Tag Archives: Theater

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Zeitensprung in einen Jugendsommer – ein Kurzroman nicht nur für Erwachsene

Wie eine zufällige Begegnung eines 15-Jährigen mit einem alternden Schauspieler zu einer wunderbaren berührenden Geschichte wird. Was wohl die Krähen damit zu tun haben?

BildIst es eigentlich als antizyklisch zu verstehen, wenn in Zeiten boomender Science-Fiction-Literatur eine Geschichte aus der Vergangenheit interessieren soll? Zudem noch eine Erzählung, die sich auf einen 15Jährigen vor 50 Jahren und dessen mieses Umfeld einlässt? Nun, ob gegen den Mainstream oder mit diesem: In der Literatur zählt nur das Lesevergnügen. Und eben dieses schert sich so gar nicht um angesagte Trends. Wenn die besagte Freude am Leseerlebnis auch noch tiefemotionale Rührungen auslöst, dann hat man es vielleicht sogar mit einem Werk zu tun, welches mehr darstellt als nur eine Story.

Frühlingsduft und Sommerwind, die Luft schmeckt nach dem Salzwasser der nahen Ostseeförde. Der Blick des Autors geht zurück in den Beginn der 70er Jahre. Nur für einen einzigen kurzen Sommer. Das Geschehen des Romans „Der Sommer mit dem Krähenmann“ von Stefan G. Rohr, welches nach Aussage des Autors auf einer wahren Begebenheit beruht, ereignet sich in nur wenigen Monaten, vom Frühjahr bis Herbst des Jahres 1971. Zu vermuten ist es, dass es sich weitgehend um eine Autobiographie handelt, was Rohr allerdings in Gänze unbeantwortet lässt. Der Spielort ist Flensburg, die Fördestadt im Norden Schleswig-Holsteins, das Tor zu Skandinavien, ganz überraschend auch der Geburtsort des Verfassers. Im Mittelpunkt steht die Begegnung eines Fünfzehnjährigen mit einem alten Schauspieler, aus der sich spontan eine wunderbare und wertvolle Verbindung für beide ergibt. Der Autor nimmt seine Leserschaft mit, dieses auf einen ganz eigentümlichen Weg, welcher die Sicht und Empfindungen eines Heranwachsenden in einem hochbelasteten Familienumfeld erkennen und nachempfinden lässt. Gewalt und psychische Belastungen im vaterlosen Elternhaus auf der einen Seite, auf der anderen Fürsorge und Förderung durch den alternden Künstler, der schnell erkennt, dass dieser Junge, dem er nur durch Zufall begegnet, kaum Zukunftschancen haben würde. Stefan G. Rohr erzählt ein enorm emotionales Geschehen, eine Geschichte voller Zwischentöne und Schattierungen, berührend, herzzerreißend und unvergesslich, doch immer wieder auch mit sanftem Humor und peppigen Dialogpassagen aufgelockert. Dabei ganz unterschiedlich in den Perspektiven der Personen und deren Hintergründe. Der Autor schafft es in einer wunderbaren Erzählform, welche zum einen die Tonierung eines Fünfzehnjährigen, dann aber auch die Dialoge Erwachsener gekonnt verknüpft wiedergibt, die Leserschaft in ihre Jugendzeit zurückzuverfrachten. Jüngeren wird durchaus etwas aus den Jahren vermittelt, welche die Jugend der eigenen Eltern waren. Am Ende aber, unabhängig der eigenen Erinnerungen, ist diese Geschichte von einer so großen Emotionalität, dass es ganz und gar nicht leichtfällt, das Buch nach dem Schlusssatz trockenen Auges zu schließen. 

_Der Sommer mit dem Krähenmann – Roman/Novelle von Stefan G. Rohr;  _ISBN 978-3-7485-5413-4 (_8,99 EUR, 185 Seiten; auch als eBook). https://www.belletristik.online/der-sommer-mit-dem-kraehenmann_

Kontakt für Rezensionsexemplare: https://www.belletristik.online/presse

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Frau Nicola Gavran
Viktoriaallee 20
56130 Bad Ems
Deutschland

fon ..: 01713203660
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email : lektorat@belletristik.online

Nicola Gavran, langjährige Erfahrungen aus der Agenturarbeit, dem Marketing, der Textentwicklung und dem Lektorat in unterschiedlichsten Bereichen, von der Werbung, über fachjournalistische Dokumentationen, bis hin zu Sach- und Fachbüchern und belletristischen Romanen.

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Lektorat Gavran
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Einladung zum DIGITAL CULTURE SUMMIT

Kunstaktion zum DIGITAL CULTURE SUMMIT – 25./26. September 2023 im KOMED in Köln

BildWie wird generative KI die Erzeugung und Distribution von Wissen verändern? Welche Digital Literacy brauchen wir in den Kultureinrichtungen? Wie kann Kultur ein digitales Publikum erreichen? Was bedeutet der digitale Wandel für Kultur- und Gedächtnisinstitutionen? Wie verändert sich die Arbeitskultur und was muss Führung künftig leisten? Um diese und weitere Fragen geht es beim Digital Culture Summit, der am 25. / 26. September 2023 in Köln stattfindet. Auf der Veranstaltung diskutieren hochrangige Akteure aus Kunst, Kultur und Wissenschaft sowie aus Wirtschaft, Medien und Politik auf acht Panels darüber, wie die digitale Transformation diverse Branchen disruptiv verändert und wie das Web 3.0 und generative KI die Bereiche Kunst, Kultur und Wissenschaft in ihren Kernaufgaben treffen.

Im Rahmen des Digital Culture Summit 2023, der anlässlich des 10. Jubiläums der Pausanio Akademie stattfindet, sind diverse Keynotes, Talks und Masterclasses sowie eine Party mit kölschem Buffet am Montagabend geplant. Alle acht Panels des Bühnenprogramms können nach Anmeldung auch online verfolgt werden.

Weitere Informationen und Tickets

HYBRIDES KUNSTPROJEKT

Im Rahmen des Digital Culture Summit startet ein spannendes hybrides Kunstprojekt. Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin Meral Alma wird ein hochtechnisiertes Hoi Frame+ Shock Bike der Firma Kettler in ein Kunstwerk transformieren. Das Kunstwerk, das bei Dunkelheit eine weitere leuchtende Bildebene enthüllt, soll am Ende des Jahres für einen guten Zweck im Bereich der digitalen Bildung gestiftet werden. Zunächst aber wird das Kunst-Rad auf eine sowohl virtuelle als auch physische Reise gehen: Während die ersten Kilometer in Köln von den Summit-Teilnehmer:innen geradelt werden, kann das Kunstwerk ab Oktober im Pop-up des Bergson Kunstkraftwerk am Münchner Rathaus besichtigt und von den Besucher:innen ausprobiert werden. An beiden Orten sind die Nutzer:innen eingeladen, das Kunst-Bike per Selfie weiter in die Welt auszusenden, sodass es eine möglichst große Strecke zurücklegt. Das Kunstwerk mit vielen Gesichtern bringt damit das zentrale Thema des Digital Culture Summit auf den Punkt: Wir wollen uns gemeinsam fit machen fürs Digitale, damit Kunst, Kultur und Wissenschaft auch in der digitalen Gesellschaft erlebbar sind. 

DIE KÜNSTLERIN

Meral Alma, die auch einen Magister-Abschluss der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität hat, studierte von 2010-2018 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. 2014 und 2015 erhielt sie den Förderpreis. 2017 wurde Meral Alma zur Meisterschülerin von Prof. Siegfried Anzinger ernannt. Sie nahm an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, u. a. im Museum K21, im Haus der Universität und in städtischen Galerien teil. Ihre Werke finden sich in zahlreichen Sammlungen und sind in Banken wie öffentlichen Gebäuden dauerhaft installiert. 2021 wurde Meral Alma in den Beirat der Freunde und Förderer der Kunstakademie gewählt und sie wurde als Nachfolgerin von Tony Cragg (2017) und Jacques Tilly (2019) die erste weibliche Preisträgerin für Bildende Kunst der seit 90 Jahren bestehenden Düsseldorfer Jonges.

BERGSON

Das Bergson Kunstkraftwerk wird das Publikum ab Januar 2024 in München in seinen Bann ziehen:

Im ehemaligen Aubinger Heizwerk wirst Du Events, Konzerte und vieles mehr erleben, gleichzeitig zeitgenössische bildende Kunst entdecken. Zusammen mit unserer Gastronomie werden wir dafür sorgen, dass Du bei uns bleiben willst. Das Bergson klingt gut, schmeckt gut und macht glücklich. Ein Festival für alle. Von früh bis spät. An jedem Tag im Jahr.

PAUSANIO – WIR MACHEN MENSCHEN FIT FÜRS DIGITALE, SO DASS SIE DEN DIGITALEN WANDEL GESTALTEN UND GRENZEN ÜBERSPRINGEN

Unser Team aus erfahrenen Berater:innen, Coaches und Referent:innen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft macht Menschen und Institutionen fit für den digitalen Wandel. In der Pausanio Akademie vermitteln wir Wissen und Methoden direkt aus der Praxis, geben Orientierung in der digitalen Transformation und bilden zum Digital Curator aus. Für Gedächtnisinstitutionen und Kulturbetriebe führen wir Schulungen für Mitarbeiter:innen durch und unterstützen die Organisationen durch bewährte Strategieprozesse, fachliche Beratung und individuelles Coaching bei der digitalen Transformation.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Pausanio
Frau Nele Putz
Eupener Straße 165
50933 Köln
Deutschland

fon ..: 0221 377 989 14
web ..: https://pausanio.com/digital-culture-summit-2023/
email : putz@pausanio.com

„Sie können diese Pressemitteilung – auch in geänderter oder gekürzter Form – mit Quelllink auf unsere Homepage auf Ihrer Webseite kostenlos verwenden.“

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Vor der Mondfinsternis – Auf Zeitreise im 15. Bezirk

Szenische Lesung zum 15. Wiener Gemeindebezirk „Rudolfsheim-Fünfhaus“

Mit TiM – Theater im Museum gibt es seit 2022 eine eigene Schiene, die sich speziell auf den Bereich „Theater“ bezieht.

Glücklich und termingerecht aus dem Mittelalter in die Gegenwart zurückgekehrt, sind die Zeitreisespezialistin Professor Antonia Travellis und ihre Begleiterin Conny Scribius in einem Wiener Bezirksmuseum zu Besuch, wo sie von dieser Reise berichten.

Skript:
Dr. Waltraud Zuleger

Personen und ihre Darsteller:innen:
Museumsleiterin (Waltraud Zuleger)
Professor Antonia Travellis (Karin Elise Sturm)
Ritter Ulrich von Falkenstein (Maurizio Giorgi)
Conny Scribius (Birgit Dhibi)
Magd, Frau des Schmelzers (Brigitte Neichl)

Das Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus versteht sich als erweitertes Museum. Man sieht das u.a. am Museumblog WIENfünfzehn, an den Facebook- und Instagram-Auftritten und am Podcast „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“. Aber auch „analog“ gibt es viele Angebote für die unterschiedlichsten Publikumsgruppen.

Wir beziehen den Begriff „Erweiterung“ nicht nur auf den digitalen Bereich, sondern meinen damit auch die Erweiterung des – für Bezirksmuseen üblichen – Interessentenkreise auf Personen ab 50 Jahren aufwärts.

Durch Angebote, wie etwa der open mic night (Kleinkunstbühne für junge und jung gebliebene Talente aus dem 15. Bezirk) sprechen wir damit auch ein jüngeres Publikum an, das oft zum ersten Mal ein Bezirksmuseum besucht.

Mit TiM – Theater im Museum gibt es seit 2022 eine eigene Schiene, die sich speziell auf den Bereich Theater bezieht.

Mit TiM – Theater im Museum möchten wir Schauspiel, Schreib- und Regietalenten (sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen und Vereinen) mit Bezug zu Rudolfsheim-Fünfhaus die Gelegenheit geben, ihre Projekte umzusetzen und vor Publikum zu präsentieren. Das Bezirksmuseum versteht sich dabei im wesentlichen als Kooperationspartner der jeweiligen Projekte.

Datum: Freitag, 13.10.23
Uhrzeit: 17:30-19:00 Uhr
Treffpunkt: Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus, 1150 Wien, Rosinagasse 4
Öffentliche Verkehrsmittel: U3, U6 Westbahnhof. Straßenbahn 52, 60 Staglgasse
Eintritt frei. Tickets buchbar unter: https://doo.net/veranstaltung/138762/buchung
Eventtelefon: +43(664)249541
Event-Email: office@bm15.at

Alle Mitarbeiter:innen der 23 Wiener Bezirksmuseen sind ehrenamtlich tätig, d.h. die Arbeit erfolgt unentgeltlich und in der Freizeit. Wir freuen uns aber natürlich über eine kleine Spende.

Das Bezirksmuseum Wien Rudolfsheim-Fünfhaus hat geöffnet: Montag 17-19 Uhr, Freitag 15:30-17:00 Uhr

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Museum 15 Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus
Frau Brigitte Neichl
Rosinagasse 4
1150 Wien
Österreich

fon ..: + 43 (0) 1 4000 15 127
web ..: http://www.museum15.at
email : museum15_bn@gmx.at

Pressekontakt:

Museum 15 Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus
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Rosinagasse 4
1150 Wien

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MIAMEIDE – Uraufführung der neuen Kammeroper von Kristine Tornquist und Julia Purgina in Wien

Mia kann die Sprache der Pflanzen verstehen. Doch für diese Fähigkeit findet sich in der Welt keine Verwendung. Am Arbeitsamt wird sie in Jobs vermittelt, in denen Pflanzen wie Objekte gehandelt werde

BildMIAMEIDE (UA)
Die stillen Schwestern.
Text von Kristine Tornquist
Musik von Julia Purgina
Trickfilm von Julia Libiseller

https://www.sirene.at/aktuell/2023-miameide/

21., 23., 25., 26., 27., 28., 30. September 2023
jeweils 20.00 Uhr | 19.00 Plant Science – Das geheime Leben der Pflanzen
Jugendstiltheater, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien (A)

Eine sirene-Produktion in Kooperation mit PHACE (en) und Momentum Vocal Music

Mia kann die Sprache der Pflanzen verstehen. Doch für diese Fähigkeit findet sich in der Welt keine Verwendung. Am Arbeitsamt wird sie in Jobs vermittelt, in denen Pflanzen wie Objekte gehandelt werden. Aber sie taugt weder als Blumenverkäuferin, noch in der Grossgärtnerei, wohin sie auch kommt, immer versteht sie zu viel von den Bedürfnissen der Pflanzen. Als sie begreift, dass in der Menschenwelt kein Platz mehr für die ist, die hören können, flüchtet sie in ein anderes Dasein.

Auch wenn wir sie nicht hören können, sind die stillen Schwestern nicht stumm. Ihre Sprache ist das Wachstum, ihr unaufhörliches Entfalten, Vermehren, Verzweigen und Differenzieren ist ihre Erzählung von der Überwindung der Entropie.

Julia Purgina hat eine lebendige und fragile Musik geschrieben, die botanische Strukturen und das fraktale Wachstum der Pflanzen nachempfindbar machen. Die Sprache der Pflanzen.

Julia Libiseller zeigt in ihrem Stopmotionfilm die unermüdlichen und surrealen Bewegungen der Blätter, Blüten und Wurzeln auf der ewigen Suche nach Licht und Wasser.

Musik. Julia Purgina
Text. Kristine Tornquist
Trickfilm. Julia Libiseller

Mia. Johanna Krokovay
Sachbearbeiterin. Romana Amerling
Arbeitslose, Gärtnerin. Ingrid Haselberger
Sachbearbeiterin, Blumenhändlerin. Benjamin Boresch
Arbeitsloser, Gärtner. Vladimir Cabak
Sachbearbeiterin, Kunde. Johann Leutgeb

Vokalensemble Momentum Vocal Music
Sopran. Ekaterina Krasko
Mezzosopran. Elisabeth Kirchner
Countertenor. Aleksandar Jovanovic
Tenor und Leitung. Simon Erasimus
Bassbariton. Benjamin Harasko

Ensemble PHACE (en)
Flöte. Doris Nicoletti
Klarinette. Reinhold Brunner
Trompete. Dominik Fuss
Posaune. Stefan Obmann
Percussion. Berndt Thurner
Percussion. Maria Chlebus
Harfe. Tina Zerdin
Klavier/Celesta. Mathilde Hoursiangou
Akkordeon. Maria Mogas Gensana
Violine. Thomas Wally
Violine. Jacobo Hernández Enríquez
Viola. Anna Lindenbaum
Violoncello. Barbara Riccabona
Violoncello. Stefanie Prenn
Violoncello. Manuel Schager
Kontrabass. Michael Seifreid
Leitung. Reinhard Fuchs

Musikalische Leitung. Antanina Kalechyts
Regie. Kristine Tornquist
Bühne. Michael Liszt. Markus Liszt. Je Jesch
Kostüm. Maria Mitterlehner
Maske. Klara Leschanz
Licht. Paul Eisemann
Sujet. Judith Baumgartner
Animation und Videotechnik. Germano Milite

Korrepetition und Studienleitung. Petra Giacalone
Assistenz und Inspizienz. Selina Umundum
Hospitanz und Übertitel. Anna Skrepek
Produktionsleitung. Martin Horváth
Produktion. Jury Everhartz

In den prähistorischen Höhlenmalereien, die so grossartige Liebeserklärungen an die Brüder Tiere sind, klafft eine auffällige Lücke: die Schwestern Pflanzen fehlen. Obwohl ihr Grün Hinter- und Untergrund unserer Existenz ist, ihr Atem uns die Atmosphäre schafft, ihr Leben Bedingung von unserem ist. Ihre Langsamkeit, ihre Beharrlichkeit, ihr Schweigen und das Fehlen eines Blickes macht sie scheinbar zu reglosen Objekten. Ein Missverständnis, wie Darwin bemerkt:

Es ist kaum eine Übertreibung, wenn man sagt, dass die in dieser Weise ausgerüstete Spitze des Würzelchens, welches das Vermögen hat, die Bewegungen der anderen Teile zu leiten, gleich dem Gehirn der niederen Tiere wirkt; das Gehirn sitzt innerhalb des vorderen Endes des Kopfes, erhält Eindrücke von Sinnesorganen und lenkt die Bewegungen.

Die Familie der Pflanzen ist sehr alt (Landpflanzen seit über zwei Milliarden Jahren) und sehr gross (500.000 Arten), zu ihr gehören die erfolgreichsten Arten der Geschichte des Lebens (Bärlapp, Schachtelhalm, Farn), sie stellen den grössten Anteil der lebenden Biomasse (82%), sie haben die Erde völlig umgestaltet, die Atmosphäre erzeugt und die Bedingungen für die Entstehung der Tiere geschaffen. Statt Antropozän könnte man eigentlich immer noch von Florazän sprechen und das seit Milliarden Jahren – so sieht die Erde aus dem All betrachtet aus. Diese grüne, sauerstoffreiche Erde ist nicht die Schöpfung eines menschengleichen Gottes, sie ist das Werk unsrer lichttrinkenden, unsterblichen Schwestern.

Auch heute, wo die Aufmerksamkeit für die Verletzlichkeit der Natur steigt, gelten dennoch unterschiedliche Wertmaszstäbe für Tiere und Pflanzen. Wohl auch, weil ihr Leben vom menschlichen so verschieden ist, dass Einfühlung in dieses andere Sein kaum gelingen kann, zumal wenn man bedenkt, dass die im buchstäblichen Sinne wesentlichen Teile der Pflanze unterirdisch verborgen bleiben. Und nicht nur das, auch das Identitätskonzept ist gänzlich unvergleichbar. Während wir uns als abgegrenzte vergängliche Individuen erleben, ständig zu Flucht, Kampf und Abgrenzung gezwungen, kennen Pflanzen über den einfachen binären Lebensschalter Leben oder Tod hinaus komplexere und erweiterte Formen des Werdens, Existierens, Überdauerns und Fortpflanzens, man könnte sie sogar als Dividuen bezeichen: sie teilen, klonen, ersetzen sich, sie wachsen unaufhörlich weiter, erweitern sich immer wieder von neuem und überdauern so Jahrtausende. Doch das Grossartigste, das die Schöpfung in den Pflanzen verwirklicht hat, ist ihre Fähigkeit zur Autotrophie – sich zu erhalten, ohne anderes Leben vernichten zu müssen, als vollkommene Überwinder der Entropie, ohne die tierische Erbschuld des Fressens, Tötens und ihrem hohen Energieverbrauch.

Botaniker spekulieren schon seit Jahrhunderten über ihr Wesen, aber gerade in den letzten Jahren sind Fragen virulent geworden: Können sie sprechen? Machen sie Pläne? Kämpfen, kommunizieren, fühlen sie? Ja, denken sie vielleicht sogar? Das ist gut gemeint, aber der anthropomorphisierende Blick greift zu kurz. Da sie ganz andere Organisation und Sinne haben, sind ihre Botschaften so fremdartig wie die „kleinen grünen Männchen“ vom Mars. Ihre Rufe sind Duft, ihr Wille Wachstum. Als Meister der potentiellen Unsterblichkeit verteidigen sie sich mit Geduld, sie vergnügen sich mit vielfältiger Vermehrung, sie formulieren in Formen und perfektionieren Existenz als aktive Kunst. Ihre Botschaften sind Grün. Grüne Oden an das Licht.

Mit ihrer Langsamkeit bleiben sie trotz ihrer Bedeutung unter dem Radar der menschlichen Aufmerksamkeit und erreichen höchstens menschliche Ahnungen. Doch auch wenn das menschliche Ohr sie nicht hören kann, lässt es sich doch ahnen, wie Robert Walser, ein passionierter Waldläufer schreibt:

Es ist ein dunkles Begreifen in jedermans Herzen, warum der Wald so berauschend schön ist, und es will niemand mit der lauttönenden exakten Sprache herausrücken. Wälder, durch die man gegangen ist, hinterlassen im herzen ein namenloses Gefühl der Hoheit und Heiligkeit, und solches Gefühl gebietet zu schweigen.

Das Schweigen der Pflanzen ist ansteckend, aber nicht still, man kann es hören, wenn man horcht!

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

sirene Operntheater
Herr Jury Everhartz
Währinger Strasse 15
1090 Wien
Österreich

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web ..: https://sirene.at
email : everhartz@sirene.at

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Der Schrankmann – Eine Frauenfantasie

Drehbuchlesung in 3 Teilen

Wann?
1. Teil: Freitag, 10.6.2022, um 17:30 Uhr
2. Teil: Freitag, 16.9.2022, um 17:30 Uhr
3. Teil: Freitag, 30.9.2022, um 17:30 Uhr

Wo?
Bezirksmuseum Wien, Rudolfsheim-Fünfhaus
Rosinagasse 4, 1150 Wien, Österreich

Eintritt frei. Wir freuen uns aber über eine kleine Spende

Öffentliche Verkehrsmittel:
U3, U6 Westbahnhof
Tram 52, 60 Staglgasse

Das Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus versteht sich als erweitertes Museum. Man sieht das u.a. am Museumblog WIENfünfzehn, an den Facebook- und Instagram-Auftritten und am Podcast „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“. Aber auch „analog“ gibt es viele Angebote für die unterschiedlichsten Publikumsgruppen.
Mit TiM – Theater im Museum schaffen wir ab 2022 eine eigene Schiene, die sich speziell auf den Bereich Theater bezieht.
Die erste Produktion ist die Drehbuchlesung „Der Schrankmann“.
„Der Schrankmann“ ist ein literarisch fein gearbeitetes Drehbuch über eine kollektive Frauenfantasie: Eine Frau öffnet eines Morgens ihren Schrank und findet einen Mann darin, der höchst freundlich, unterstützend und liebevoll für sie da ist. Die Frau schlittert durch die Begegnung in ein mitreißendes Abenteuer.

Das Skript stammt von der Filmemacherin und Autorin Anna Martinetz, die seit 2019 auch ehrenamtlich im Bezirksmuseum tätig ist.

Die männliche Hauptrolle übernimmt der im 15. Bezirk lebende amerikanische Schauspieler, Regisseur, Autor und Musiker Jim Libby.

Die weibliche Hauptrolle übernimmt die ebenfalls im 15. Bezirk wohnende Schauspielerin und Sängerin Irina Marinas.

Die Rolle der Erzählerin übernimmt die in Wien geborene Schauspielerin Katalin Schön.
Ihre Ausbildung absolvierte sie am Prayner Konservatorium in Wien. Derzeit lebt sie mit Ihrem Ehemann in Niederösterreich.
Sie spielte u.a. an Theatern wie Komödie am Kai, Theater Kabarett Stadnikow, war als Tänzerin an der Wiener Volksoper, am Theater an der Wien u.v.m. Mitgewirkt hat sie in Filmen wie Fräulein Else, August der Glückliche, Böse Zellen.

Zur Info:
Das Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus ist keine klassische Theaterbühne, die Auftritte finden im kleinen Rahmen und auch nur einige Male pro Jahr statt. Die Mitarbeiter*innen des Museums sind ehrenamtlich tätig, der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Die Aufführungen werden aufgezeichnet und auf unserem YouTube-Kanal unter „BM 15 – Channel“ zur Verfügung gestellt.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Museum 15 Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus
Frau Brigitte Neichl
Rosinagasse 4
1150 Wien
Österreich

fon ..: + 43 (0) 1 4000 15 127
web ..: http://www.museum15.at
email : museum15_bn@gmx.at

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Museum 15 Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus
Frau Brigitte Neichl
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