lisa Wilhelm von ANINOVA. Und das aus gutem Grund, die Zustände auf solchen Farmen sind grausam. ANINOVA war gemeinsam mit der Moderatorin Victoria Müller auf solch einer Pelzfarm in Polen, um die Zustände zu filmen. Es gelang sogar, einige Nutrias zu retten. „Ich bin so glücklich, dass wir zumindest 2 Tiere aus dieser Pelzhölle befreien konnten“ sagt Victoria Müller. Nutrias werden auf solchen Pelzfarmen gerade mal 1 Jahr alt, in freier Wildbahn können sie bis zu 10 Jahre und älter werden. ANINOVA und Victoria Müller appellieren an alle Menschen: „Hört endlich auf Pelz zu kaufen und zu tragen“. Mehr Informationen hier.

Seit Jahren versucht das ANINOVA Recherche-Team eine Nutria-Farm zu finden und zu dokumentieren. Denn es gibt keine Bilder von solchen Farmen in der Öffentlichkeit. „Die Pelzindustrie hat alles darangesetzt, dass niemand solch eine Farm findet“ so Lisa Wilhelm von ANINOVA. Gut versteckt in einem Waldgebiet irgendwo in Polen. Die Moderatorin Victoria Müller und das Recherche-Team von ANINOVA treffen sich, letzte Einsatzbesprechung, dann geht’s los. Über einen Zaun kommen sie auf die kleine Farm. In Polen gibt es nur wenige Dutzend solcher Nutria-Farmen

In winzigen Käfigen werden Nutrias auf dieser Farm gehalten. Die Gitterböden drücken sich in die kleinen empfindlichen Pfoten. An den Hinterpfoten haben die Tiere sogar Schwimmhäute, aber Wasser ist nicht vorhanden. Auslauf oder eine tiergerechte Haltung gibt es generell nicht. „Es ist schrecklich zu sehen, wie sehr die Tiere leiden“ sagt die Moderatorin Victoria Müller. Auch für Lisa Wilhelm von ANINOVA ist es nur schwer zu ertragen. „Mir bricht es das Herz“.

Auf der gesamten Farm werden nur ca. 30 Nutrias gehalten. „Genauso viele Tiere werden für einen Mantel gebraucht“ weiß Lisa Wilhelm. Für Pelzmäntel benutzt man nicht das ganze Fell der Tiere. Nachdem die Felle abgezogen wurden, wird die obere Schicht (die borstig ist) abrasiert und es wird das untere Fell der Tiere verwendet. Verkauft werden Nutria-Pelzmäntel weltweit, auch in Deutschland. Das Fell der Tiere gilt als besonders warm, die Nachfrage ist entsprechend hoch.

Victoria Müller und Lisa Wilhelm gelingt es, 2 Nutrias auf der Farm zu befreien und damit vor dem sicheren Tod zu retten. „Es ist immer extrem schwer Tiere auszuwählen, die wir dann retten, denn eigentlich will ich immer alle aus dem Elend rausholen“ so Tierretterin Lisa Wilhelm. Die beiden geretteten Nutrias befinden sich derzeit in einer Quarantänestation auf einem Lebenshof in Bayern. „Ich bin überglücklich, das wir zumindest 2 Tiere aus der Pelzhölle befreien konnten“ sagt Moderatorin und Tierretterin Victoria Müller.

Victoria Müller und Lisa Wilhelm ist es wichtig zu betonen, dass neben Nutrias auch weitere Millionen von Tieren in Käfigen kauern, um am Ende für Pelz getötet zu werden. Daher der eindringliche Appel: „Hört endlich auf Pelz zu kaufen und zu tragen“. Da sich oft auch Kunstpelz als Echtpelz entpuppt hat, z.B. am Mützenbommel oder Jackenkragen, sollte am besten überhaupt kein Pelz gekauft werden.

Weitere Informationen und das Rettungsvideo hier.

Bildmaterial kann gerne angefordert werden.

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Herr Jan Peifer
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Bundestierschutzbeauftragte äußert sich zur aktuellen Aufdeckung von Tierquälerei in einem Hühnermastbetrieb

Vor wenigen Tagen hat die Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) schockierendes Bildmaterial aus einem Hühnermastbetrieb in Thüringen veröffentlicht

BildZwei Ermittler haben sich als Mitarbeitende in den Betrieb eingeschleust und die Zustände mit versteckter Kamera dokumentiert. Dadurch wurde bekannt, dass hunderte von Hühnern illegal getötet wurden und ein zweifelhafter Umgang mit Antibiotika vorherrschte. Pikant war auch, dass die Mitarbeitenden offenbar wussten, wann Kontrollen stattfanden. Dann wurde der Betrieb „schön gemacht“, wie es eine Mitarbeiterin sagte. REWE und andere Supermärkte beendeten die Zusammenarbeit mit dem Betrieb, die „Initiative Tierwohl“ entzog sein Siegel und die Staatsanwaltschaft Gera hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nun äußert sich auch die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari zur Aufdeckung:
„Mir zeigt das vor allem drei Dinge: Erstens die unzureichende Wahrnehmung des Betriebes hinsichtlich der Umsetzung und Wahrung tierschutzkonformer Zustände und die Verrohung der Mitarbeitenden. Zweitens das massive Problem im Umgang mit sterbenden Tieren in den Ställen, insbesondere bei Geflügel – hinsichtlich der Anzahl der Tiere und der Anwendung nicht rechtskonformer Methoden. Und drittens die klaffende Wunde zwischen Sollen und Sein, auch im Hinblick auf das Vollzugsdefizit und das defizitäre Kontrollsystem.“

Weitere Informationen hier.

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Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Geflügelbetrieb entlässt Mitarbeitende & REWE beendet Zusammenarbeit

In den letzten Tagen hat ANINOVA e.V. (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) erschreckendes Bildmaterial aus einer Hähnchenmast in Hermsdorf/Bobeck (Saale-Holzland-Kreises, Thüringen) veröffentlicht.

BildDie Bilder zeigen einen brutalen und gesetzwidrigen Umgang der Mitarbeitenden mit Tieren. So wurde in hunderten Fällen dokumentiert, wie Hühner illegal notgetötet worden sind. Die Aufnahmen sind 2019 und 2023 durch zwei Ermittler entstanden, die sich in dem Betrieb anstellen ließen und mit versteckter Kamera gefilmt haben. „Solch eine Brutalität habe ich selten gesehen“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA.

Besonders schockierend war für die Ermittler, mit welcher Selbstverständlichkeit Hühner misshandelt wurden und sich über Vorschriften einfach hinweggesetzt worden ist. So sagen Mitarbeitende beim Töten von Tieren den Ermittlern: „Das hast Du jetzt nicht gesehen“ oder: „Das darf man so nicht machen, aber es ist einfacher so“. Auch bei der Verarbeitung von Medikamenten wie Antibiotika setzten sich die Mitarbeitenden der Geflügelfirma über gesetzliche Vorgaben einfach hinweg, obwohl sie genau wissen, dass es verboten ist. So sagt eine Mitarbeiterin: „Das darf ich eigentlich nicht“. Noch absurder wurde bei den täglichen Kontrollgängen geschummelt. Hier wurde der Ermittler angehalten „einfach zu unterschreiben“, auch wenn er keine Kontrolle durchgeführt hat (etwa aus Zeitgründen). Damit niemand Verdacht schöpft, dass er eventuell keine Kontrolle durchgeführt hat, solle er einfach notieren, dass er ein totes Tier gefunden habe. „Solch einen Einblick gab es noch nie“, sagt Peifer.

Insbesondere die Aussagen der Mitarbeitenden in Bezug auf anstehende Kontrollen durch die „Initiative Tierwohl“, QS oder dem zuständigen Veterinäramt lassen den Schluss zu, dass der Betrieb genau weiß, wann eine Kontrolle ansteht. So sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler;: „Wir müssen dann immer alles schön machen“ und eine andere Person sagt in Bezug auf QS: „Die melden sich vorher immer an“. „Angemeldete Kontrollen kann man sich natürlich sparen, hinzukommt, dass natürlich kein Mensch ein Tier brutal quält, wenn gerade eine Kontrolle durchgeführt wird“, so Peifer und ergänzt: „Solche Kontrollen sind einfach nutzlos“.

Nachdem ANINOVA das Bildmaterial veröffentlich hat, hat der Hauptabnehmer des Fleisches, die Supermarktkette REWE, reagiert und die Zusammenarbeit mit dem Betrieb beendet, ebenso Penny. Die „Initiative Tierwohl“ hat der Firma das Siegel entzogen. Zudem wurde der Betrieb offenbar im QS System gesperrt. Auch die Firma Astenhof hat reagiert und in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass die Personen, die sie in dem Videomaterial zuordnen konnten, gekündigt haben. „Ich halte dies für einen ersten Schritt, aber es löst das Problem nicht, denn solange Tiere gemästet werden, solange wird es Tierquälerei geben“, so Peifer und empfehlt den Menschen die vegane Lebensweise.

ANINOVA kündigt für die nächsten Tage die Veröffentlichung von weiterem Bildmaterial aus dem Betrieb an. „Die Tierquälerei ist nicht von wenigen einzelnen Personen begangen worden“, so Peifer abschließend.

Das vollständige Videomaterial und alle Dokumente wurden im Sommer den zuständigen Behörden übergeben. So ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera bereits (AZ 754 UJs 17614/23).

Weitere Informationen: https://aninova.org/aufdeckung/mission-undercover-bei-astenhof
Unsere Pressemitteilung vom 12.12.203: https://www.presseportal.de/pm/115581/5669935

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Erstmalig schleusten sich Undercover-Ermittler in riesige Hähnchenmast von „Astenhof“ ein

massive Tierquälerei gefilmt – Hunderte Hühner illegal getötet – „Initiative Tierwohl“ und REWE involviert

Bild2019 und 2023 schleusten sich Undercover-Ermittler in eine der größten Hähnchenmastanlagen Deutschlands ein. Der Betrieb liegt bei Jena in Thüringen. Pro Jahr werden dort rund zehn Millionen Hühner gemästet. Die Mastanlage nimmt an der „Initiative Tierwohl“ teil, das Fleisch wird unter dem Markennamen „Astenhof“ (Teil der Sprehe Gruppe) im Supermarkt angeboten. Einer der Hauptabnehmer ist REWE, dort wird das Fleisch u.a. unter der Eigenmarke „Ja“ verkauft. Die Ermittler filmten in dem Betrieb brutalste Tierquälerei, insbesondere eine nicht-gesetzeskonforme Nottötung hunderter Hühner. Es wurden zudem massive Verstöße gegen Hygiene- und seuchenrechtliche Vorschriften dokumentiert sowie ein zweifelhafter Umgang mit der Verabreichung von Antibiotika. ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro e.V.) hat ein 50-seitiges Gutachten erstellen lassen und das gesamte Bildmaterial der Staatsanwaltschaft Gera und der Polizei Jena überreicht. Die Tierrechtsorganisation empfiehlt die vegane Lebensweise, denn nur so kann solche Tierquälerei beendet werden. Weitere Informationen unter https://aninova.org/aufdeckung/mission-undercover-bei-astenhof/

Der Tierrechtsorganisation ANINOVA (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) liegt umfassendes Videomaterial aus einer Hähnchenmast in Waldeck im Saale-Holzland-Kreis bei Jena (Thüringen) vor. Es handelt sich um einen der größten Hühnermastbetriebe Deutschlands. Verteilt auf ca. 50 Hallen werden dort ca. eine Million Hühner gehalten. Auf Grund der schnellen Aufzuchtphase werden alleine an dem Standort rund zehn Millionen Hühner pro Jahr gemästet. Verkauft werden die Hähnchen primär unter dem Handelsnamen „Astenhof“. „Astenhof“ gehört zur Sprehe-Gruppe, die wiederum zu den größten Unternehmen in der Geflügelbranche zählt. Die Sprehe-Gruppe machte 2022 einen Jahresumsatz von rund 700 Millionen Euro. Das Unternehmen ist bereits in der Vergangenheit im Zusammenhang mit möglichen Tierschutzverstößen und schlechten Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden in die Kritik geraten.

Gleich zwei Personen gelang es, Undercover in dem Hühnerbetrieb mitzuarbeiten. Einer der beiden Ermittler ließ sich im Jahr 2019 anstellen. In seiner Zeit in dem Betrieb wurde ihm teilweise die alleinige Verantwortung für einen gesamten Stallkomplex von zehn Hallen mit 200.000 Tieren übertragen, obwohl er weder über eine Ausbildung noch über Berufserfahrung in dem Bereich verfügte. Auch einem weiteren Ermittler, der im Sommer 2023 in dem Betrieb arbeitete, wurden Aufgaben übertragen, die eine Qualifikation erfordern, die der Ermittler jedoch nicht hatte. Unter anderem wurde er angehalten, Tiere ohne vorherige Schulung zu töten. „Die Bilder geben einen noch nie da gewesenen Einblick in die deutsche Geflügelhaltung“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Beide Ermittler übergaben der Tierrechtsorganisation das Bildmaterial im Sommer 2023. Das Bildmaterial aus 2019 hat der Ermittler erst jetzt einer Tierrechtsorganisation überreicht, weil er Sorge hatte, dass rechtlich gegen ihn vorgegangen wird.

Die Aufnahmen sind primär mit versteckter Kamera entstanden und zeigen unserer Einschätzung nach hunderte von Gesetzesverstößen, vor allem im Bereich der sogenannten Nottötung von Tieren. Kranke und verletzte Tiere sollen durch eine Nottötung von ihrem Leid erlöst werden, so sieht es der Gesetzgeber vor. Laut der Vorschrift müssen die Hühner durch einen Schlag auf den Kopf betäubt werden, um ihnen anschließend, beispielsweise mit einer Zange, das Genick zu brechen und so den Tod herbeizuführen. In dem Betrieb wurde Tieren stattdessen noch mehr Leid und Schmerzen zugefügt, denn die Nottötung erfolgte oftmals völlig unsachgemäß. Mitarbeitende drehten den Kopf einiger Tiere solange, bis das Tier vermeintlich tot war. Viele der Hühner zeigten nach diesem Gewaltakt noch deutliche Anzeichen von Bewusstsein. Aussagen der Mitarbeitenden zeigen, dass ihnen bewusst war, dass dieses Vorgehen illegal ist: „Ich mache das jetzt so, wie wir es nicht machen dürfen“ oder „So dürfen wir das aber nicht machen“, hieß es etwa im Betriebsalltag gegenüber den Ermittlern in 2019 und 2023. In einer Szene sagt die Person zu einem der Ermittler: „Wenn das Veterinäramt oder jemand anders kommt, dann hast du das Ding (Zange) einstecken. Dann bist du sowieso aus dem Schneider. Sonst fragen die ganz komische Fragen“. Eine Mitarbeiterin ist den Ermittlern in diesem Zusammenhang besonders aufgefallen. Sie ist schon seit Jahren für den Betrieb tätig und erzählte den Ermittlern, dass sie im Grunde noch nie die Zange benutzt habe. Die Aufnahmen zeigen sie in 2019 und 2023 dabei, wie sie die Hühner unserer Ansicht nach illegal tötete. Alle diese Aussagen wurden mit versteckter Kamera gefilmt. In rund 250 Fällen in 2019 und 2023 wurde die illegale Tötung der Tiere von gleich mehreren Mitarbeitenden dokumentiert. Keiner der Angestellten hat die Tiere auf den Aufnahmen regelmäßig ordnungsgemäß getötet. In einer Szene sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler, dass der firmeneigene Tierarzt diese verbotene Methode duldet, er würde dann immer sagen: „Ich hab’s nicht gesehen“. In einer weiteren Szene ist der Tierarzt sogar anwesend als eine Mitarbeiterin beschreibt, wie sie eine unsachgemäße Nottötung durchführt. Er schreitet dabei aber nicht ein. Wir können letztlich nicht beurteilen, wie nicht dokumentierte Tötungen durchgeführt wurden. Die gesetzeskonforme Tötung war auf den Aufnahmen unserer Einschätzung nach aber eher die Ausnahme, obwohl allen hätte bekannt sein müssen, wie die Vorschrift lautet. Eine Überprüfung, ob keine Lebenszeichen mehr vorhanden sind, erfolgte ebenfalls in keinem der dokumentierten Fällen, obwohl auch dies gesetzlich vorgeschrieben ist. „Die Videoaufnahmen zeigen, dass die Personen vorsätzlich gehandelt haben. Mir ist völlig unverständlich, wie man Tiere derart quälen kann“, so Peifer. Gegenüber den Ermittlern gaben die Mitarbeitenden an, dass die verbotene Art der Tiertötungen einfacher und schneller ginge. Viel passierte offenbar auch aus Bequemlichkeit.

Aus den Gesprächen mit den Mitarbeitenden wird klar, dass dem Betrieb offenbar im Vorfeld bekannt war, wann eine Kontrolle durch das zuständige Veterinäramt Stadtroda stattfinden wird. Auch erfolgte vor einer Kontrolle durch das QS Prüfzeichen eine Art inoffizielle Vorkontrolle durch eine Person, die offenbar genau weiß, wann die „richtige“ QS-Kontrolle durchgeführt wird. So sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler: „Der sagt uns das dann immer durch die Blume, Mittwoch oder Donnerstag, dann wissen wir dann, sie kommen in einer Woche“. Ein anderer Mitarbeiter sagt ganz klar: „Die (QS) melden sich vorher immer an, wenn sie kommen“. Bei einer Kontrolle der „Initiative Tierwohl“, an dem der Betrieb ebenfalls teilnimmt, muss darauf geachtet werden, das pro Halle sieben bis acht Picksteine verteilt liegen. Auf den Ermittler wirkte es so, als sei der Betrieb aktiv vorab über eine anstehende Kontrolle informiert worden. „Dass bei angemeldeten Kontrollen keine Verstöße festgestellt werden, ist natürlich klar. Da kann man sich im Grunde die Kontrolle auch sparen“, so Peifer.
Immer wieder fallen Betriebe, die an der „Initiative Tierwohl“ teilnehmen, wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz auf. „Tierwohl-Siegel sind letztlich wertlos und vermitteln den Menschen nur ein gutes Gefühl, wenn sie weiterhin Fleisch und andere tierische Produkte kaufen. Die Tiere haben überhaupt nichts davon und leiden weiter“, kritisiert Peifer.

Auch im Bereich des Antibiotika-Einsatzes dokumentierten die Ermittler eine unfassbare Vorgehensweise. Dem gesamten Tierbestand wurde regelmäßig über die Trinkwasseranlage Antibiotika verabreicht – durchaus ein übliches Vorgehen in der Geflügelbranche. Statt einzelne kranke Tiere zu separieren und zu behandeln, wird der gesamte Tierbestand regelrecht mit Antibiotika vollgepumpt. In dem Betrieb erfolgte die Verabreichung von Antibiotika und anderen Medikamenten durch die Mitarbeitenden. So sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler in 2019: „Wenn dich jemand fragt, dass macht die Chefin, normalerweise dürfen wir das gar nicht machen, aber wir machen es trotzdem“. Angeblich wisse der firmeneigene Veterinär darüber Bescheid und würde dies dulden. Eine ähnliche Vorgehensweise zeigte sich auch bei der Salmonellen-Untersuchung, die ebenfalls nur durch eine geschulte Person erfolgen darf. In der Praxis wurde sie in diesem Betrieb einfach durch irgendeine Person durchgeführt. Bei einer dieser Untersuchungen war der Ermittler 2019 mit einer versteckten Kamera anwesend. Das zu untersuchende Huhn zeigte noch deutliche Anzeichen von Bewusstsein, als es aufgerissen worden ist. Solch eine Untersuchung erfolgt normalerweise an toten Tieren. „Hier wurde völlig stümperhaft an einem lebenden Tier experimentiert, ohne Sinn und Verstand“, empört sich Peifer.

Die Liste der Verfehlungen und Verstöße ist noch wesentlich länger. In dem von ANINOVA in Auftrag gegeben Gutachten kommt der Gutachter Dr. Jens Hübel auf 50 Seiten zu einem verheerenden Ergebnis. Reihenweise wurde aus seiner Sicht gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und den Tieren erheblich Leid und Schmerzen zugefügt. Damit wäre der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt, obgleich darüber letztlich natürlich Gerichte zu entscheiden haben. „Ich habe schon viel Grausames in meinem Leben gesehen, aber wie hier mit Tieren umgegangen wird, lässt auch mich nicht kalt. Das ist das schlimmste, was ich jemals gesehen habe“, sagt Peifer und ergänzt: „Mir fehlen die Worte, das ist einfach nur brutal und skrupellos, was dort passiert“.

Nachdem ANINOVA im Juli das Bildmaterial übermittelt wurde, wurde sofort das zuständige Veterinäramt in Stadtroda informiert. Nach detaillierter Auswertung des Bildmaterials und der Dokumente wurde ein Gutachten durch einen Veterinärmediziner in Auftrag gegeben und dieses für eine Strafanzeige genutzt, welche im August an die Staatsanwaltschaft Gera geschickt wurde. Diese hat die Ermittlungen aufgenommen (AZ 754 UJs 17614/23). Die Polizei Jena (AZ St/0264164/2023) ist mit der Auswertung des Videomaterials beauftragt worden. „Tierquälerei gehört zu dem System einfach dazu. Ich kann nur jedem Menschen die vegane Lebensweise empfehlen, denn nur so hört diese Tierquälerei endlich auf“, so Peifer abschließend.

Weitere Informationen unter: https://aninova.org/aufdeckung/mission-undercover-bei-astenhof/

Bildmaterial senden wir auf Anfrag zu.

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