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Fraunhofer-Initiative „Biogene Wertschöpfung und Smart Farming“ auf der MeLa 2023

Hightech vom Saatgut bis zur Ernte

BildDie Digitalisierung hält auch im Stall Einzug. Dabei stehen die Sicherung des Tierwohls sowie die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen in Mittelpunkt. Auf der MeLa 2023 präsentieren das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP und das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ihre neuesten Entwicklungen dazu.
Die beiden Rostocker Forschungsinstitute sind das erste Mal auf der Landwirtschaftsausstellung vertreten und stellen ihre Arbeit auf dem Gemeinschaftsstand „Campus Wissenschaft“ gemeinsam mit Kooperationspartnern aus anderen wissenschaftlichen Einrichtungen vor.
Dort können Besucherinnen und Besucher sich zum Beispiel mit Hilfe von VR-Brillen in einem Kuhstall bewegen. Sie haben dabei im Blick, wie es um die Gesundheit der Tiere steht.

Initiative für die Landwirtschaft der Zukunft

Was aber haben Datenverarbeitung und Maschinenbau miteinander zu tun? Und was erreichen sie gemeinsam in der Landwirtschaft? Das Fraunhofer IGD entwickelt Lösungen dafür, wie die Bestellung von Feldern oder die Tierhaltung optimiert werden können. Dabei werden große Bilder- und Datenmengen erfasst und analysiert. Die Ergebnisse nutzt das Fraunhofer IGP, um praktische landtechnische Lösungen zu finden, und ergänzt sie um Technologien wie Robotik, Sensorik und Automation.

Die Forscherinnen und Forscher aus Rostock sind Teil der interdisziplinären Fraunhofer-Initiative „Biogene Wertschöpfung und Smart Farming“, die innovative und nachhaltige Technologien für die Agrarwirtschaft der Zukunft entwickeln will. Smart Farming nutzt moderne Informations- und Kommunikationstechnologien in der Landwirtschaft. So kommen Feldroboter, Sprüh- und Streudrohnen, verschiedene Sensoren und vernetzte Geräte zum Einsatz. Die Initiative hat dabei die komplette biogene Wertschöpfungskette im Blick, vom Saatgut bis hin zur Ernte. Aktuelle Beispiele sind die Überwachung von Milchkühen, das robotergestützte Setzen von Erdbeerpflanzen oder die Bestimmung der Qualität von Früchten. Biogene Wertschöpfung umfasst die Produktion von Lebensmitteln bis hin zu ihrer Verwertung, sowohl als Nahrungsmittel als auch als nachwachsender Rohstoff.

Die Forschungsinitiative läuft seit gut einem Jahr. Beteiligt sind fünf Fraunhofer-Institute, die beiden in Rostock und drei weitere in Bayern. Dort geht es unter anderem um spezielle Röntgentechnologie und Sensorik, aber auch um die Produktion von Nahrungsmitteln. „Alle beteiligen sich mit ihren jeweiligen Forschungsschwerpunkten“, erklärt Steffen Dryba vom Fraunhofer IGP.
Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Die Fraunhofer-Gesellschaft steht für angewandte Forschung mit hohem Praxisbezug. „Mit der Initiative ist eine Anschubfinanzierung verbunden“, so Dryba weiter. „Sie dient dem langfristigen Aufbau von Knowhow, Forschungsressourcen und -infrastruktur für den Agrarmarkt.“

Weitere Praxispartner gesucht

Nutznießer dieser Forschungen können Landwirte und Landmaschinen-Hersteller sein, aber auch etablierte Unternehmen und Startups, die im Bereich Datenverarbeitung einsteigen wollen. „Unsere Initiative adressiert den gesamten Wirtschaftszweig“, ergänzt Dr. Philipp Wree vom Fraunhofer IGD. „Es ist klar, dass der Sektor sich weiter automatisieren und digitalisieren muss. Aber viele landwirtschaftliche Unternehmen haben allein nicht die Ressourcen und das Knowhow. Neben der Unterstützung ortsansässiger Unternehmen wollen wir mögliche Unternehmensgründungen oder Ansiedlungen unterstützen.“ Dabei spielen Biodiversität, Nachhaltigkeit und Tierwohl eine große Rolle.

In der Initiative sind bereits mehrere Praxispartner vertreten. Es soll ein ganzes Netzwerk, auch mit der Industrie, entstehen. Weitere Partner sind willkommen. „Wir als Forschungsinstitute bieten die Möglichkeit, die Ideen der Unternehmen in die digitale Praxis umzusetzen“, betont Wree. „So entsteht eine zentrale Anlaufstelle für eine ganzheitliche Herangehensweise an die jeweilige Fragestellung.“

Weiterführende Informationen:

Mehr über die Fraunhofer-Initiative Biogene Wertschöpfung und Smart Farming: https://www.fraunhofer.de/de/forschung/fraunhofer-strategische-forschungsfelder/biooekonomie/biogene-wertschoepfung-und-smart-farming.html

Mehr über die Forschungsarbeit im Bereich Smart Farming an Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/biooekonomie-und-infrastruktur/biogene-wertschoepfung-und-smart-farming.html

Mehr über die Forschungsarbeit im Bereich Smart Farming am Fraunhofer IGP: https://www.igp.fraunhofer.de/de/kompetenzfelder/automatisierung/biogene-wertschoepfung-und-smart-farming.html

 Fraunhofer auf der MeLa Mühlengeez 2023 
 14.-17. September

 Campus Wissenschaft –  Halle 1 / Standnummer: 142

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland

fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de

Über das Fraunhofer IGD:
Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

Über das Fraunhofer IGP:
Wie sieht innovative Produktion von Großstrukturen in der Zukunft aus? Dazu forscht das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP in Rostock. Im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten realisiert das Fraunhofer IGP gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Industrie Konzepte für Produkt- und Prozessinnovationen. Der Forschungsfokus liegt auf Zukunftsbranchen wie Schiff- und Stahlbau, Energie- und Umwelttechnik, Schienen- und Nutzfahrzeugbau sowie Maschinen- und Anlagenbau. Die ehemals eigenständige Einrichtung wurde Anfang 2020 zu einem Fraunhofer-Institut überführt und ist damit das erste Institut der Fraunhofer-Gesellschaft mit Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern.

Pressekontakt:

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Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt

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Fraunhofer entwickelt automatisierte Prozesse und digitale Lösungen für den Erdbeeranbau der Zukunft

Smart-Farming-Technologien aus Rostock

BildFraunhofer-Institute der Initiative „Biogene Wertschöpfung und Smart Farming“ entwickeln digitale Systeme und Technologien wie Pflanzroboter, automatische Schädlingserkennung und Live-Frostwarnungen, die beim Erdbeeranbau zum Einsatz kommen.

Der Obst- und Gartenanbau ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den ländlichen Raum. Allerdings stehen die Akteure aufgrund der wachsenden Anforderungen an Umweltschutz, Lebensmittelqualität und Nachhaltigkeit bei gleichzeitig begrenzten Landflächen, fossilen Ressourcen und vor allem dem Fachkräftemangel immer größeren Herausforderungen gegenüber. Fraunhofer möchte diesen Herausforderungen mit der Entwicklung von Smart-Farming-Technologien begegnen. Damit ist der Einsatz digitaler Lösungen und automatisierter Prozesse in der Landwirtschaft gemeint, bei denen beispielsweise Sensoren oder autonome Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Karls ist einer der größten Obstbauern in Mecklenburg-Vorpommern und ein wichtiger Arbeitgeber der Region. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD und das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP entwickeln in Kooperation mit Karls verschiedene Smart-Farming-Technologien, um den Erdbeeranbau in der Region auch für die nächsten Jahre abzusichern. Die Prototypen der Entwicklungen kommen bereits bei der diesjährigen Erdbeer-Saison zum Einsatz. „Wir forschen bei Fraunhofer praxisorientiert, also immer an den ganz konkreten Bedarfen derjenigen ausgerichtet, die später mit unseren Entwicklungen arbeiten. Für uns spielen sowohl der konkrete Input unserer Praxispartner als auch die Frage, wie wir die Erkenntnisse aus der Wissenschaft sinnvoll in die Praxis überführen, eine große Rolle“, erläutert Dr. Philipp Wree, Abteilungsleiter am Fraunhofer IGD. Die am Beispiel der Erdbeerpflanzung entwickelten und erprobten Technologien können auch in weiteren Obst- und Gartenbaubetrieben oder anderen landwirtschaftlichen Bereichen gewinnbringend zum Einsatz kommen.

Smarte Technik für die Erdbeere: vom Frigo-Setzling bis zur Freiland-Beere

Das Ausbringen der Frigo-Setzlinge, also der gefrorenen Jungpflanzen mit Wurzelballen, ist bis dato eine rein händische Aufgabe: Loch graben, Pflanze einsetzen, Erde andrücken. In dieser Saison unterstütze bereits ein erster Prototyp des Fraunhofer IGP bei der Bepflanzung eines kompletten Folienzeltes: mit Substrat befüllte Pflanzkästen wurden unter die Arbeitsstation geschoben, acht Bohrspiralen hoben die Löcher aus. Die Setzlinge mussten zwar von Hand eingesetzt werden, durch die spezielle Form der Bohrer entfiel allerdings das manuelle Andrücken der Erde. Damit konnte die Pflanzzeit bereits in diesem ersten Entwicklungsstadium um die Hälfte verringert werden. Neben der enormen Zeitersparnis gehört auch die Qualitätssteigerung zu den Vorteilen des automatisierten Prozesses, welche durch identische Abstände zwischen den Pflanzen, einheitliche Tiefen und eine gleichmäßige Substratdichte erzielt wird. Perspektivisch soll der Pflanzroboter alle Arbeitsschritte übernehmen, die sonst von Hand bei der Pflanzung der Erdbeersetzlinge im Stellagenanbau anfallen.

Sind die Setzlinge erst einmal im Folientunnel angekommen, geht es darum, diese kontinuierlich auf Schädlinge oder Erkrankungen hin zu überprüfen. Dabei kommen die Messtechnik des Fraunhofer IGP sowie die Expertise im Visual Computing des Fraunhofer IGD zum Einsatz, also der bildbasierten Informatik. Eine KI-basierte Software erkennt auf Bildern von speziellen Multi- und Hyperspektralkameras erste Symptome von Pilzerkrankungen wie Phytophthora und Mehltau oder Schäden durch Raupenfraß noch bevor diese für das menschliche Auge sichtbar sind. So können infizierte Pflanzen behandelt werden, bevor es zu einer flächendeckenden Ausbreitung kommt.

Wird die Erdbeere ins Freiland gepflanzt, ist sie den Witterungsbedingungen ungeschützt ausgesetzt. Je größer die bewirtschaftete Fläche, umso schwieriger ist es für die Betreiber, diese zu überwachen und teilflächenspezifische Maßnahmen wie eine Bewässerung oder Düngung einzuleiten. Das Fraunhofer IGD erprobt derzeit auf den Flächen von Karls zusammen mit dem Start-up Agvolution ein großflächiges Sensornetzwerk zur Erfassung von Boden- und Luftparametern auf Basis der Mioty®-Funktechnologie. Mioty® wurde vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS ursprünglich für den Einsatz in industriellen Infrastrukturen entwickelt und ermöglicht eine Datenübertragung über mehrere Kilometer bei nur sehr geringem Energieaufwand. In der Landwirtschaft kann sie somit zur weiträumigen Erfassung des Mikroklimas zum Einsatz kommen. Ein konkretes Anwendungsszenario basierend auf dieser Technologie wäre beispielsweise eine Frostwarnung in Echtzeit.

„Die Zusammenarbeit zwischen Karls und den Fraunhofer Instituten IGD und IGP trägt in unserem Falle im wahrsten Sinne des Wortes Früchte“, so Thomas Hahmann, Projektleiter bei Karls Erdbeerhof. „Innovationsgeist, Flexibilität und die Schnelligkeit beim Umsetzen neuer Ideen und Lösungsansätze sind herausragende Merkmale, die diese Partnerschaft prägen. Die sinnvolle Verknüpfung von Theorie und Praxis sind hier besonders hervorzuheben.“

Geballte Expertise: Vernetzung im Land und bundesweit

Die Forscherteams arbeiten eng mit Landwirtinnen und Landwirten in Mecklenburg-Vorpommern zusammen, deren Ideen und Feedback wertvollen Input für weitere Entwicklungen liefern. Fraunhofer ist Teil einer sehr starken Infrastruktur im Bereich der Agrarforschung. Dazu gehören die agrarwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock, die Universität Greifswald, die sich viel mit dem Thema Moore und Moorschutz beschäftigt, das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf, die Versuchsgüter in Tellow und Dummerstorf, das Julius Kühn-Institut für Kulturpflanzen, die Hochschulen Neubrandenburg und Stralsund sowie die Landesversuchsanstalten. Fraunhofer ist mit allen Akteuren vernetzt und versucht, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Kombination mit den Ansprüchen und Rückmeldungen aus der Praxis in nutzbringende Lösungen zu übersetzen.

Die beiden Rostocker Institute Fraunhofer IGP und Fraunhofer IGD sind Teil der übergeordneten Fraunhofer-Initiative für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming. Im Verbund mit drei Fraunhofer-Instituten aus Bayern arbeiten die Forscherteams an anwendungsorientierter Forschung in allen Bereichen der Ernährungs- und Landwirtschaft wie Pflanzenbau, Tierhaltung oder der Nutzung von Moorflächen. Die interdisziplinären Teams bringen eine umfassende Expertise aus den Bereichen Robotik und Automatisierung, Sensorik, Analytik und Aktorik, KI und Big Data sowie Konstruktion, Produktion und Verfahrenstechnik ein. Ihr Ziel ist die Entwicklung neuer Technologien für eine nachhaltige Erzeugung und Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte: vom Saatgut bis zum veredelten Produkt. Mit hochindividualisierten, automatisierten und nachhaltigen Technologien leistet die Initiative einen Beitrag zur langfristigen Sicherung und Zukunftsfähigkeit der regionalen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Der Finanzbedarf für die Initiative wird mit 40 Mio. Euro vom Bundesforschungsministerium und jeweils 20 Mio. Euro von den Wissenschaftsministerien der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Bayern getragen.

Weiterführende Informationen:

Mehr über die Fraunhofer-Initiative Biogene Wertschöpfung und Smart Farming: https://www.fraunhofer.de/de/forschung/fraunhofer-strategische-forschungsfelder/biooekonomie/biogene-wertschoepfung-und-smart-farming.html 

Mehr über die Forschungsarbeit im Bereich Smart Farming am Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/biooekonomie-und-infrastruktur/biogene-wertschoepfung-und-smart-farming.html 

Mehr über die Forschungsarbeit im Bereich Smart Farming am Fraunhofer IGP: https://www.igp.fraunhofer.de/de/kompetenzfelder/automatisierung/biogene-wertschoepfung-und-smart-farming.html 

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland

fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de

Über das Fraunhofer IGD:
Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

Über das Fraunhofer IGP:
Wie sieht innovative Produktion von Großstrukturen in der Zukunft aus? Dazu forscht das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP in Rostock. Im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten realisiert das Fraunhofer IGP gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Industrie Konzepte für Produkt- und Prozessinnovationen. Der Forschungsfokus liegt auf Zukunftsbranchen wie Schiff- und Stahlbau, Energie- und Umwelttechnik, Schienen- und Nutzfahrzeugbau sowie Maschinen- und Anlagenbau. Die ehemals eigenständige Einrichtung wurde Anfang 2020 zu einem Fraunhofer-Institut überführt und ist damit das erste Institut der Fraunhofer-Gesellschaft mit Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern.

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Medien

Entwicklung von Ansätzen für die Präzisionslandwirtschaft

Bei Disy sind zwei neue BMEL-Forschungsprojekte gestartet. In den Projekten FuzzyFarmer und iFAROS entwickeln Disy und Partner intelligente Lösungen für die Digitalisierung der Landwirtschaft.

BildIm Winter 2018/19 konnte die Disy Informationssysteme GmbH zwei neue Forschungsprojekte starten. Mit Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) arbeitet Disy in den Projekten FuzzyFarmer und iFAROS unter Führung der Universität Hohenheim mit deutschen und internationalen Partnern an intelligenten Lösungen für die Digitalisierung der Landwirtschaft.

Forschungsprojekte entwickeln Ansätze zur präziseren Stickstoffdüngung
Gleich zwei Forschungsprojekte im Bereich Präzisionslandwirtschaft (Precision Farming, Smart Farming) konnte Disy Ende 2018 starten. Beide Projekte werden am Lehrstuhl für „Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion“ von Prof. Dr. Hans-Werner Griepentrog an der für Agrarwissenschaften renommierten Universität Hohenheim koordiniert. Inhaltlich geht es um die Kombination von leistungsfähiger Sensorik und intelligenter Software zur Entscheidungsunterstützung mit dem Ziel, die teilflächenspezifische Düngung zu verbessern. So sollen in Abhängigkeit von Faktoren, wie dem aktuellen Wachstumszustand der Feldfrüchte, der Bodengüte, der Bodenfeuchte oder auch der aktuellen lokalen Wettervorhersagen, die Stickstoffgaben bei der Düngung genauer auf die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden als heutzutage möglich. Dieses „Precision Farming“ spart nicht nur teuren Dünger, sondern schont auch das Grundwasser.

Projekt FuzzyFarmer entwickelt Algorithmus für optimierte Stickstoffdüngung
Im Projekt „Optimierte Stickstoffdüngung durch mehrparametrische Datenfusion und präzise Applikation in Echtzeit (FuzzyFarmer)“ arbeiten die Karlsruher Geoinformatik-Spezialisten neben den Agrarwissenschaftlern aus Hohenheim mit der Universität Chemnitz zusammen, die intelligente Steueralgorithmen auf Basis der „Fuzzylogik“ implementiert, sowie mit den Agrarberatern von Hanse Agro, dem Landmaschinenhersteller RAUCH und mit YARA, einem internationalen Düngemittelproduzenten, der auch einen der besten Sensoren zur Bewertung des Stickstoffernährungszustands eines Pflanzenbestands anbietet.

Das Projekt zielt darauf ab, das Fachwissen und die Erfahrungen des Landwirts bzw. des Agrarberaters zu nutzen, um einen Algorithmus für die optimierte Stickstoffdüngung je Teilgabe zu konstruieren. Dieser Algorithmus soll während des Düngevorgangs mehrere relevante Parameter für die Entscheidungsfindung über die optimale Düngerdosierung automatisiert verknüpfen. Dabei wird ein Echtzeitsensor für die Biomasseermittlung in Kombination mit anderen georeferenzierten und kartierten Parametern genutzt. Der Algorithmus gibt eine optimierte Lösung für einen bestimmten Schlag, Zeitpunkt sowie bestimmte Standortbedingungen aus. Außerdem wird der Prototyp eines Applikationssystems mit Sensorik und Düngerstreuer gebaut, das in Echtzeit mit Hilfe des generierten Algorithmus Sensor- und Karteninformationen für eine präzise und kleinräumige Düngerverteilung nutzt. Das zugrundeliegende Erfahrungswissen der Fachleute wird in Form von Entscheidungsregeln mit sogenannten „unscharfen Begriffen“ formuliert. Dazu wird die in der Steuer- und Regelungstechnik weitverbreitete „Fuzzylogik“ genutzt.

Projekt iFAROS fokussiert auf moderne cloudbasierte IT-Ansätze
Die internationale Projektkooperation „Decision Support for Optimized Site-Specific Fertilization based on Multi-source Data and Standardized Tools (iFAROS)“ umfasst neben Disy und der Universität Hohenheim die Firma AgroPlanning, einen spanischen Software-Spezialisten für Präzisionslandwirtschaft, die belgische Firma PERDUM, einen Anbieter für mobile Automatisierungslösungen, wie komplexe softwaregesteuerte Landmaschinen, sowie Agroscope, das Schweizer Kompetenzzentrum zum Thema landwirtschaftliche Forschung.

Während FuzzyFarmer den Durchstich mit einer sehr praxisnahen, ganzheitlichen Komplettlösung (Hardware, Software und Beratungswissen) anstrebt, fokussiert iFAROS stärker auf moderne IT-Ansätze. Ebenfalls am Beispiel der optimierten Stickstoffdüngung für Winterweizen geht es hier um die Entwicklung einer cloudbasierten, intelligenten Middleware mit Datenanalyse-Fähigkeiten, auf deren Basis eine bessere Entscheidungsunterstützung für die Betriebsführung möglich werden soll. Die Software nutzt die Daten der Landmaschine, interagiert mit dem Farm-Management-Informationssystem und erzeugt schlussendlich optimierte Applikationskarten für die N-Düngung. Idealerweise kann sogar ein „lernendes System“ erzeugt werden, das aus den Aktivitäten und Ergebnissen der Vorjahre Einsichten für aktuelle Entscheidungen gewinnt. Zentrale Voraussetzung für den Datenaustausch ist der ISOBUS – das ist der geläufige Name für landtechnische Datenbus-Anwendungen, die konform zur ISO-Norm 11783 sind. Diese definiert sowohl physikalische Eigenschaften, wie Stecker und Leitungen, als auch die Art der Teilnehmer und die Datenformate und Schnittstellen des Netzwerkes beim landwirtschaftlichen Datenaustausch.

Disy entwickelt Lösungen für landwirtschaftliches Datenmanagement und Datenanalyse
In beiden Projekten arbeitet Disy als Spezialist für Management und Analyse von Geodaten an Fragen der effizienten, cloudbasierten Zusammenführung und intelligenten Auswertung von Sensor- und Maschinendaten, Karten und Nutzereingaben, der Multisensorfusion und der benutzerfreundlichen Schnittstellen. Dabei spielen auch Satelliten- und Wetterdaten eine zentrale Rolle. Es kommen sowohl klassische Methoden der Geoinformatik und des Geo-Data-Warehousing zum Einsatz als auch modernste Big-Data-Werkzeuge wie Docker und Rancher für die containerbasierte Virtualisierung.

Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Die Forschungsprojekte FuzzyFarmer und iFAROS laufen jeweils drei Jahre. Sie werden mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger betreut. iFAROS steht im Kontext der europäischen Forschungskooperation ICT-Agri, die das Ziel verfolgt, die Forschung zur Digitalisierung in der europäischen Landwirtschaft voranzubringen.

Weitere Informationen:
o Website des Forschungsprojektes FuzzyFarmer
o Website des Forschungsprojektes iFAROS

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Disy Informationssysteme GmbH
Frau Astrid Fennen-Weigel
Ludwig-Erhard-Allee 6
76131 Karlsruhe
Deutschland

fon ..: 0721 16006000
web ..: http://www.disy.net
email : astrid.fennen-weigel@disy.net

Pressekontakt:

Disy Informationssysteme GmbH
Herr Dr. Wassilios Kazakos
Ludwig-Erhard-Allee 6
76131 Karlsruhe

fon ..: 0721 16006000
web ..: http://www.disy.net
email : presse@disy.net