Neues Fachbuch von Henrik Tesch und Hartwig von Saß beschreibt am Beispiel der Pandemie „Deutschlands digitales Desaster“.
Als die Corona-Pandemie nach Deutschland kam, traf sie auf ein gänzlich unvorbereitetes Land. Gesundheitsämter, die mit Zettel, Stift und Faxgerät arbeiteten; Schulen ohne W-LAN oder Internet und eine Verwaltung, die in ihren Abläufen im vorigen Jahrhundert stecken geblieben war. In nur wenigen Wochen zerstörte Corona das deutsche Selbstbild eines leistungsfähigen, effizienten, modernen Staates.
In dem hochaktuellen Fachbuch „Corona – Deutschlands digitales Desaster (Wie ein Land seine Zukunft verspielt)“ zeichnen die Autoren Henrik Tesch und Hartwig von Saß die Pandemie aus der Perspektive der Digitalisierung nach. Sie tragen auf breiter Quellenbasis zusammen, wie schlecht es tatsächlich ums digitale Deutschland stand, als der Corona-Erreger die Welt beinahe zum Stillstand brachte.
In den Mittelpunkt stellen die beiden Digital-Experten die Bereiche Gesundheit, Bildung und Verwaltung, dort, wo der eklatante Rückstand zu vielen anderen Nationen am größten ist. Und sie spüren den tiefliegenden Gründen nach, Fragen nach dem Datenschutz, einer innovationsfeindlichen Haltung in den Verwaltungen oder einer führungslosen Politik, die in Digitalthemen nicht nur an inhaltlicher Überforderung leidet, sondern dazu die Verantwortung mit Hilfe eines überkommenden Föderalismus-Verständnisses ins Unverantwortliche delegiert.
Auf der Basis der klaren Analyse entwerfen Tesch und von Saß in ihrem Fazit einen elf Punkte umfassenden Handlungskatalog, der konkret und strategisch aufzeigt, was für die Digitalisierung Deutschlands schnell passieren muss. Sie schildern, wie gute Digitalpolitik auch gute Sozialpolitik werden kann und warum die Verwaltung von der Wirtschaft lernen muss. Und sie erläutern, warum es endlich gelingen muss, emotionsfrei über falsch verstandenen Datenschutz zu diskutieren. Sie weisen nach, dass nur mutige, politische Richtungsentscheidungen jetzt die Energien freisetzen kann, die das Land nach der Pandemie so dringend braucht.
Henrik Tesch, Jahrgang 1963, Politikwissenschaftler, Regierungsdirektor a.D. begann seine berufliche Laufbahn Anfang der 1990er Jahre in der öffentlichen Verwaltung. Ab 1999 verantwortete er die Regierungskontakte und politische Kommunikation bei Cisco und später bei Microsoft. Bis 2016 leitete er zusätzlich die Berliner Niederlassung von Microsoft. Heute arbeitet er als selbständiger Politikberater in Berlin.
Hartwig von Saß, Jahrgang 1966, volontierte nach seinem Studium der Politikwissenschaften und Geschichte bei der Deutschen Presse-Agentur und arbeitete dort insgesamt acht Jahre, zuletzt als Wirtschaftskorrespondent. Dann wechselte er in den PR-Bereich, zunächst drei Jahre im Volkswagen-Konzern, später bei der Deutschen Messe. Bis zu ihrer Einstellung war er verantwortlich für die Kommunikation der weltweit größten IT-Messe CEBIT.
„Corona – Deutschlands digitales Desaster“ von Henrik Tesch und Hartwig von Saß ist im Verlag tredition als Hardcover, Paperback und eBook erschienen.
Weitere Informationen und Fotos gibt es unter: www.presse.digitales-desaster.de
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