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Wettbewerb Projekt Nachhaltigkeit 2023: Transformationsprojekte ausgezeichnet

Vier Projekte erhalten mit je 10.000 Euro dotierten Nachhaltigkeitspreis

BildBerlin, 10. Oktober 2023 Die vier Gewinnerprojekte der höchst dotierten Kategorie „Zukunft – Transformation“ des Wettbewerbs Projekt Nachhaltigkeit stehen fest. Die Preisverleihung fand am 10. Oktober 2023 im Rahmen der 22. Jahrestagung des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) in Berlin statt. Ausgezeichnet wurden eine Software für einfacheres Baustoff-Recycling aus Berlin; ein Schweriner Unternehmen, das Laborabfälle wiederverwertbar macht; eine Kölner App, die private PKW in den ÖPNV miteinbezieht und eine Initiative aus Waltershausen zur Schulung von Fachkräften in der Energiebranche. 

Die Transformationsprojekte stehen beispielhaft für den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Wandel – ausgezeichnet werden Initiativen mit Transformationspotential, Tragweite und Modellcharakter. Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Dr. Werner Schnappauf, RNE-Mitglied, ehem. Bayerischer Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, überreichten die Auszeichnungen im Rahmen der RNE-Jahreskonferenz am 10. Oktober in Berlin. Die zwei besten Bilder der Wettbewerbskategorie „Foto – Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ wurden ebenfalls zur Jahrestagung des Nachhaltigkeitsrates erstmals ausgestellt. Im August wurden außerdem bereits 16 regionale Projekte in der „Kategorie N – Jetzt und vor Ort“ ausgezeichnet.

Der Wettbewerb Projekt Nachhaltigkeit wird jährlich in drei Kategorien ausgelobt. Er wird in Kooperation vom Rat für Nachhaltige Entwicklung und den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) unter dem Dach des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit veranstaltet.

 
Die Preisträger:innen in der Kategorie „Zukunft – Transformation“

Das digitale Ökosystem für zirkuläres Bauen – Concular GmbH, Berlin

Die Software von CONCULAR erleichtert die Erstellung von Materialpässen für Gebäude, fördert die Wiederverwendung von Materialien und macht die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile des ressourcenschonenden Bauens sichtbar. CONCULAR arbeitet bereits heute mit 55 großen Unternehmen der Branche im Circularity Partner Programm zusammen, um eine nachhaltige Transformation der Baubranche voranzutreiben. 
 
Kreislaufwirtschaft im medizinischen Labor – HygCen Germany GmbH, Schwerin

HygCen Germany, Prüflabor für Medizinprodukte und Desinfektionsmittel, arbeitet daran, den ökologischen Fußabdruck der Gesundheitswirtschaft zu verringern. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Aufbereitung und Dekontamination von infektiösem Kunststoffabfall aus Laboren, um ihn wiederverwertbar zu machen. Dieses umweltfreundliche Vorhaben erfordert technische Innovationen und die Bewältigung regulatorischer Herausforderungen. Ziel ist es, Verfahren und Vorschriften zu etablieren, die anderen Laboren den Weg zu mehr Nachhaltigkeit ebnen. HygCen Germany arbeitet dabei eng mit verschiedenen Partnern und öffentlichen Stellen zusammen. 

Private PKW als Teil des ÖPNV – goFLUX Mobility, Köln

goFLUX erweitert das öffentliche Verkehrsnetz (ÖPNV) in der Region Bonn durch die Einführung von regionalen Fahrgemeinschaften. Dadurch verbessern sie die Anbindung von Randgebieten, reduzieren CO?-Emissionen und fördern die intermodale Mobilität sowie die Erreichung der bundesweiten Klimaziele. In Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn und den SWB, dem lokalen ÖPNV-Partner, bietet goFLUX ein integriertes Mobilitätsangebot an, das den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel erleichtert und so den motorisierten Individualverkehr reduziert.

MAXX SOLAR CAMPUS – MAXX SOLAR & ENERGIE GmbH & Co. KG, Waltershausen

Die MAXX SOLAR & ENERGIE GmbH & Co. KG, ein Anbieter von Solaranlagen, hat einen innovativen Ansatz entwickelt, um dem Fachkräftemangel in der Energiebranche entgegenzuwirken. Der MAXX Solar Campus bietet weltweit zugängliche Schulungen an, die angehende Fachkräfte in der Planung von PV-Anlagen und Kundenberatung schulen und gleichzeitig Soft Skills und Zukunftskompetenzen vermitteln. Diese Initiative wird bereits von Solarunternehmen in verschiedenen Ländern genutzt und trägt zur Lösung globaler Energie- und Umweltprobleme bei. 

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

RENN.nord (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V.)
Frau Barbara Makowka
Am Inselpark 19
21109 Hamburg
Deutschland

fon ..: 040 /302 156 603
web ..: https://www.wettbewerb-projektn.de
email : makowka@wald.de

Projekt Nachhaltigkeit – der Wettbewerb für Zukunftsgestaltung mit Leidenschaft zeichnet herausragende Initiativen und Projekte des Wandels in Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen aus, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Der etablierte Nachhaltigkeitspreis wird von den vier RENN (Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien) in Kooperation mit dem RNE (Rat für Nachhaltige Entwicklung) unter dem Dach des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit verliehen.

Pressekontakt:

RENN.nord (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V.)
Frau Barbara Makowka
Am Inselpark 19
21109 Hamburg

fon ..: 040 /302 156 603
email : makowka@wald.de

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Zukunftsforscher Kai Gondlach: Deutschlandticket ist kein kluges Zukunftsmodell

Zukunftsforscher fordert ein steuerfinanziertes Modell für einen kostenfreien ÖPNV – dem Klima, der Wirtschaft und den Menschen zuliebe.

Leipzig, 23. Mai 2023. „Theoretisch gehört Mobilität zur Daseinsvorsorge des Staates, praktisch werden zu 90% individuelle Verkehre und damit sowohl Klimawandel als auch soziale Ungerechtigkeit gefördert“, meint der Leipziger Zukunftsforscher und Geschäftsführer des PROFORE Zukunftsinstituts. Anlass für seine Analyse ist die Einführung des Deutschlandtickets. „Eine Totgeburt“, formuliert er drastisch. Statt eine halbherzige Lösung ohne Einbeziehung der Automobilkonzerne zu feiern, sollte das politische Berlin unabhängig vom Parteibuch auf ein kostenfreies System und zukunftsfähiges Gesamtkonzept setzen, um wirklich positive Wirkungen für Klima, Verkehr und Wirtschaft zu erzielen. „Schafft das 49-Euro-Ticket asap wieder ab und ersetzt es durch eine Steuer oder Gebühr, dann sprengt auch keiner mehr die Fahrkartenautomaten, weil es die ja nicht mehr gibt.“

Erste Basismaßnahme: Die Aufspaltung des DB-Konzerns in die Bereiche Infrastruktur und Betrieb.

„Die Idee ist so alt wie die Deutsche Bahn selbst (nach der Wiedervereinigung)“, so Kai Gondlach: „Infrastruktur muss ein öffentlich finanziertes Projekt werden.“ Für eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene sei eine Verdoppelung des Streckennetzes notwendig. Aktuell ist das Schienennetz rund 33.000 km lang, im Jahr 2000 waren es noch 41.000 km. „Das Gegenteil einer zukunftsorientierten, modernen Verkehrspolitik.“

Zweite Basismaßnahme: Privatautos raus aus den Großstädten und Parkraumkonzept
überarbeiten – Fahrzeuge für mobilitätseingeschränkte Personen ausgenommen.

Kostenfreien Parkraum hält Kai Gondlach für ein Relikt des 20. Jahrhunderts: „Die Parkkonzepte sind steinzeitlich. Es ist absurd, wie viel Steuergelder für Bau und Instandhaltung von Autoinfrastruktur ausgegeben werden vs. Fuß- und Fahrradwege sowie ÖPNV.“ Gefordert sei die geordnete Umkehr von Automobil- und Lobbypolitik hin zu öffentlichen Verkehren und einer teilweisen Renaturierung der Asphaltflächen. „Weg vom motorisierten Individualverkehr in den Städten und stattdessen zum Beispiel eine Ringbahn anbieten – für S-, U-, Straßenbahn und zuliefernde Autos. Und wer doch mal ein Auto braucht, ist mit Carsharing in den Städten gut versorgt.“ Kopenhagen, Amsterdam, Barcelona und im Ansatz Zürich seien beispielgebend, zudem in Zukunft autonome Busse eine gute Lösung – auch auf dem Land, wenn nicht sogar gerade dort, wo viele mobilitätseingeschränkte Menschen (inklusive Kinder) leben.

Die Mobilität der Zukunft besteht aus einer Mischung verschiedener Verkehrsmittel.

Wahrscheinlich fährt man mit dem Rad zur Haltestelle und gelangt dann mit Bus oder Bahn weiter. Perspektivisch holen autonome Shuttles die Menschen von der Haustür ab. Dass das Ganze „sehr, sehr viel Geld kostet und daher eine auf Verkehrsbetriebe und Kommunen ausgerichtete Förder- und Subventionspolitik komplett umgestaltet werden muss“, in der es keine Verkehrsverbünde mehr gibt, dessen ist sich Kai Gondlach bewusst. Ebenso, dass in Berlin statt in Jahrzehnten nur bis zur nächsten Wahl gedacht wird: „Es braucht eine klare Vision und es muss klar sein, dass ein Fokus auf das Rad und den öffentlichen Nahverkehr für alle gut ist.“

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH
Herr Kai Arne Gondlach
Markgrafenstr. 2
04109 Leipzig
Deutschland

fon ..: +49 (0) 34 1234 678 41
web ..: http://www.profore-zukunft.de
email : kontakt@profore-zukunft.de

Kai Gondlach – Zukunftsforscher, Keynote Speaker und Autor
Soziologe, Politik- & Verwaltungswissenschaftler mit einem Masterabschluss Zukunftsforschung, um nicht nur die Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen, sondern vor allem Zukünfte zu ergründen. Praxiserfahrungen sammelte er u. a. als Senior Research Fellow in einem großen deutschen Trendforschungsinstitut. Kai Gondlach ist zudem ein erfolgreicher Keynote Speaker und Berater für Unternehmen, macht sich zunehmend als Autor einen Namen und engagiert sich in der Gemeinschaft der akademischen Zukunftsforschenden – darunter das Kapitel 21: Zukunftsforschung, das Netzwerk Zukunftsforschung sowie die World Futures Studies Federation, die eng mit der UNESCO zusammenarbeitet. www.kaigondlach.de

Pressekontakt:

PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH
Frau Angela Zeyn
Markgrafenstr. 2
04109 Leipzig

fon ..: +49 170 4 979 929
web ..: http://www.profore-zukunft.de
email : zeyn@profore-zukunft.de