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Fraunhofer auf der DMEA: Mit KI das Gesundheitssystem zukunftsfähig gestalten

Tools und Technologien unterstützen Diagnostik und medizinische Entscheidungen

BildDie Patientenversorgung verbessern, Arbeitsabläufe effizienter gestalten und die Akteure der Branche optimal vernetzen – all das ermöglicht die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens. Expertinnen und Experten der Fraunhofer-Gesellschaft entwickeln dazu auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Systeme, die effektiv und datenschutzkonform eingesetzt werden können. Ihre Forschungsergebnisse präsentieren neun Fraunhofer-Einheiten vom 9. bis 11. April auf der DMEA 2024 in Berlin. Für Diskussionen und Einblicke in die zukünftige Gesundheits-IT stehen die Forschenden an Stand D-108 in Halle 2.2 zur Verfügung.

Der Gesundheitsforschung kommt ein hoher Stellenwert innerhalb des Forschungsportfolios der Fraunhofer-Gesellschaft zu. Dabei richtet sie sich an den vier großen Themenfeldern Drugs, Diagnostics, Devices und Data, also den 4D, aus und umfasst sowohl Prävention als auch Krankheitserkennung, Therapie und Rehabilitation. Als stark transdisziplinär operierende Organisation bietet die Fraunhofer-Gesellschaft ideale Voraussetzungen für Kooperation in der Gesundheitsforschung. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern entwickeln die Fraunhofer-Forschenden zukunftsweisende Innovationen und Lösungen, die einen deutlichen Mehrwert für die Gesundheitsforschung und vor allem für die Patientinnen und Patienten schaffen.

Tools und Technologien unterstützen Diagnostik und medizinische Entscheidungen

Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS stellt auf der DMEA 2024 gleich vier KI-basierte Anwendungen vor: Mit dem Data Steward Tool werden klinische Daten harmonisiert und für multizentrische Studien nutzbar gemacht. Der SATORI Training Loop reduziert mit KI den Zeitaufwand für die Entwicklung von Algorithmen zur Segmentierung medizinischer Bilddaten. MINIMAKI unterstützt mit Mixed-Reality-Projektionen chirurgische Eingriffe bei Herzklappenerkrankungen. Die App MammoJourney begleitet Brustkrebspatientinnen mit verständlichen Informationen, organisatorischen Hilfen und einem KI-Chat.

Das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI präsentiert bahnbrechende Fortschritte in der Light Fidelity (LiFi)-Technologie, die für den medizinischen Einsatz konzipiert ist. LiFi ermöglicht die mobile Kommunikation durch optische drahtlose Übertragung, wobei Licht als Medium genutzt wird. Licht ist im Vergleich zum Radio sicherer vor unbefugtem Zugriff und robust gegen Störungen durch Funkwellen. LiFi dient als wertvolle Ergänzung zur Funkkommunikation, insbesondere in Umgebungen mit hoher Benutzerdichte, die eine größere Kapazität erfordern. LiFi ermöglicht neue Anwendungsfälle, insbesondere in der Industrie. Darüber hinaus erfüllt LiFi strenge Sicherheitsstandards und Kriterien der elektromagnetischen Verträglichkeit. Das Fraunhofer HHI arbeitet mit Industrie- und akademischen Partnern zudem an verschiedenen Forschungsprojekten mit Schwerpunkt auf medizinischen Anwendungen wie LINCNET, 5G-COMPASS und OWIMED.

Das Fraunhofer-Zentrum für Digitale Diagnostik ZDD stellt innovative Konzepte für die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen vor. Die Projekte umfassen die gesamte digital-diagnostische Wertschöpfungskette von der Probennahme über die Messung bis hin zu einem sicheren Datenmanagement und der Dateninterpretation. Für schlecht heilende Wunden wird eine intelligente Wundauflage entwickelt, die durch dezentrales Monitoring ein personalisiertes Wundmanagement möglich macht. Zudem wird eine vollständig automatisierte Gesundheitsstation entwickelt, die professionelle Diagnostik in dünn besiedelte Regionen bringen kann. Darüber hinaus werden digitale Ökosysteme in der Patientenversorgung analysiert und wird die Entwicklung von Virustests der nächsten Generation vorangetrieben.

Die Kohortenanalyse bildet die Basis der personalisierten Medizin: Eine interaktive Web-Anwendung, von der ärztliches Personal sowie Patientinnen und Patienten profitieren, ist der Parkinson-Monitor des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD, der auf der DMEA präsentiert wird. Das Tool erleichtert die Suche nach relevanten Gemeinsamkeiten in den Krankheitsverläufen und hilft so beim Entdecken neuer Zusammenhänge. Indem der Krankheitsverlauf besser verstanden wird, ermöglicht das Tool eine individuelle Risikobewertung.

KI-Modelle und Planungsalgorithmen optimieren Prozesse und Analysen

Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS stellt auf der DMEA 2024 wegweisende Lösungen im Bereich klinischer Künstlicher Intelligenz für die Pharmakologie und Krankenhäuser vor, darunter große Sprachmodelle (LLMs) und klinische Unterstützungstools. Vor Ort präsentieren die Forschenden anhand innovativer Demonstratoren, wie Textgenerierung, Informationsextraktion und die Analyse von Patientendaten aus klinischen Studien mit KI funktioniert. Der Einsatz dieser Technologien verspricht eine effizientere und präzisere medizinische Versorgung.

Die OP-Planung im Krankenhaus ist komplex, da viele Räder ineinandergreifen und sie durch eingehende Notfälle, Verzögerungen oder kurzfristige Ausfälle ständig angepasst werden muss. Die Software SCEDAS des Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML berechnet auf Knopfdruck einen optimalen, aktuellen Planungsvorschlag. Das bedeutet Arbeitserleichterungen für die OP-Koordination und das gesamte medizinische Personal. Zudem können OP-Ressourcen noch effizienter genutzt werden. Auf der DMEA präsentiert das Fraunhofer CML die Software.

Das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS konzentriert sich auf den Einsatz vertrauenswürdiger KI im Gesundheitswesen unter dem Motto: Trustworthy Digital Health. Ein Anwendungsfall ist die Nutzung erklärbarer KI (explainable AI) in der medizinischen Diagnostik, etwa bei der Einstufung von Wirbelfrakturen und der Blutzellen-Klassifikation. Ein weiteres Beispiel: dateneffiziente KI, die Ärzte und Ärztinnen bei der Auswertung medizinischer Bilder zur Krebsfrüherkennung unterstützt. Und schließlich demonstriert das Fraunhofer IKS, wie eine auf Quantencomputing gestützte KI medizinische Diagnosen verbessern kann.

Anwendungen für Patientinnen und Patienten verbessern die Versorgung und erfolgreiche Telemedizin

Thrombosen früher erkennen und Pflegekräfte entlasten: Die Lösung veinXam des Fraunhofer IGD macht das möglich. Indem Sensoren kontinuierlich den Blutfluss in den tiefen Beinvenen messen, verringert die Technologie das Risiko einer Thrombose. Stellt veinXam krankhafte Veränderungen fest, benachrichtigt es die Nutzenden mit Hilfe einer App oder bei stationären Aufenthalten das Pflegepersonal. Integriert ist das System alltagstauglich in einen Kompressionsstrumpf.

Mittels Guardio – ebenfalls eine Lösung des Fraunhofer IGD – lassen sich EKG-Messungen mit dem Smartphone vornehmen. Komplett ohne Elektroden werden Bewegungen des Herzens aufgezeichnet und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet. Eine weitere telemedizinische Lösung des Instituts ist die CareCam – der persönliche Gesundheitsassistent am Arbeitsplatz. Er erfasst ohne Verkabelung kontinuierlich die Vitaldaten der Nutzenden und gibt individuelle Empfehlungen zur Verbesserung des Wohlbefindens.

IT-Strukturen und Software-Komponenten unterstützen E-Health-Anbieter

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT stellt Entwicklungswerkzeuge vor, mit denen digitale Gesundheitslösungen schneller realisiert werden können. Die Toolbox bringt Anwendungen und Techniken aus verschiedenen Forschungsprojekten zusammen. Möglich werden so Gesundheitsdatenräume (Medical Data Spaces), die sektorübergreifend Klinik, Praxis und Pflege verbinden. Bespiele sind die FrühstArt-App für Eltern adipöser Kinder und der Patienten-Chatbot des AI-NET-PROTECT-Projekts.

Das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST erforscht und entwickelt Softwaretechnologien für die digitale und datengetriebene Gesundheitsversorgung. Die Forschenden schaffen Konzepte, Architekturen, Prototypen und Komponenten für transparente, interoperable, föderierte und souveräne Gesundheitsdatenräume. Auf der DMEA stellt das Institut seine Datenraum-Projekte zur Infrastruktur, zur Datennutzung und zu Anwendungen vor.

Weitere Informationen zu den Exponaten der Fraunhofer-Gesellschaft auf der DMEA finden Sie hier: https://www.fraunhofer.de/dmea2024 

Fraunhofer auf DMEA

09. bis 11. April 2024

Fraunhofer-Gemeinschaftsstand: Halle 2.2, Stand D-108 

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland

fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Etwa 30 800 Mitarbeitende, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von rund 3,0 Mrd. EUR. Davon fallen 2,6 Mrd EUR auf den Bereich Vertragsforschung.

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DMEA 2024 – Fraunhofer IGD: Persönlicher Gesundheitsassistent am Arbeitsplatz

KI-Technologie in der Telemedizin

BildDas Fraunhofer IGD stellt auf der DMEA ein drahtloses und kontaktfreies System vor, das zum persönlichen Gesundheitsassistenten am Bildschirm-Arbeitsplatz wird. Als Weiterentwicklung der CareCam setzt STRAP neue Maßstäbe für die Gesundheitsförderung im Büro. Entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Deep Care GmbH, nutzt STRAP hochpräzise Sensorik und KI-basierte Analysen, um die Vitaldaten der Nutzenden kontinuierlich zu erfassen und individuelle Empfehlungen zur Verbesserung des Wohlbefindens zu geben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben auf der DMEA vom 9. bis 11. April 2024 in Berlin Einblicke in den aktuellen Stand ihres Projekts.

Langes Sitzen am PC strengt sowohl Augen als auch Rücken und Muskulatur an. Das Stresslevel steigt, Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen sind die Folge. Um dem entgegenzuwirken, entwickelten die Forschenden des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD die CareCam – eine Software, die mit Hilfe von Bilddaten und Künstlicher Intelligenz (KI) Nutzende warnt, wenn der Stresslevel steigt. Auf der DMEA in Berlin präsentiert das Fraunhofer IGD jetzt zusammen mit dem Industriepartner Deep Care GmbH eine Weiterentwicklung des Systems.

Fraunhofer-IGD-Expertise trifft auf Sensortechnologie von Deep Care

„STRAP markiert einen bedeutenden Fortschritt im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements“, erklärt Dr.-Ing. Gerald Bieber, Leiter des Projekts am Fraunhofer IGD. Das System kombiniere eine Vielzahl von Sensoren in einer handlichen Hardware, um Vitaldaten wie Puls, Atmung oder Herzratenvariabilität eines Menschen bestimmen zu können. Zusammen mit den Bewegungs- und Haltungsdaten, die die Hardware von der Deep Care GmbH liefert, entsteht so ein ganzheitliches System zur Verbesserung des Wohlbefindens an Bildschirmarbeitsplätzen.

„Das Fraunhofer IGD ist der führende Kompetenzträger im Bereich der sensorbasierten Mustererkennung mit Methoden der KI“, sagt Lukas Heck, Projektleiter bei der Deep Care GmbH. Die Zusammenarbeit sei für Deep Care von großem Wert, da das Fachwissen und die Innovationskraft des Fraunhofer IGD die Entwicklung von STRAP entscheidend vorangetrieben habe. Die Forschenden bieten Partnern aus der Industrie, wie IT-Systemintegratoren im Bereich Telemedizin und Betriebliches Gesundheitsmanagement, eine umfassende wissenschaftliche Unterstützung. Diese reicht von der Durchführung von Studien über die Beratung und Entwicklung methodischer Konzepte bis hin zur praktischen Umsetzung und Markteinführung.

Datenschutz bei personalisierter Gesundheitsförderung im Fokus

Im Gegensatz zu Systemen, die wie CareCam auf Webcam-Technologie basieren, setzt das Fraunhofer IGD bei STRAP auf ein spezialisiertes Sensorik-System, das die Parameter anonym mittels präziser Abstandsmessungen und Bewegungserkennung berechnet. Informationen wie Gesichtserkennung, die Hautfarbe, Frisur oder andere persönliche Merkmale werden nicht erfasst. Die Daten verbleiben ausschließlich bei den Nutzenden und werden nur lokal gespeichert, damit eine Belastungsbewertung über längere Zeit möglich ist.

Das System überwacht nicht nur die Blinzelfrequenz, sondern erkennt auch Veränderungen in der Körperhaltung und im Gesichtsausdruck des Menschen vor dem Bildschirm. Auf dieser Basis analysiert STRAP das Stresslevel und schlägt entsprechende Maßnahmen vor. „Wenn das System Anzeichen von Stress oder ungünstiger Körperhaltung feststellt, bietet es Lösungen an, wie eine Anpassung der Sitzposition, kurze Stretching-Übungen oder eine Meditation“, erläutert Dr.-Ing. Gerald Bieber.

Flexibles System für Büro und Homeoffice

Der große Vorteil gegenüber kamerabasierten Systemen: Die Erfassung der Vitaldaten und Bewegungen erfolgt unabhängig von der Lichtsituation am Arbeitsplatz oder Aussehen der Nutzenden. Der Aufbau des handlichen Systems ist einfach, was die Lösung mobil macht. So kann sie sowohl im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements im Büro wie auch von den Nutzerinnen und Nutzern im Homeoffice als Arbeitsunterstützung, vielleicht später auch als Telemedizin-Anwendung genutzt werden.

Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz lernt das System, Störgrößen auszugleichen und individuell für ihre Nutzerin oder ihren Nutzer Vorschläge für Bewegungspausen oder andere Maßnahmen auf sie oder ihn abzustimmen. Der digitale Assistent schlägt die Interventionen immer nur dann vor, wenn ein Mensch am PC eine längere Zeit in der gleichen ungünstigen Körperhaltung verweilt oder die Vitalwerte einen gefährlichen Stresslevel nahelegen.

Das Projekt STRAP wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Weiterführende Informationen:

https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/dmea.html 

https://deep-care.de/

https://fh-igd.de/STRAP 

Veranstaltungshinweis:

Forschende des Fraunhofer IGD präsentieren STRAP und weitere telemedizinische Lösungen zur Verbesserung der Patientenversorgung auch im Rahmen einer Vortragssession auf der DMEA.

Diese findet am Dienstag, 9. April, von 10.25 bis 10.35 Uhr auf der Programmfläche _HUB 1, Halle 1.2 statt.

Fraunhofer IGD auf DMEA

09. bis 11. April 2024

Fraunhofer-Gemeinschaftsstand: Halle 2.2, Stand D-108

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Über das Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie und Infrastruktur, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Datenanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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Medien

Healthtech TCC vereinbart exklusive strategische Partnerschaft mit Fraunhofer IGD

KI-Tools im intensivmedizinischen Bereich

BildTCC, der Anbieter der Fernbetreuung von Intensivstationen, und das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD haben eine exklusive strategische Partnerschaft vereinbart. Künftig sollen gemeinsam KI-gestützte Tools im Gesundheitswesen entwickelt werden. Ziel ist es, die Kompetenzen beider Partner in der Forschung und Produktentwicklung zu bündeln: Während TCC die Software und Algorithmen entwickelt und die klinischen Echtzeitdaten („Real World Data“) zuliefert, validiert das Fraunhofer IGD als Experte für angewandte Wissenschaft die Ergebnisse. Ein erstes gemeinsames konkretes Projekt (Wundmanagement) wird bereits entwickelt, weitere Anwendungsfälle werden in den kommenden Wochen und Monaten identifiziert. Die Kooperation ist langfristig angelegt, TCC wird damit Teil des klinischen Partnernetzwerks des Fraunhofer IGD im Geschäftsbereich „Gesundheit und Pflege“.

Das erste gemeinsame Projekt zeigt bereits deutlich auf, was beide Partner künftig vorhaben: Die Implementierung wissenschaftlich validierter Tools und Features für den intensivmedizinischen Einsatzbereich in Kliniken und Krankenhäusern. Bei der Wundversorgung zählt wie bei vielen anderen Fällen auf der Intensivstation jede Minute. Mit der wichtigste Part ist dabei die Wundidentifizierung. Anhand der Parameter und Bilddaten, die TCC in Echtzeit aus den Intensivstationen gewinnt, kann die TCC-Software dank der Algorithmen des Fraunhofer IGD automatisiert Lage, Größe und Art der Wunde erkennen. Validiert werden diese Ergebnisse durch das Fraunhofer IGD mit seiner Expertise im Bereich Sensorik und Bilderkennung. Mit den Ergebnissen aus der Wundanalyse gewinnen die Intensivmediziner:innen im TCC Competence Center wertvolle Zeit, um die Kolleg:innen in den Krankenhäusern vor Ort gezielt zu unterstützen. Das Telehealth Competence Center ist ein mit Fachärzten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, besetztes Kompetenzzentrum in Hamburg und Berlin, das ärztliche Beratungsleistungen aus der Entfernung für mittlerweile 13 Kliniken übernimmt.

„Für TCC ist das Fraunhofer IGD ein idealer Partner: Das Institut liefert die wissenschaftliche Basis und validiert unsere Ergebnisse, die wir aus den intensivmedizinischen Daten gewinnen können. Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft und wollen ab sofort gemeinsam Themen im Bereich Machine Learning und KI identifizieren, die einen praktischen Mehrwert im Klinikumfeld liefern. Gerade im Bereich Vorhersagen über Krankheitsverläufe sehen wir großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IGD, auch um unsere Tools bei den Kliniken und Krankenhäusern noch bekannter zu machen“, erklären Prof. Dr. Christian Storm und David Barg, Gründer und Geschäftsführer von TCC.

Fraunhofer IGD setzt auf KI bei der Analyse von Gesundheitsdaten

Am Fraunhofer IGD werden schon seit vielen Jahren Methoden und Verfahren des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz eingesetzt, um Vital- und Gesundheitsdaten sowie krankheitsbezogene Patientendaten zu analysieren und zu bewerten. Dazu gehören unter anderem die KI-basierte medizinische Bildverarbeitung, die visuelle Kohortenanalyse und die Anomalieerkennung in Vitaldaten.

„Für uns als Institut für angewandte Wissenschaft ist der Austausch mit klinischen Partnern notwendig. Nur wenn wir die tatsächlichen alltäglichen Herausforderungen in den Kliniken und Krankenhäusern kennen, können wir Technologien entwickeln, die auch die vorhandenen Probleme lösen. TCC ist ein idealer Partner für uns, denn mithilfe der Daten aus den Intensivstationen lassen sich Vorhersagen über Krankheitsverläufe und frühzeitige Therapieempfehlungen ableiten – das kann Leben retten“, erklärt Dr. Wolfgang Müller-Wittig, Head of Competence Center Gesundheit und Pflege beim Fraunhofer IGD.

Digitale Zwillinge sind geplant für Simulierung von Krankheitsverläufen

Künftig sind weitere Anwendungsfälle geplant, denn TCC entwickelt künftig unter anderem Digitale Zwillinge, die Verläufe von Krankheiten simulieren. Damit lässt sich frühzeitig zum Beispiel das Risiko einer Dialyse oder das Mortalitätsrisiko bestimmen, validiert werden diese Ergebnisse dann durch das Fraunhofer IGD. Die Partnerschaft umfasst außerdem gemeinsame Workshops zu Digitalisierungsstrategien in Krankenhäusern, inhaltliche Zusammenarbeit im Bereich der Forschung inklusive Veröffentlichung der Ergebnisse sowie ein generell enger Austausch im Expertennetzwerk.

Weiterführende Informationen:

Mehr zur KI-Forschung in der Medizin am Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/gesundheit/ki-in-der-medizin.html?utm_source=Presse_TCC_2023 

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Über TCC:
TCC steht für „Telehealth Competence Center“ und ist ein HealthTech-Unternehmen aus Hamburg, das ärztliche Beratungsleistungen für Intensivstationen aus der Entfernung übernimmt. Gegründet wurde TCC 2020 von Prof. Dr. Christian Storm und David Barg. Beide wissen aus eigener, langjähriger Erfahrung, wo die Möglichkeiten der Digitalisierung in der kritischen Infrastruktur von Krankenhäusern liegen: Christian Storm ist habilitierter Intensivmediziner an der Berliner Charité und David Barg ist als ausgebildeter Gesundheitspfleger und studierter Betriebswirt bestens mit dem Klinikalltag vertraut. TCC hat 2021 eine Seed-Finanzierungsrunde im mittleren siebenstelligen Bereich erfolgreich abgeschlossen. https://tcc-clinicalsolutions.de/ 

Über das Fraunhofer IGD:
Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

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