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Nach Skandal-Bildaufnahmen: Gericht verurteilt zwei Mitarbeitende vom Schlachthof Neuruppin wegen Tierquälerei

Anfang 2021 hat ANINOVA e.V. (damals noch Deutsches Tierschutzbüro e.V.) erschreckendes Bildmaterial aus dem Schlachthof in Neuruppin (Brandenburg) veröffentlicht.

BildDie Bilder zeigen, wie brutal die Mitarbeitenden mit den Schweinen umgegangen sind. Sie schlugen, traten und misshandelten die Tiere . Auch zeigten die versteckten Aufnahmen, die der Tierrechtsorganisation zugespielt worden sind, dass teilweise die Betäubung bei der Schlachtung unzureichend war. In dem Betrieb wurden primär „Bio-Tiere“ geschlachtet, zu den Abnehmern zählte auch die Bio-Company in Berlin. Die Bio-Kette hatte die Zusammenarbeit beendet. Der Betreiber des Schlachthofs, die Firma Färber, hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe den Schlachthof geschlossen und die Mitarbeitenden entlassen. „Bis heute ist der Schlachthof dicht und das ist auch gut so“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Eine Strafanzeige der Tierrechtsorganisation führte jetzt dazu, dass zwei Mitarbeitende vom Amtsgericht Neuruppin wegen Tierquälerei verurteilt worden sind. Das Gericht verhängte einmal 80 Tagessätze und einmal 90 Tagessätze. ANINOVA hätte sich zwar höhere Strafen gewünscht, dennoch sieht die Organisation in der Verurteilung einen Teilerfolg. Weitere Informationen hier.

ANINOVA e.V. (damals noch Deutsche Tierschutzbüro e.V.) hat Anfang des Jahres 2021 Bildmaterial aus dem Bio-Schlachthof der Firma Färber in Neuruppin bei Berlin veröffentlicht. Die Bilder zeigten, wie brutal mit den Schweinen im Betäubungsbereich umgegangen wurde. So wurden die Tiere mehrfach getreten, geworfen und zum Teil mit Haken geschlagen. „Dies ist Tierquälerei und in dieser Form untersagt“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Die Bilder zeigten auch, dass es im Betäubungsbereich keine Fixierungsmöglichkeit gab und so wurde die Elektrozange im „Laufschritt“ angesetzt. Dies führte immer wieder zu einer unsachgemäßen Anwendung mit der Folge, dass die Schweine nicht vollständig betäubt waren. Insgesamt wurden 410 Tiere an zwei Tagen im August 2020 dokumentiert. Die detaillierte Auswertung zeigte, dass bei mindestens 67 Tieren die gesetzliche Vorgabe von 20 Sekunden zwischen Betäubung und Entblutung überschritten und die Vorschrift somit nicht eingehalten wurde.

Im Entblutungsbereich, in dem der Kehlschnitt erfolgt, wurden ca. hundert Tiere dokumentiert, die eine deutliche, zum größten Teil mehrfache (bis zu zwölfmal) Schnappatmung bzw. Maulatmung aufwiesen. Einige der Tiere zeigten zudem eine deutliche Atembewegung an der Brust und Bauchwand. Mindestens 63 Tiere zeigten sehr heftige Bewegungen mit allen Extremitäten. „Die Aufnahmen zeigen immer wieder Tiere, die sich sehr heftig bewegen, nach Luft schnappen und den Kopf bewusst bewegen. Diese Tiere sind weder betäubt noch tot, sondern sie erleiden Höllenqualen“, beschreibt Peifer. Im Entblutungsbereich wiesen viele der Tiere gleich mehrere Anzeichen einer Fehlbetäubung auf, hatten also z.B. Schnappatmung und klare Bewegungen mit meist allen Extremitäten. Bei einem Teil der Tiere war eine Auswertung nicht möglich, da die Kamerasicht verdeckt war. „Wir gehen insgesamt von einer Fehlbetäubungsquote von ca. 40 % aus. Das ist mit das schlimmste, was man einem Tier antun kann“, so Tierrechtler Peifer.

Besonders pikant: Der Schlachthof hat primär „Bio-Schweine“ geschlachtet und belieferte kleine und regionale Metzgereien. Auch die Bio-Company hat Fleisch aus dem Schlachthof bezogen bzw. dort schlachten lassen. Die Bioladen-Kette mit 60 Filialen in Berlin, Brandenburg, Dresden, Hamburg und Potsdam hat die Zusammenarbeit mit dem Schlachthof im Dezember 2020 und nach Bekanntwerden der Vorwürfe beendet. Nachdem ANINOVA (damals noch unter dem Namen Deutsches Tierschutzbüro) das Bildmaterial Anfang 2021 veröffentlich hatte, reagierte auch der Betreiber des Schlachthofes und schloss den Betrieb. Die Mitarbeitenden wurden entlassen.

Basierend auf einer Strafanzeige, die die Tierrechtsorganisation gestellt hatte ermittelte die Staatsanwaltschaft in Neuruppin (AZ 334 UJs 22891/20) gegen den Schlachthof. Jetzt hat das Amtsgericht Neuruppin zwei Mitarbeitende wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu 80 Tagessätzen bzw. 90 Tagessätzen verurteilt. Zudem müssen sie die Kosten des Verfahrens tragen. Beide Personen müssen damit vermutlich etwa 10.000 Euro zahlen (Tagessätze und anteilige Verfahrenskosten). „Wir hätten uns deutlich höhere Strafen gewünscht. Wer Tiere so brutal gequält, muss ins Gefängnis. Dennoch ist es ein kleiner Erfolg, dass das Gericht die Täter verurteilt hat, denn oft passiert am Ende überhaupt nichts und die Tierquäler kommen einfach davon“, äußert sich Peifer zum Urteil.

In dem Schlachthof wurden zuletzt ca. 600-700 Schweine pro Woche geschlachtet. „Immer wieder wird empfohlen, bei kleinen, regionalen Betrieben zu kaufen, denn dort würde kein Tier gequält. Unsere Bilder beweisen zum wiederholten Mal, dass dies ein Trugschluss ist“, so Peifer und ergänzt: „Ob klein, regional oder groß und weit weg, kein Tier geht freiwillig in einen Schlachthof und kein Tier will sterben“. ANINOVA empfiehlt den Menschen die vegane Lebensweise, denn nur so kann den Tieren wirklich geholfen werden.

Weitere Informationen hier.

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Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

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Top-Schutz für Eselhalter: die Eselhaftpflichtversicherung – jetzt neu bei vergleichen-und-sparen.de

Ab sofort bietet der Bottroper Tierversicherungsmakler eine Esel-Haftpflichtversicherung an. Sie schützt Eselhalter vor den finanziellen Folgen, wenn ihre grauen Langohren mal auf Abwege geraten.

BildEsel freuen sich über zahlreiche Fans unter den Tierliebhabern. Bei Kutschfahrten oder Wanderungen bereiten sie jede Menge Freude. Zeigen sie sich jedoch mal von ihrer sturen Seite, kann das ganz schnell teuer werden. Der niedergetrampelte Weidezaun oder der schmerzhafte Tritt auf den Fuß des Stallbesuchers sind nur zwei Beispiele, bei denen hohe Kosten entstehen können. Hier kommt die neue Eselhaftpflichtversicherung von vergleichen-und-sparen.de ins Spiel: Sie schützt Eselhalter vor den finanziellen Folgen, wenn ihre tierischen Gefährte Schäden verursacht haben. 

Umfangreicher Schutz 

Bereits ab einem Beitrag von 34 EUR pro Jahr erstattet die Eselhaftpflicht Personen-, Sach- und Vermögensschäden – und das bis zu einer Höhe von 50 Mio. EUR. Je nach Tarif kommen weitere Leistungen hinzu, zum Beispiel für ungewollte Deckakte, Schäden durch das Fohlen des versicherten Esels oder Reisen ins Ausland. Die Eselhaftpflichtversicherung verfügt bei fast allen Angeboten über eine Forderungsausfalldeckung – das heißt, sie greift, wenn der Versicherungsnehmer auf einem Schaden durch ein anderes Tier sitzen bleibt, weil dessen Halter keine Versicherung hat und die Kosten nicht begleichen kann.

Neuzugang im tierischen VS.-Portfolie

Der Esel reiht sich in die tierische VS.-Familie ein, zu der bereits Pferde, Hunde, Katzen, Kaninchen sowie Papageien und Sittiche gehören. Eselhalter können im Vergleichsrechner die Angebote gegenüberstellen und den passenden Tarif für sich und ihren Esel finden – ganz nach dem Motto: Sei kein Esel – versichere Dein Langohr!

 

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Über die vs vergleichen-und-sparen GmbH
Die vs vergleichen-und-sparen GmbH bietet seit 1984 als Versicherungsmakler verlässlichen Versicherungsschutz für Tier und Mensch an – und dazu sehr attraktiven Spezialtarife im Bereich der Tierversicherung. Der freie Versicherungsmakler bietet Angebote von allen namhaften Versicherungen an. Das Serviceteam steht allen Kunden mit kompetenten Ansprechpartnern zur Seite. Über 350.000 Kunden schenken dem Spezialmakler für Tierversicherungen bereits ihr Vertrauen.

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Content Creator Malte Zierden und ANINOVA retten Hühner aus Osterei Käfighaltung

Appel zu Ostern: Lieber vegane Schoko-Eier statt Hühner-Eier

BildEs ist weit nach Mitternacht, als Malte Zierden die Stalltür öffnet und schockiert ist: „Ich dachte, sowas würde es in Deutschland nicht mehr geben“, sagt er und spricht das aus, was die meisten Menschen in Deutschland denken. Doch noch immer leben Millionen Hühner eingesperrt in Käfigen, um Eier zu legen, vor allem jetzt zu Ostern. Lisa Wilhelm von ANINOVA zeigt dem Content Creator und aktiven Tierschützer den Betrieb, in dem hunderttausende Hühner leben und leiden. Den Inhaber haben sie nicht informiert, der angesichts der katastrophalen Bedingungen, unter denen Ostereier produziert werden, sicherlich niemandem freiwillig die Tür öffnen würde. Alleine aus diesem Betrieb werden täglich rund 250.000 Ostereier produziert. Zumindest für sieben Hühner endet das Elend in dieser Nacht: Sie werden gerettet. Malte Zierden wird diesen Horrer, wie er selbst sagt, niemals vergessen und fordert gemeinsam mit ANINOVA: Lieber vegane Schoko-Eier statt Hühner-Eier. Weitere Informationen und das Video aus dem Betrieb hier.

Das Herz pocht, Malte Zierden ist aufgeregt, an solch einer Aktion war der engagierte Tierschützer bisher noch nie beteiligt. Nach einer letzten Einsatzbesprechung mit dem Recherche-Team von ANINOVA beginnt die Undercover-Recherche. Bisher weiß der Content Creator nur, dass es um Hühner geht, die Ostereier legen, jedoch nicht, wo genau der Betrieb liegt und was ihn dort erwartet. Lisa Wilhelm von ANINOVA und das Recherche-Team kennen den Betrieb dagegen bereits. Sie haben ihn im Vorfeld ausgekundschaftet und observiert. Die Hühnerhaltung ist ihnen auch aus der Vergangenheit bekannt, da gegen den Betreiber wegen Tierquälerei ermittelt wurde und das Veterinäramt hat bereits mehrfach Kontrollen durchgeführt, doch wirklich durchgegriffen wurde bisher nicht. „Wir wollen heute erneut die Zustände dokumentieren“, so Lisa Wilhelm.

Durch eine offene Tür gelangen sie in die riesige Anlage. Auf mehreren Etagen leben rund 250.000 Hühner verteilt auf drei Hallen. Malte Zierden ist geschockt, denn die Hühner werden in Käfigen gehalten. Dies hatte er nicht erwartet, viel mehr ging er davon aus, dass es keine Käfighaltung von Hühnern mehr in Deutschland gibt. „Die meisten Menschen denken, dass es sowas nicht mehr gibt, aber Fakt ist, in diesem Moment leben in Deutschland rund zwei Millionen Hühner in engen Käfigen“, so Wilhelm von ANINOVA. Für die Tiere bedeutet diese Haltung, dass sie für die Dauer ihres ganzen Lebens keinerlei Auslauf und kein Tageslicht haben. Die Gitterstäbe drücken sich in die Krallen der Hühner, Futter bekommen sie über ein Förderband und die Eier werden ebenfalls mit einem Förderbande abtransportiert. „Hier läuft alles vollelektronisch ab, als seien die Tiere Legemaschinen „, kritisiert Wilhelm. Die Käfighaltung von Hühnern wird zwar bald verboten sein, dennoch sind es bis zum endgültigen Verbot noch Jahre (bis max. 2028). „Und solange leiden die Tiere und kaum ein Mensch bekommt das mit“, kritisiert Wilhelm.

Der Betrieb liefert Eier, die dann zu bunten Ostereiern werden. Denn zu Ostern steigt die Nachfrage nach Eiern massiv an: Über 200 Millionen Eier werden in den Ostertagen konsumiert. „Bei vielen gefärbten Eiern ist der Eier-Code nicht (mehr) zu sehen, daher ist für niemanden einsehbar, in welcher Haltungsform die Hühner leben“, so Wilhelm. Unabhängig davon kritisiert die Tierrechtsorganisation alle Haltungsformen. Auch in der Boden-, Freiland- und Biohaltung leiden die Hühner, tiergerecht ist keine von ihnen. „Die versprochene Bauernhof-Idylle hat nichts mit der Realität zu tun“, weiß Wilhelm. Knapp 20 Milliarden Eier werden jedes Jahr in Deutschland pro Jahr gegessen – Tendenz steigend. „Mit Eiern macht die Industrie Millionen-Umsätze“, so Wilhelm.

Nachdem das Recherche-Team und Malte Zierden die Zustände in dem Betrieb dokumentiert haben, entschließen sie sich, sieben Tiere aus dem Elend zu retten. „Die Hühner stehen symbolisch für alle Hühner, die gerade zu Ostern gequält werden“, sagt Malte Zierden. Und Lisa Wilhelm ergänzt: „Mit dieser Tierrettung verändern wir nicht die Welt, aber für die Tiere verändert sich ihre ganze Welt, denn sie sind jetzt sicher“. Nach Ostern werden vermutlich alle Hühner in dem Betrieb geschlachtet, weil sie nicht mehr benötigt werden. Und die Glückshühner haben natürlich auch von den Rettern einen Namen bekommen. Alle Hühner leben jetzt auf einem Hof in der Nähe von Düsseldorf und genießen ihre Leben. Eine Tierärztin war bereits vor Ort und hat alle Hühner untersucht.

Zu Ostern halben Malte Zierden und ANINOVA einen Appell an alle Menschen: Lieber vegane Schoko-Eier statt Hühner-Eier, denn nur so kann das Tierleid beendet werden.

Weitere Informationen und das Video hier.

Bildmaterial aus dem Betrieb kann gerne angefordert werden.

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Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org

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Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber trägt Pelzmantel von Tieren aus Finnland

ANINOVA filmt auf finnischen Pelzfarmen und deckt Tierquälerei auf

BildDie bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber trug in den letzten Monaten immer wieder verschiedene Echtpelz-Mäntel. Eine Jacke stammt offenbar von Moncler. Das Modelabel bezieht seine Tierfelle u.a. aus Finnland. Ein ANINOVA-Rechercheteam reiste nach Finnland, um dort auf den Pelzfarmen erhebliches Tierleid zu filmen, auch auf Vorzeige-Farmen des angeblichen Qualitätssiegel Saga Furs. „Besonders schockierend sind die Füchse, die so gezüchtet werden, dass sie Unmengen an Fell ansetzen, die sogenannten Monsterfüchse“, beschreibt Lisa Wilhelm von ANINOVA die Zustände. Die Tierrechtsorganisation fordert von Frau Kaniber, keinen Echtpelz mehr zu tragen und die Pelzmäntel dem Tierschutz für Informationsveranstaltungen zu spenden. Zudem wurde Frau Kaniber auf eine Pelzfarm eingeladen. Weitere Informationen und Videoaufnahmen aus Finnland hier.

Seit Jahrzenten kämpfen Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen dafür, dass keine Tiere mehr für die Pelzindustrie gehalten werden und dass kein Echtpelz mehr getragen wird. „Eine tiergerechte Haltung von Pelztieren gibt es nicht. Alle Tiere werden in Käfigen gehalten, obwohl es sich dabei um Wildtiere handelt“, so Lisa Wilhelm von ANINOVA. In Deutschland gibt es seit Jahren keine Pelzfarmen mehr und das aus gutem Grund. Auf EU-Ebene wird gerade über ein Farm- und Handelsverbot von Pelzen diskutiert. „Da ist es komplett unpassend, sich in der heutigen Zeit mit einem Echtpelz-Mantel zu zeigen“, empört sich Wilhelm. Aber genau dies hat Michaela Kaniber getan, gleich mehrfach trug sie bei öffentlichen Auftritten Pelz. So z.B. Mitte Januar 2024 bei einer „Bauern-Demo“ in Bayern. Dort sprach Frau Kaniber vor Teilnehmenden einer Landwirtschaftsdemo. „Besonders absurd fand ich, dass Michaela Kaniber dort von strengen Tierwohl-Auflagen in Deutschland gesprochen hat und dabei einen Echtpelz trug, der nachweislich aus dem Ausland kommt, wo Tiere brutal gequält werden“, empört sich Wilhelm. Die Bilder sind auf den eignen Social-Media-Kanälen der bayerischen Landwirtschaftsministerin zu sehen.

Der Pelzmantel, den Frau Kaniber auf der „Bauern-Demo“ trug, stammt nach Informationen von ANINOVA offenbar von Moncler. Es handelt sich dabei um ein älteres Modell. Das Modelabel gibt auf der firmeneigenen Website an, dass Fuchsfelle u.a. von Pelzfarmen aus Finnland bezogen werden. Auf dortigen Farmen recherchierte kürzlich ein ANINOVA-Team. Überall zeigte sich das gleiche Bild: Die Tiere müssen auf engstem Raum in Käfigen leben. Die Gitterböden drücken sich in die empfindlichen Pfoten der Tiere, Auslauf oder ein tiergerechtes Leben gibt es dort nicht. „Die Tiere werden im Käfig geboren, dort gehalten und dann nach ein paar Monaten brutal getötet“, so Wilhelm, die bereits selbst schon auf mehreren Pelzfarmen war, um das Elend zu dokumentieren. Dieses Mal gelang es ANINOVA sogar, auf einer Vorzeige-Farm des angeblichen Qualitätssiegel Saga Furs zu filmen. Saga Furs präsentiert diese Art der Pelzhaltung als besonders tiergerecht. Demnach sollen den Tieren Spielzeug und mehr Platz zur Verfügung stehen. „In der Realität leiden die Tiere immer noch, denn das Spielzeug entpuppt sich als ein Holzstück und mehr Platz haben die Tiere dort auch nicht. Stattdessen gibt es noch mehr Käfig, denn die Farm stellt einfach einen zusätzlichen Gitterboden in die für Pelzfarmen typischen Käfige“, empört sich Wilhelm und ergänzt: „Das ist alles Täuschung“.

Auf einer anderen Farm findet das ANINOVA-Team auch sogenannte Monsterfüchse. Das sind Füchse, denen durch eine spezielle Züchtung noch mehr Fell wächst. Für die Tiere ist das höchst problematisch, denn die Fellfalten können sich entzünden. Zudem sehen die Tiere nicht mehr richtig, weil die Fellfalten auch das Gesicht teilweise bedecken. Für die Pelzfarmen ist das ein lukrativeres Geschäfts, denn die Tiere haben zum Teil bis 30 % mehr Fell als Tiere, die diese Züchtung nicht aufweisen. Dadurch können die Betriebe pro Tier mehr Ertrag machen. Dabei versprach die Pelzindustrie bereits vor einigen Jahren, diese Art der Züchtung einzustellen, doch umgesetzt wurde das Versprechen nicht. „Mal wieder ein Beleg dafür, dass es dieser Industrie nur ums Geld geht“, kritisiert Wilhelm.

Aus welcher Farm genau die Felle für den Mantel von der Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber stammen, ist unklar. Noch nicht mal das Modellabel Moncler wird wissen, von welcher genauen Farm die Felle stammen, die sie verarbeiten. Denn die Felle werden auf großen Auktionen versteigert, auf denen die Labels einkaufen. „Fakt ist aber, dass das Fell, das Frau Kaniber an ihrer Jacke trägt, von Tieren stammt, die in einem Käfig leben mussten, denn es gibt keine andere Haltungsform für Pelztiere“, so Wilhelm.

ANINOVA fordert die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auf, kein Pelz mehr zu tragen und die Pelze an eine Tierrechtsorganisation zu spenden, damit sie noch sinnvoll genutzt werden können, z.B. für Aufklärungsaktionen. Lisa Wilhelm von ANINOVA hat auch noch eine persönliche Einladung an die bayerische Landwirtschaftsministerin: „Frau Kaniber, kommen Sie gerne mit mir mit, ich zeige Ihnen eine Pelzfarm von innen“.
Die Tierrechtsorganisation hat gestern ein Video bei Instagram veröffentlicht, daraufhin haben über hundert Menschen auf dem Instagram Kanal von Frau Kaniber kommentiert. Alle forderten sie auf, kein Echtpelz mehr zu tragen. Hier der Link: https://www.instagram.com/p/C2LJIihIFaa/?hl=de

Weitere Informationen und das Video aus Finnland hier.

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Skrupelloser Schweinemäster kommt mit geringer Geldauflage davon – „Wir sind enttäuscht“

Vor mehr als drei Jahren hat ANINOVA (damals noch unter dem Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) Bildmaterial aus einer Schweinemast in Merzen, Samtgemeinde Neuenkirchen, Landkreis Osnabrück.

BildIn dem Betrieb wurden zum Zeitpunkt der Aufnahmen 7.000 Schweine gemästet. Die Bildaufnahmen zeigten katastrophale Bedingungen. So wiesen manche Tiere zum Teil blutige Verletzungen an den Beinen auf, sodass sich die Tiere nur unter Schmerzen fortbewegen konnten. Bei anderen Tieren hatten sich bereits handballgroße Abszesse gebildet, die nicht behandelt wurden. Zudem mussten die Tiere auf Spaltenböden sehr dicht gedrängt stehen. Ein Teil der Schweine sah offenbar noch nicht einmal Tageslicht. Auf den Videoaufnahmen sind auch einige Tiere zu sehen, die apathisch wirkten oder augenscheinlich am Sterben waren. „Damals wurde ein totes Schwein vorgefunden, dass bereits blau aufgedunsen war. Vermutlich lag es schon mehrere Tage tot im Stall“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Ein anderes totes Schwein wurde von seinen Artgenossen bereits angefressen.

Der Betreiber der Mastanlage ist in der Samtgemeinde Neuenkirchen nicht unbekannt, er war zum Zeitpunkt der Aufnahmen CDU-Mitglied und der stellvertretende Bürgermeister von Merzen. „Die Veröffentlichung der Bilder schlug damals hohe Wellen, bundesweit wurde über die Tierquälerei berichtet“, erinnert sich Peifer. Er und sein Team hatten damals eine Online-Kampagne mit dem Titel „Der Standard ist Tierquälerei“ ins Leben gerufen und insgesamt aus sieben Schweinemast-Anlagen in Niedersachsen Bildmaterial veröffentlicht. „Zum System der Tierindustrie gehört Tierquälerei“, so Peifer.

Die Tierrechtsorganisation hatte damals auch eine Strafanzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat basierend darauf Ermittlungen eingeleitet. Eine sachverständige Auswertung der Aufnahmen ergab, dass bei acht Mastschweinen mindestens seit einigen Tagen u.a. Festliegen, Sepsis, Nekrosen, Dekubitus, Lahmheit und erhebliche Verletzungen infolge von Schwanzbeißen vorlagen. Dadurch wurden den Schweinen erhebliche Schmerzen und Leiden zugefügt und der Tatbestand der Tierquälerei erfüllt. Ende 2022 wurde ein Strafbefehl über 5.600 Euro (80 Tagessätze à 70 Euro) verhängt. Zudem sollten die eingesparten Behandlungskosten von 317,47 Euro eingezogen werden. Der Landwirt hat dagegen Einspruch eingelegt, daher sollte es im August 2023 zur einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Bersenbrück kommen. Diese wurde kurzfristig abgesagt und verschoben.

Der für März neu angesetzten Gerichtstermin wird auch nicht stattfinden, denn das Gericht, der Landwirt und die Staatsanwaltschaft Oldenburg haben sich darauf verständigt, das Verfahren nach § 153a Abs. 2 StPO gegen die Zahlung von einer Geldauflage von 5.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation einzustellen. „Wir sind enttäuscht und hätten uns deutlich mehr erhofft“, sagt Peifer und ergänzt: „Der Landwirt betreibt diverse Mastanlagen, 5.000 Euro zahlt er aus der Portokasse. Hinzu kommt, dass diese Entscheidung überhaupt keine abschreckende Wirkung hat. Tierquälerei muss hart bestraft werden“. ANINOVA beobachtet schon seit Jahren, dass bei Tierschutz-Verstößen kaum empfindliche Strafen ausgesprochen werden. Gemeinsam mit anderen Tierrechtsorganisationen wurde das Datenprojekt www.tierschutz-skandale.de ins Leben gerufen. Dort wurden aus den letzten Jahren alle Aufdeckungen der beteiligten Organisationen zusammengetragen und ausgewertet. „In den dort 186 verzeichneten Fällen kam es nur in 25 Fällen zu einer Verurteilung durch ein Gericht, das sind gerade mal 14 %. Meistens sind es dann auch nur Geldstrafen. Haftstrafen oder Tierhalteverbote werden so gut wie nie ausgesprochen“, moniert Peifer abschließend.

Weitere Informationen zu dem Fall in Merzen hier: https://aninova.org/aufdeckung/erneut-tierqualerei-in-einer-schweinemast/

Bildmaterial aus der Mastanlage senden wir auf Anfrage gerne zu.

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