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Wirtschaft

IfKom: KI-Gesetz schnell umsetzen!

Aus Sicht der IfKom kann sich Vertrauen in die KI bei Unternehmen, Investoren und Anwendern nur dann aufbauen, wenn gesetzliche Regelungen dem Stand der Technik entsprechen und auch wirksam sind.

Das vom Europäischen Parlament Anfang März verabschiedete KI-Gesetz soll 20 Tage nach der Veröffentlichung in Kraft treten. Allerdings können, bis auf einige Ausnahmen, noch zwei Jahre Zeit vergehen, bevor es vollständig umgesetzt sein muss.

Der Berufsverband der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) begrüßt das Zustandekommen eines Rechtsrahmens zur Künstlichen Intelligenz mit einem abgestuften risikobasierten Regulierungsansatz. Unterschieden wird zwischen inakzeptablen KI-Systemen, die verboten werden, Hochrisiko-Systemen mit strengen Auflagen und Anwendungen mit geringem Risiko, für die jedoch auch Transparenz- und Dokumentationspflichten bestehen.

Die IfKom kritisieren jedoch den zeitlichen Rahmen des Gesetzes. Bis zum vollständigen Inkrafttreten im Jahr 2026 setzt die EU-Kommission auf freiwillige Absprachen mit Unternehmen. Auch die Bundesregierung verweist auf Verhaltenskodizes (Codes of Practice), die zusammen mit Modellanbietern und Stakeholdern erarbeitet werden sollen, bis später auf Standards und auf harmonisierte europäische Normen zurückgegriffen werden kann.

Die IfKom halten das Verfahren der Gesetzgebung in der EU nur für bedingt geeignet, der dynamischen technologischen Entwicklungen in diesem Bereich gerecht zu werden. Die KI-Regulierung könnte bereits veraltet sein, wenn sie vollständig in Kraft tritt. Klare und verlässliche Regeln sollten aus Sicht der IfKom die Innovationsfähigkeit fördern, Investitionen ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Zugleich sollen sie den Datenschutz sicherstellen und die Persönlichkeitsrechte der Menschen schützen. Gesetzgebungsverfahren müssen jedoch mit dem Tempo der dynamischen technischen Entwicklung mithalten, um diese Ziele zu erreichen.

Das neu eingerichtete Europäische AI-Büro der EU-Kommission soll die Umsetzung des KI-Gesetzes mit den Mitgliedstaaten durchsetzen. Als Aufsichtsbehörden über diverse Hochrisiko-KI-Systeme werden die nationalen Datenschutzbehörden tätig. Die IfKom hatten gefordert, eine zentrale EU-Behörde mit weitreichenden Kompetenzen einzurichten, die die Einhaltung der Regeln überwacht und zudem Sanktionen verhängen kann. Es bleibt daher kritisch zu beobachten, ob durch die nationalen Aufsichtsbehörden ein gleicher Bewertungsmaßstab angelegt wird, so dass es zu keinen Wettbewerbsverzerrungen kommt.

Aus Sicht der IfKom kann sich Vertrauen in die KI sowohl bei Unternehmen und Investoren als auch bei den Anwendern nur dann aufbauen, wenn gesetzliche Regelungen dem Stand der Technik entsprechen und auch wirksam sind. Dies sollte auch die EU kritisch prüfen und schnellere Verfahren beschließen.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
Castroper Str. 157
44357 Dortmund
Deutschland

fon ..: 0231 93699329
web ..: http://www.ifkom.de
email : info@ifkom.de

Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 40.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.

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Entscheidung der EU-Kommission: Gasnetz Hamburg erhält Förderung für Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN

oEU-Kommission stimmt Förderung ausgewählter Wasserstoffprojekte zu
oGasnetz Hamburg erhält europäische Genehmigung für HH-WIN
oWichtiger Schritt für die Finanzierung des klimaneutralen Gasnetzes

BildHamburg. Gestern hat die EU-Kommission bekannt gegeben, welche Wasserstoff-Infrastrukturprojekte gefördert werden dürfen: Das geplante Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN von Gasnetz Hamburg steht auf der Liste und hat somit eine wichtige Hürde genommen. Die wegweisende Entscheidung der Europäischen Union ist Voraussetzung dafür, dass der städtische Netzbetreiber Fördermittel für den Bau der ersten 40 Kilometer von HH-WIN erhalten kann.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Ich freue mich, dass die EU-Kommission zwei wichtige Hamburger Wasserstoffprojekte genehmigt hat: Die Realisierung eines zunächst 100-MW-Groß-Elektrolyseurs auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Moorburg durch das HGHH-Konsortium sowie den Ausbau des Hamburger Wasserstoff-Netzes HH-WIN. Beide Projekte zeigen einmal mehr, welch wichtigen und großen Stellenwert die öffentlichen Energieunternehmen in unserer Stadt bei der Energiewende einnehmen. Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein, damit wir uns so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe verabschieden, unsere Klimaziele erreichen und unsere Stadt, unser Land zukunftsfähig machen. Bereits im Sommer 2022 hat der Senat die Hamburger Kofinanzierung der IPCEI-Projekte in Höhe von 223 Millionen Euro beschlossen. Mit der finalen beihilferechtlichen Genehmigung der EU-Kommission kommen wir nun einen weiteren wichtigen Schritt voran. Mit diesen Projekten legen wir den Grundstein für eine zügige Dekarbonisierung der Produktionsprozesse der Industrie und sichern dabei Arbeitsplätze. Gerade für die Industrie, aber auch für Teile des Verkehrsbereichs, ist grüner Wasserstoff ein zentraler Energieträger, um CO2 einzusparen. In vielen Bereichen der industriellen Produktion ist dies sogar die einzige Möglichkeit zur Dekarbonisierung. Nun müssen wir noch auf die Förderbescheide des Bundes warten, dann kann es losgehen.“

Michael Dammann, technischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg, ordnet ein: „Die Finanzierung dieses großen Infrastrukturprojektes gelingt in dieser frühen Phase nur mit einer entsprechenden Förderung. Die Entscheidung der EU könnte also sprichwörtlich unser ,Startkapital‘ für die Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie sein.“ HH-WIN nimmt nach dieser positiven Botschaft jetzt deutlich Fahrt auf: Noch im Frühjahr schreibt Gasnetz Hamburg die ersten Abschnitte des Leitungsbaus aus, der Baustart ist für den Sommer 2024 geplant. „Die Genehmigung unseres Projektes durch die EU-Kommission unterstreicht die große Bedeutung von HH-WIN für die europäische Wasserstoff-Wertschöpfung“, ergänzt Michael Dammann. „Eine Förderung würde am Wirtschaftsstandort Hamburg einen zügigen Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft sichern.“ Jährlich soll die Hamburger Industrie nach Fertigstellung der ersten 40 Kilometer des Wasserstoff-Netzes mindestens 650.000 Tonnen CO2 einsparen – ein großes Potenzial für den Klimaschutz.

Hintergrund

Gasnetz Hamburg hatte sich 2021 auf Fördermittel im Rahmen des IPCEI Wasserstoff beworben. IPCEI steht für „Important Projects of Common European Interest“, also für wichtige Themen, deren Herausforderungen nur mit einer gesamteuropäischen Zusammenarbeit bewältigt werden können. Insgesamt haben sich über 400 Projekte aus 18 EU-Ländern registriert. In der aktuellen Genehmigungswelle „Hy2Infra“, in welcher der Leitungsbau sowie der Bau von Groß-Elektrolyseuren im Fokus steht, sind zwei Projekte aus Hamburg dabei. Erst nach diesem internationalen „Vorentscheid“ durch die EU-Kommission können die Fördergelder auf nationaler Ebene fließen, in Deutschland kommen diese vom Bund (70 Prozent) und von den Ländern (30 Prozent). Die eigentliche Fördersumme steht erst mit dem Förderbescheid fest.
Bereits im Sommer 2022 hat das Bundeswirtschaftsministerium den Startschuss für den „vorzeitigen Maßnahmenbeginn“ für HH-WIN gegeben. Seither hat Gasnetz Hamburg bereits die Planungen für das 40 Kilometer lange Initialnetz vorangetrieben. Ab 2027 sollen erste Wasserstoffverbraucher der Großindustrie grüne Energie aus dem am Standort Moorburg entstehenden Großelektrolyseur „Green Hydrogen Hub“ oder potenziell auf dem Seeweg angelandeten grünen Wasserstoff erhalten. HH-WIN erhält außerdem Anschluss an das deutschlandweite Wasserstoff-Transportnetz.
Weitere Informationen zu HH-WIN gibt es unter:
https://www.gasnetz-hamburg.de/fuer-die-zukunft/wasserstoff/hh-win

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Gasnetz Hamburg GmbH
Herr Bernd Eilitz
Ausschläger Elbdeich 127
20539 Hamburg
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fon ..: 040 – 23 66 -35 07
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email : presse@gasnetz-hamburg.de

Gasnetz Hamburg – hundert Prozent Hamburg
Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgen über eine zentrale Leitstelle. Gasnetz Hamburg bereitet die Infrastruktur auf steigende Einspeisungen von grünem Gas wie Bio-Methan und Wasserstoff vor und errichtet südlich der Elbe das 60 Kilometer lange Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN. Damit kann das Gasnetz einen noch größeren Beitrag für den Klimaschutz in Hamburg leisten.

365 Tage rund um die Uhr
Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hamburger Gasnetzes. Die langjährige technische Erfahrung ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Dies belegen Zahlen der Bundesnetzagentur: Im Durchschnitt hatte 2022 jeder Netzkunde in Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunterbrechung von weniger als fünf Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit rund anderthalb Minuten deutlich höher.

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