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Einladung zum DIGITAL CULTURE SUMMIT

Kunstaktion zum DIGITAL CULTURE SUMMIT – 25./26. September 2023 im KOMED in Köln

BildWie wird generative KI die Erzeugung und Distribution von Wissen verändern? Welche Digital Literacy brauchen wir in den Kultureinrichtungen? Wie kann Kultur ein digitales Publikum erreichen? Was bedeutet der digitale Wandel für Kultur- und Gedächtnisinstitutionen? Wie verändert sich die Arbeitskultur und was muss Führung künftig leisten? Um diese und weitere Fragen geht es beim Digital Culture Summit, der am 25. / 26. September 2023 in Köln stattfindet. Auf der Veranstaltung diskutieren hochrangige Akteure aus Kunst, Kultur und Wissenschaft sowie aus Wirtschaft, Medien und Politik auf acht Panels darüber, wie die digitale Transformation diverse Branchen disruptiv verändert und wie das Web 3.0 und generative KI die Bereiche Kunst, Kultur und Wissenschaft in ihren Kernaufgaben treffen.

Im Rahmen des Digital Culture Summit 2023, der anlässlich des 10. Jubiläums der Pausanio Akademie stattfindet, sind diverse Keynotes, Talks und Masterclasses sowie eine Party mit kölschem Buffet am Montagabend geplant. Alle acht Panels des Bühnenprogramms können nach Anmeldung auch online verfolgt werden.

Weitere Informationen und Tickets

HYBRIDES KUNSTPROJEKT

Im Rahmen des Digital Culture Summit startet ein spannendes hybrides Kunstprojekt. Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin Meral Alma wird ein hochtechnisiertes Hoi Frame+ Shock Bike der Firma Kettler in ein Kunstwerk transformieren. Das Kunstwerk, das bei Dunkelheit eine weitere leuchtende Bildebene enthüllt, soll am Ende des Jahres für einen guten Zweck im Bereich der digitalen Bildung gestiftet werden. Zunächst aber wird das Kunst-Rad auf eine sowohl virtuelle als auch physische Reise gehen: Während die ersten Kilometer in Köln von den Summit-Teilnehmer:innen geradelt werden, kann das Kunstwerk ab Oktober im Pop-up des Bergson Kunstkraftwerk am Münchner Rathaus besichtigt und von den Besucher:innen ausprobiert werden. An beiden Orten sind die Nutzer:innen eingeladen, das Kunst-Bike per Selfie weiter in die Welt auszusenden, sodass es eine möglichst große Strecke zurücklegt. Das Kunstwerk mit vielen Gesichtern bringt damit das zentrale Thema des Digital Culture Summit auf den Punkt: Wir wollen uns gemeinsam fit machen fürs Digitale, damit Kunst, Kultur und Wissenschaft auch in der digitalen Gesellschaft erlebbar sind. 

DIE KÜNSTLERIN

Meral Alma, die auch einen Magister-Abschluss der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität hat, studierte von 2010-2018 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. 2014 und 2015 erhielt sie den Förderpreis. 2017 wurde Meral Alma zur Meisterschülerin von Prof. Siegfried Anzinger ernannt. Sie nahm an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, u. a. im Museum K21, im Haus der Universität und in städtischen Galerien teil. Ihre Werke finden sich in zahlreichen Sammlungen und sind in Banken wie öffentlichen Gebäuden dauerhaft installiert. 2021 wurde Meral Alma in den Beirat der Freunde und Förderer der Kunstakademie gewählt und sie wurde als Nachfolgerin von Tony Cragg (2017) und Jacques Tilly (2019) die erste weibliche Preisträgerin für Bildende Kunst der seit 90 Jahren bestehenden Düsseldorfer Jonges.

BERGSON

Das Bergson Kunstkraftwerk wird das Publikum ab Januar 2024 in München in seinen Bann ziehen:

Im ehemaligen Aubinger Heizwerk wirst Du Events, Konzerte und vieles mehr erleben, gleichzeitig zeitgenössische bildende Kunst entdecken. Zusammen mit unserer Gastronomie werden wir dafür sorgen, dass Du bei uns bleiben willst. Das Bergson klingt gut, schmeckt gut und macht glücklich. Ein Festival für alle. Von früh bis spät. An jedem Tag im Jahr.

PAUSANIO – WIR MACHEN MENSCHEN FIT FÜRS DIGITALE, SO DASS SIE DEN DIGITALEN WANDEL GESTALTEN UND GRENZEN ÜBERSPRINGEN

Unser Team aus erfahrenen Berater:innen, Coaches und Referent:innen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft macht Menschen und Institutionen fit für den digitalen Wandel. In der Pausanio Akademie vermitteln wir Wissen und Methoden direkt aus der Praxis, geben Orientierung in der digitalen Transformation und bilden zum Digital Curator aus. Für Gedächtnisinstitutionen und Kulturbetriebe führen wir Schulungen für Mitarbeiter:innen durch und unterstützen die Organisationen durch bewährte Strategieprozesse, fachliche Beratung und individuelles Coaching bei der digitalen Transformation.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Pausanio
Frau Nele Putz
Eupener Straße 165
50933 Köln
Deutschland

fon ..: 0221 377 989 14
web ..: https://pausanio.com/digital-culture-summit-2023/
email : putz@pausanio.com

„Sie können diese Pressemitteilung – auch in geänderter oder gekürzter Form – mit Quelllink auf unsere Homepage auf Ihrer Webseite kostenlos verwenden.“

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Pausanio
Frau Nele Putz
Eupener Straße 165
50933 Köln

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MIAMEIDE – Uraufführung der neuen Kammeroper von Kristine Tornquist und Julia Purgina in Wien

Mia kann die Sprache der Pflanzen verstehen. Doch für diese Fähigkeit findet sich in der Welt keine Verwendung. Am Arbeitsamt wird sie in Jobs vermittelt, in denen Pflanzen wie Objekte gehandelt werde

BildMIAMEIDE (UA)
Die stillen Schwestern.
Text von Kristine Tornquist
Musik von Julia Purgina
Trickfilm von Julia Libiseller

https://www.sirene.at/aktuell/2023-miameide/

21., 23., 25., 26., 27., 28., 30. September 2023
jeweils 20.00 Uhr | 19.00 Plant Science – Das geheime Leben der Pflanzen
Jugendstiltheater, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien (A)

Eine sirene-Produktion in Kooperation mit PHACE (en) und Momentum Vocal Music

Mia kann die Sprache der Pflanzen verstehen. Doch für diese Fähigkeit findet sich in der Welt keine Verwendung. Am Arbeitsamt wird sie in Jobs vermittelt, in denen Pflanzen wie Objekte gehandelt werden. Aber sie taugt weder als Blumenverkäuferin, noch in der Grossgärtnerei, wohin sie auch kommt, immer versteht sie zu viel von den Bedürfnissen der Pflanzen. Als sie begreift, dass in der Menschenwelt kein Platz mehr für die ist, die hören können, flüchtet sie in ein anderes Dasein.

Auch wenn wir sie nicht hören können, sind die stillen Schwestern nicht stumm. Ihre Sprache ist das Wachstum, ihr unaufhörliches Entfalten, Vermehren, Verzweigen und Differenzieren ist ihre Erzählung von der Überwindung der Entropie.

Julia Purgina hat eine lebendige und fragile Musik geschrieben, die botanische Strukturen und das fraktale Wachstum der Pflanzen nachempfindbar machen. Die Sprache der Pflanzen.

Julia Libiseller zeigt in ihrem Stopmotionfilm die unermüdlichen und surrealen Bewegungen der Blätter, Blüten und Wurzeln auf der ewigen Suche nach Licht und Wasser.

Musik. Julia Purgina
Text. Kristine Tornquist
Trickfilm. Julia Libiseller

Mia. Johanna Krokovay
Sachbearbeiterin. Romana Amerling
Arbeitslose, Gärtnerin. Ingrid Haselberger
Sachbearbeiterin, Blumenhändlerin. Benjamin Boresch
Arbeitsloser, Gärtner. Vladimir Cabak
Sachbearbeiterin, Kunde. Johann Leutgeb

Vokalensemble Momentum Vocal Music
Sopran. Ekaterina Krasko
Mezzosopran. Elisabeth Kirchner
Countertenor. Aleksandar Jovanovic
Tenor und Leitung. Simon Erasimus
Bassbariton. Benjamin Harasko

Ensemble PHACE (en)
Flöte. Doris Nicoletti
Klarinette. Reinhold Brunner
Trompete. Dominik Fuss
Posaune. Stefan Obmann
Percussion. Berndt Thurner
Percussion. Maria Chlebus
Harfe. Tina Zerdin
Klavier/Celesta. Mathilde Hoursiangou
Akkordeon. Maria Mogas Gensana
Violine. Thomas Wally
Violine. Jacobo Hernández Enríquez
Viola. Anna Lindenbaum
Violoncello. Barbara Riccabona
Violoncello. Stefanie Prenn
Violoncello. Manuel Schager
Kontrabass. Michael Seifreid
Leitung. Reinhard Fuchs

Musikalische Leitung. Antanina Kalechyts
Regie. Kristine Tornquist
Bühne. Michael Liszt. Markus Liszt. Je Jesch
Kostüm. Maria Mitterlehner
Maske. Klara Leschanz
Licht. Paul Eisemann
Sujet. Judith Baumgartner
Animation und Videotechnik. Germano Milite

Korrepetition und Studienleitung. Petra Giacalone
Assistenz und Inspizienz. Selina Umundum
Hospitanz und Übertitel. Anna Skrepek
Produktionsleitung. Martin Horváth
Produktion. Jury Everhartz

In den prähistorischen Höhlenmalereien, die so grossartige Liebeserklärungen an die Brüder Tiere sind, klafft eine auffällige Lücke: die Schwestern Pflanzen fehlen. Obwohl ihr Grün Hinter- und Untergrund unserer Existenz ist, ihr Atem uns die Atmosphäre schafft, ihr Leben Bedingung von unserem ist. Ihre Langsamkeit, ihre Beharrlichkeit, ihr Schweigen und das Fehlen eines Blickes macht sie scheinbar zu reglosen Objekten. Ein Missverständnis, wie Darwin bemerkt:

Es ist kaum eine Übertreibung, wenn man sagt, dass die in dieser Weise ausgerüstete Spitze des Würzelchens, welches das Vermögen hat, die Bewegungen der anderen Teile zu leiten, gleich dem Gehirn der niederen Tiere wirkt; das Gehirn sitzt innerhalb des vorderen Endes des Kopfes, erhält Eindrücke von Sinnesorganen und lenkt die Bewegungen.

Die Familie der Pflanzen ist sehr alt (Landpflanzen seit über zwei Milliarden Jahren) und sehr gross (500.000 Arten), zu ihr gehören die erfolgreichsten Arten der Geschichte des Lebens (Bärlapp, Schachtelhalm, Farn), sie stellen den grössten Anteil der lebenden Biomasse (82%), sie haben die Erde völlig umgestaltet, die Atmosphäre erzeugt und die Bedingungen für die Entstehung der Tiere geschaffen. Statt Antropozän könnte man eigentlich immer noch von Florazän sprechen und das seit Milliarden Jahren – so sieht die Erde aus dem All betrachtet aus. Diese grüne, sauerstoffreiche Erde ist nicht die Schöpfung eines menschengleichen Gottes, sie ist das Werk unsrer lichttrinkenden, unsterblichen Schwestern.

Auch heute, wo die Aufmerksamkeit für die Verletzlichkeit der Natur steigt, gelten dennoch unterschiedliche Wertmaszstäbe für Tiere und Pflanzen. Wohl auch, weil ihr Leben vom menschlichen so verschieden ist, dass Einfühlung in dieses andere Sein kaum gelingen kann, zumal wenn man bedenkt, dass die im buchstäblichen Sinne wesentlichen Teile der Pflanze unterirdisch verborgen bleiben. Und nicht nur das, auch das Identitätskonzept ist gänzlich unvergleichbar. Während wir uns als abgegrenzte vergängliche Individuen erleben, ständig zu Flucht, Kampf und Abgrenzung gezwungen, kennen Pflanzen über den einfachen binären Lebensschalter Leben oder Tod hinaus komplexere und erweiterte Formen des Werdens, Existierens, Überdauerns und Fortpflanzens, man könnte sie sogar als Dividuen bezeichen: sie teilen, klonen, ersetzen sich, sie wachsen unaufhörlich weiter, erweitern sich immer wieder von neuem und überdauern so Jahrtausende. Doch das Grossartigste, das die Schöpfung in den Pflanzen verwirklicht hat, ist ihre Fähigkeit zur Autotrophie – sich zu erhalten, ohne anderes Leben vernichten zu müssen, als vollkommene Überwinder der Entropie, ohne die tierische Erbschuld des Fressens, Tötens und ihrem hohen Energieverbrauch.

Botaniker spekulieren schon seit Jahrhunderten über ihr Wesen, aber gerade in den letzten Jahren sind Fragen virulent geworden: Können sie sprechen? Machen sie Pläne? Kämpfen, kommunizieren, fühlen sie? Ja, denken sie vielleicht sogar? Das ist gut gemeint, aber der anthropomorphisierende Blick greift zu kurz. Da sie ganz andere Organisation und Sinne haben, sind ihre Botschaften so fremdartig wie die „kleinen grünen Männchen“ vom Mars. Ihre Rufe sind Duft, ihr Wille Wachstum. Als Meister der potentiellen Unsterblichkeit verteidigen sie sich mit Geduld, sie vergnügen sich mit vielfältiger Vermehrung, sie formulieren in Formen und perfektionieren Existenz als aktive Kunst. Ihre Botschaften sind Grün. Grüne Oden an das Licht.

Mit ihrer Langsamkeit bleiben sie trotz ihrer Bedeutung unter dem Radar der menschlichen Aufmerksamkeit und erreichen höchstens menschliche Ahnungen. Doch auch wenn das menschliche Ohr sie nicht hören kann, lässt es sich doch ahnen, wie Robert Walser, ein passionierter Waldläufer schreibt:

Es ist ein dunkles Begreifen in jedermans Herzen, warum der Wald so berauschend schön ist, und es will niemand mit der lauttönenden exakten Sprache herausrücken. Wälder, durch die man gegangen ist, hinterlassen im herzen ein namenloses Gefühl der Hoheit und Heiligkeit, und solches Gefühl gebietet zu schweigen.

Das Schweigen der Pflanzen ist ansteckend, aber nicht still, man kann es hören, wenn man horcht!

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

sirene Operntheater
Herr Jury Everhartz
Währinger Strasse 15
1090 Wien
Österreich

fon ..: 0043 650 6761311
web ..: https://sirene.at
email : everhartz@sirene.at

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Herr Jury Everhartz
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Die Kammeroper Frankfurt bezaubert mit Rossinis „Seidener Leiter“

Diese „Komischen Oper“ hätte keinen besseren Platz finden können als den Palmengarten Frankfurt: Hohe alte Bäumen und ein Teich inszenieren ein einzigartiges Opernhaus.

BildDie Kammeroper Frankfurt ist seit Jahrzehnten nicht nur bekannt für ihre amüsant-spielfreudigen Aufführungen berühmter Opern und Opere Buffe („Komischer Opern“) in deutscher Sprache, sondern auch für ihre enge Verbindung zu einem Komponisten: Rossini. Nach dem rauschenden Erfolg mit Rossinis „Glücklicher Täuschung“ im letzten Jahr präsentiert die Kammeroper 2023 ein weiteres frühes komödiantisches Juwel Rossinis: „Die seidene Leiter“.

Die Geschichte
Über die titelgebende seidene Leiter, klettert Dorvil jede Nacht zu seiner jungen Gattin Gulia, denn die beiden haben ohne Wissen ihres Vormunds Dormont geheiratet. Der hat nämlich einen Offizier als Bräutigam für sein Mündel vorgesehen. Also muss eine Intrige her, und Rossini brennt im Folgenden ein musikalisches und komisches Feuerwerk an Verwirrungen und Verwechslungen, Liebe und Eifersucht ab.

Das erst 20jährige Genie schrieb „Die seidene Leiter“ als Auftragswerk für das kleine venezianische Theater „Teatro San Moisè“ und der unbekümmerte Geist des venezianischen Karnevals scheint durch diese Werke zu strömen. Das Werk machte bei der Uraufführung 1812 „Furore im Großen“ wie Rossinis befriedigt vermerkte und die Overtüre ging um die Welt. Aber die Oper als Ganzes wurde im 20. Jahrhundert nur noch selten gespielt. Die Inszenierungen von Rainer Pudenz zeigen diese Frühwerke Rossinis in deutscher Sprache und so frisch, als säße man in der Premierenloge des Teatro San Moisè in Venedig.

Gewöhnlich ist hier nichts.
Im Palmengarten Frankfurt wirkt die „Opere Buffe“ auf alle Sinne. Mitunter singt bei einer Aufführung eine Nachtigall mit dem Liberetto um die Wette, oder der sorgenvolle Blick der Zuschauer richtet sich bei dunklen Wolken gen Himmel. Mit bester Akustik und mit einem leidenschaftlichen Ensemble in bester Theaterqualität erlebt man ein Opernfeeling, das insbesondere durch die deutsch-sprachige Inszenierung verzaubert und begeistert.

Zwanglos erlebt der Besucher in einem intimen Rahmen die Oper mit Picknickkorb statt mit Abendtäschchen, opern-unüblich im Freien und inmitten einer Szenerie der Natur. Ein solcher Opernabend im Palmengarten kann leicht zur Einstiegsdroge zu dem Rausch der Opernwelt werden. Dazu trägt auch der dem Komischen zugeneigte, freche Inszenierungsstil bei – auch wenn sich die Opern-Macher konsequent dem Werk verpflichtet fühlen, weit weg vom sommerlichen Eventtheater oder einem Stadttheater.
Seit Beginn der Produktion kam das Ensemble jeweils neu zusammen, geprobt wurde dort, wo gespielt wurde: Unter freiem Himmel im Biotop des Palmengarten Frankfurt zwischen Sträuchern, Blumen, Bäumen und Teichen.
Ein Abend und ein Erlebnis, das man auf keinen Fall versäumen sollte.

Wann- Wie – Wo
Aufführungsort: Musikpavillon /Orchestermuschel im Palmengarten Frankfurt
Termine: jeweils 20:00 h. Bei Regen finden die Aufführungen konzertant statt.
Premiere: 8.7.2023
Aufführungen siehe Ankündigung www.kammeroper-frankfurt.de
Eintrittskarten: Frankfurt Ticket Tel. 069 13 40 400 und an der Abendkasse
Eingang: Bockenheimer Landstraße / Palmengartenstraße 11, und Siesmayerstraße 61, 60325 Frankfurt
Internet: www.kammeroper-frankfurt.de

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

NOTATE Pressedienst
Herr Rainer Schilling
Rheinblickstraße 12
65187 Wiesbaden
Deutschland

fon ..: 0172 61 535 11
web ..: https://www.notate.news/
email : redaktion@notate.news

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Herr Rainer Schilling
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„La Voix Humaine – Die Menschliche Stimme“ – ein theatrales Experiment in Aachen

(Dieter Topp) Der Theatermonolog von Jean Cocteau soll im Mörgens, einer kleinen, intimen Spielstätte des Theaters Aachen mit der Opernbearbeitung des Stoffes von Francis Poulenc verschränkt werden:

BildEin letztes Telefongespräch zwischen einer verzweifelten Frau und ihrem Geliebten, der sie verlassen hat, um mit seiner standesgemäß Verlobten die Ehe zu schließen. Es ist die Geschichte einer großen Liebe, Einsamkeit, Schmerz und Abhängigkeit.

Ein spartenübergreifendes Projekt versprachen Tommy Wiesner und Clara Hinterberger basierend auf den Werken von Jean Cocteau und Francis Poulenc, in denen eine Frau beim Versuch, eine zerrüttete Beziehung zu retten, in einen Daseinskampf gerät. 

„In diesem theatralen Experiment treten, anders als im Originalstoff mit Mann und Frau, zwei Frauen auf: Die eine spricht, die andere singt. So entstehen multiple Perspektiven auf das Spannungsfeld Liebe und Zwischenwelten, in denen nicht zu erkennen ist, was Traum und Wirklichkeit ist,“ heißt es in der Ankündigung. Dadurch, dass hier der Frau eine zweite zur Seite steht, könnten die beiden sich gegen das Unbekannte auf der anderen Seite des Kommunikationsmediums „verschwestern“. Wie verändert sich dabei die Erzählung?

„Jetzt bin ich in der Opposition … Ich liebe den Text, aber ich will ihn feministischer …“, so Regisseur Tommy Wiesner. Generell soll’s moderner werden. „Wir möchten die Frau anders gestalten, selbst, wenn der Text der ursprüngliche ist, muss sie kein veraltetes Rollenbild annehmen.“ 

Cocteaus Versuchsanordnung untersuchte bereits 1930 die Ambivalenz der technisch unterstützen Kommunikation. 

Die vorliegende Inszenierung, scheint in einer Zeit von omnipräsenter medialer Kommunikation direkt aus dem Leben gegriffen zu sein, zumal die beiden Protagonistinnen sich ständig in den Strängen (gespannter Schnüre) multipler Kommunikationwege und Emotionen verfangen, verstricken, verirren und erst dann zum Ausweg eines positiven Endes gelangen, wenn sie diese endgültig durchtrennen und sich dadurch vollends befreien. Mit multiplen Video-Einspielungen und Spiegeln, sowie einem organischen Bühnenbild von Clara Hinterberger, das sich über die gesamte Spielfläche des Mörgens erstreckt, wird gearbeitet. 

Gekonnte Sprachmodulation und glaubwürdiger Ausdruck von Schauspielerin Stefanie Rösner und ein mitreißender Sopran von Suzanne Jerosme füllen die anstrengende und packende Rolle mit einer Bandbreite von Gefühlsregungen aus verlogen überhöhter Selbstsicherheit und psychischem Zusammenbruch, aus hysterisch euphorischer Verzweiflung und von Angst bestimmter Hoffnung implizierter Fragen darstellerisch und vor allem gesanglich gut aus. Der Sopran ist gradliniger, spitzer, schärfer, kristalliner und die herzzerreißenden hohen Töne (altersbedingt) jugendlicher als bei Denise Duval, der Kreatorin der Oper 1959, woran es zu messen gilt.

Auch bei dieser Aufführungen wird auf die orchestrale Begleitung zugunsten der intimeren Klavierbegleitung verzichtet. Die exzellente Pianistin Younghee Hwang ist in den Prozess der „Verschwesterung“ per Video und live auf der Bühne mehrfach einbegriffen, was den feministischen Ansatz des Regisseurs noch verdeutlichen soll. 

Bei allen Versuchen neuer Interpretation stellt sich die Frage, ob diese den ursprünglichen Ideen von Cocteau-Poulenc genügen. 

Im Mörgens überzeugen die drei Protagonistinnen mit ihrem Besten. Bei der Regie ist jedoch noch sehr viel Luft nach oben.

Die starken Videoprojektionen werden irgendwann nicht weiter verfolgt, der Wechsel von weichem Bühnenbelag zu harten, glatten Spiegeln nicht ausgearbeitet. Vor allem jedoch fehlt die könnende Hand, da sich der deutsche Text hier lediglich im französische Gesangspart wiederholt. Es geht nicht voran. Den Darstellerinnen wird so ein spezifische Gestaltungsfreiraum genommen. Das dem Regisseur so bedeutende „Verschwestern“ verödet in inhaltlicher Wiederholung. Einer guten Idee mangelt es an guter Regiearbeit.

Leider gehen Oper und Sprechtheater hier keine echte Beziehung ein, denn Sprache und Klang spiegeln sich nicht wirklich. Sie stehen nebeneinander und vereinen sich höchstens zu einer Partitur, wenn schlussendlich alle drei gemeinsam am Klavier sitzen, spielen und singen. Und das ist zu wenig für ein derart hoch gestecktes Unterfangen.

Weitere Aufführungen am 26.02. und 13. /20. 03.2021

theateraachen.de

Foto: Ludwig Koerfer (Schauspielerin Stefanie Rösner (hinten) und Sängerin Suzanne Jerosme)

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PPS Promotion-Presse-Service
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