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RIWA-Rijn – Jahresbericht 2022: Wasserqualität des Rheins verfehlt die Ziele

Mehr als 60 Stoffe überschritten die Zielwerte im Jahr 2022

BildEs muss mehr getan werden, um die Wasserqualität des Rheins zu verbessern. So plädiert RIWA-Rijn, der Verband der Trinkwasserunternehmen, die Oberflächenwasser aus dem Rhein für die Trinkwasseraufbereitung nutzen, in seinem Jahresbericht 2022. Auch im Jahr 2022 wurden im Rhein Dutzende von Stoffen in Konzentrationen nachgewiesen, die über den Zielwerten des European River Memorandum (ERM) liegen, z. B. gibt es mehr Industriechemikalien und Arzneimittelrückstände im Rheinwasser, was von den Trinkwasserversorgern zunehmende Aufbereitungsaufwand erfordert.

RIWA-Rijn sieht einen steigenden Bedarf nach Trinkwasser in den Niederlanden. Zu diesem Zweck erkunden die Trinkwasserversorger neue Entnahmestellen im Rheineinzugsgebiet. Die Wasserqualität des Rheins wird damit für die niederländische Trinkwasserversorgung noch wichtiger als sie es schon immer war.

Bewertung anhand von Zielvorgaben zeigt zu wenig Verbesserung
RIWA-Rijn prüft die Wasserqualität des Rheins im Hinblick auf drei Ziele: die Zielwerte des European River Memorandum (ERM), Artikel 7.3 der Wasserrahmenrichtlinie und das 30%ige Reduktionsziel der Rheinministerkonferenz. Das European River Memorandum legt die Zielwerte für die Wasserqualität so fest, dass die Trinkwasserversorger mit einfachen natürlichen Reinigungsverfahren sauberes und gesundes Trinkwasser herstellen können. Mehr als 60 Stoffe haben diese Zielwerte im Jahr 2022 überschritten.

Mit dem Index der Aufbereitungsaufgabe prüfen wir das Ziel von Artikel 7.3 der Wasserrahmenrichtlinie für Rheinwasser, nämlich „um eine Verschlechterung ihrer Qualität zu verhindern und so den für die Gewinnung von Trinkwasser erforderlichen Umfang der Aufbereitung zu verringern“. Der Aufbereitungsaufgabe zeigt in Lobith und an den Entnahmestellen weiterhin eine steigende Tendenz. Während der Indexwert in Lobith unter dem Höchstwert von 2021 liegt, waren die Indexwerte an den Entnahmestellen ausnahmslos höher als im Vorjahr. Dies bedeutet, dass die Wasserversorger ihren Aufbereitungsaufwand nicht, wie in der Wasserrahmenrichtlinie vorgesehen, reduzieren können.

Industriechemikalien und Arzneimittelrückstände
Im Jahr 2020 hat die Rhein-Ministerkonferenz das Ziel festgelegt, dass die Einleitungen von Stoffen in den Rhein bis 2040 um 30 % reduziert werden sollen. Stoffe, deren Einträge im Durchschnitt um 1,5 % oder mehr pro Jahr abnehmen, werden die angestrebte Reduzierung um 30 % in 20 Jahren erreichen. Von den 56 Stoffen, die bewertet werden konnten, zeigt sich, dass bei mehr als ein Drittel (21 Stoffe) die Frachten nicht ausreichend abnehmen oder sogar zunehmen.

Die am häufigsten vorkommenden Stoffgruppen sind Industriechemikalien (14 Stoffe) und Arzneimittelrückstände (25 Stoffe). In der ersten Gruppe sticht Hexa(methoxymethyl)-melamin (HMMM) mit einem Anstieg von 80 % pro Jahr seit 2018 besonders hervor. HMMM wird u.a. bei der (Herstellung von) Autoreifen verwendet. Unter den Arzneimittelrückständen finden wir weiterhin große Mengen an Kontrastmitteln (sowohl Röntgen- als auch MRT-Kontrastmittel), aber auch viele Schmerzmittel und blutdrucksenkende Mittel.

Weitere Maßnahmen erforderlich
Um die gesetzten Ziele zu erreichen, sind weitere Maßnahmen erforderlich. So erfordert beispielsweise die Verringerung der industriellen Einleitungen strengere Auflagen in den Einleitungsgenehmigungen. Den Auswirkungen auf die Trinkwasserfunktion des flussabwärts gelegenen Flusses wird oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Für die meisten Arzneimittelrückstände kann die Behandlung von Haushaltsabwässern durch die Einführung einer 4e Reinigungsstufe verbessert werden. Außerdem lassen sich Kontrastmittel gut mit Urinbeuteln auffangen. Einige Krankenhäuser in den Niederlanden haben bereits damit begonnen diese auszugeben.

Wachsende Trinkwassernachfrage, Versorgungssicherheit unter Druck
Wetterextreme infolge des Klimawandels, zunehmende Umweltverschmutzung und eine wachsende Bevölkerung tragen dazu bei, die künftige Versorgungssicherheit zu gefährden. Um dem entgegenzuwirken, erkunden die Wasserversorgungsunternehmen neue Fördergebiete, von denen viele im Rheineinzugsgebiet liegen. Dabei ist es wichtig, dass neue Standorte rechtzeitig ausgewiesen, geschützt und genehmigt werden. Das Ministerium für I&W arbeitet auch an neuen, vielfältigen Trinkwasserquellen und sieht das IJsselmeer als nationalen Wasserspeicher. Es ist wichtig zu wissen, dass Flusswasser, das als Trinkwasser verwendet wird, nicht „weg“ ist, sondern über die Abwasserbehandlung wieder in das Wassersystem zurückfließt.

Dazu RIWA-Rijn Direktor Gerard Stroomberg: „Unser Jahresbericht ist eine Scorekarte für Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität des Rheins, und das Ergebnis stimmt nicht optimistisch. Und dass, obwohl der wachsende Trinkwasserbedarf in den Niederlanden die Wasserqualität des Rheins für die niederländische Trinkwasserversorgung noch wichtiger macht, als sie es schon immer war.“

Weblinks:

– Sie können den RIWA-Rijn-Jahresbericht 2021 hier herunterladen: https://www.riwa-rijn.org/de/riwa-rijnpublikationen/?filter=1177

– Der thematische Bericht von RIWA-Rijn über die Entwicklung der Anforderungen an den Behandlungsaufwand für Wasserversorgungsunternehmen entlang des Rheins kann hier abgerufen werden: https://www.riwa-rijn.org/en/publicatie/removal-requirement-and-purification-treatment-effort-for-the-dutch-rhine-water-from-2000-2018-2/

– Die deutsche Fassung des European River Memorandum (ERM) kann hier heruntergeladen werden: https://www.riwa-rijn.org/de/riwa-rijn-de/european-river-memorandum-2/

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

RIWA-Rijn
Herr Gerard Stroomberg
Groenendael 6
3439 LV Nieuwegein
Niederlande

fon ..: –
web ..: https://riwa.org/
email : riwa@riwa.org

Über RIWA-Rijn: In den Niederlanden sind 5 Millionen Menschen auf den Rhein als Trinkwasserquelle angewiesen. RIWA-Rijn, der Verband der niederländischen Rheinwasserwerke, ist ein Wissenszentrum und Interessenvertreter für die angeschlossenen Trinkwasserwerke im niederländischen Rheineinzugsgebiet. RIWA-Rijn setzt sich national und international für eine gute Qualität des Rheinwassers ein, damit daraus mit natürlichen, einfachen Aufbereitungsmethoden sauberes und gesundes Trinkwasser gewonnen werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelt, sammelt und verbreitet RIWA-Rijn Kenntnisse im Rheineinzugsgebiet und in Europa. RIWA-Rijn kooperiert mit 120 Trinkwasserunternehmen aus den sechs Rheinanliegerstaaten Deutschland, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Österreich und den Niederlanden in der Internationale Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Rheineinzugsgebiet (IAWR).

Pressekontakt:

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Herr Gerard Stroomberg
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Im Vorbeifahren – Funkzählerablesung einfach und unabhängig: tablano Anwendung „Funkzählerablesung Drive-By“

Kooperation HEITLAND und tablano

Bildtablano, führender Anbieter für digitales Zählermanagement, Zählerwechsel und Zählerablesung startet in Kooperation mit Messtechnikexperte ERNST HEITLAND GmbH & Co. KG aus Solingen ab sofort ein Projekt zur digitalen Funkzählerablesung von Wasserzählern in jedem Haushalt. Dabei wird der Wasserzähler ohne Termin beim Endkunden praktisch im Vorbeifahren erfasst und abgelesen. Mit neuartiger Technik wird ein Besuch im jeweiligen Haushalt hinfällig und die digitale Ablesung dadurch kontaktlos und zeitsparend.

Die Funkzählerablesung

Die Funkzählerablesung ist ein Verfahren zur automatischen Erfassung von Verbrauchsdaten von Zählern, wie beispielsweise Wasserzählern, mittels Funktechnologie. Anstatt manuell die Zählerstände abzulesen, werden die Daten drahtlos übertragen und automatisch erfasst.

Das System besteht aus zwei Komponenten: dem Zähler, der mit einem Funksender ausgestattet ist, und dem Empfänger, der die Signale der Zähler empfängt und die Daten speichert oder an ein zentrales System – wie die tablano App – weiterleitet. Die Übertragung kann entweder regelmäßig zu festgelegten Zeitpunkten oder auf Abruf zum Beispiel im Vorbeifahren – „Drive-By“ – erfolgen.

Die Funkzählerablesung bietet mehrere Vorteile gegenüber der manuellen Ablesung. Erstens spart sie Zeit und Aufwand, da die Zählerstände automatisch erfasst werden und keine physische Präsenz vor Ort erforderlich ist. Zweitens reduziert sie potenzielle Fehler, die bei der manuellen Ablesung auftreten können. Drittens ermöglicht sie eine kontinuierliche Überwachung des Verbrauchs, was zu einer verbesserten Effizienz und Genauigkeit der Abrechnung führt.

Darüber hinaus ermöglicht die Funkzählerablesung eine bessere Verbrauchsüberwachung, da die Daten in Echtzeit verfügbar sind. Verbraucher können ihren Energieverbrauch überwachen und gegebenenfalls auch ihr Verhalten anpassen, um Energie zu sparen.

Die Kooperation HEITLAND und tablano

In der Praxis sieht das dann so aus: Vorab müssen die Wasserzähler der Haushalte mit einem Ultraschallwasserzähler von HEITLAND ausgestattet sein. Der Mitarbeitende des Versorgers fährt dann in die zu prüfende Region und aktiviert seinen Funksende-Empfänger vor der Fernablesung via Bluetooth und verbindet diesen mit seinem Tablet. In der tablano App wird der Datenempfang manuell gestartet und kann über einen Live-Ticker überwacht werden. Über die Bluetooth-Schnittstelle empfängt tablano „Drive-By“ die Zählerdaten und zeigt diese in Echtzeit in der App an. Die Daten werden von dort in die Cloud übertragen und stehen zu Weiterverarbeitung im Desk zur Verfügung.

Noch während der Fahrt kann der Mitarbeitende erste Kontrollen der übermittelten Daten durchführen. Für eine detaillierte Auswertung, ein Sortieren und Filtern kann dann im tablano Desk eine individuelle „Funkablese-Liste“ generiert werden. Genauso wird auf diesem Wege eine Export-Datei für die Verbrauchsabrechnung erstellt und weitergeleitet.

„Der Einsatz von Apps zur Erfassung von Verbrauchsdaten per Funk, wie für viele andere Anwendungen, sind heute weit verbreitet. Es bieten sich viele Vorteile, wenn Anwender auf einer einzigen Oberfläche arbeiten, die weitestgehend auch in anderen Aufgabenbereichen ähnlich gestaltet ist. Wir freuen uns, dass wir mit tablano einen Partner gewinnen konnten, der nahezu alle diese Anforderungen abdecken kann“, erklärt Mike G. Hiatt, Vertriebs- und Marketingleiter bei HEITLAND.

Fazit

Insgesamt bietet die Funkzählerablesung eine Menge Vorteile gegenüber der herkömmlichen, manuellen Ablesung: Zeit- und Kostenersparnis, präzise Erfassung der Daten und eine deutliche Vereinfachung der Verwaltungsaufgaben.

Die „Drive-By“-Methode – zur drahtlosen Zählerfernablesung – bietet einen innovativen Weg Zählerdaten unabhängig vom Zeitpunkt schnell und einfach „im Vorbeifahren“ zu erfassen. Zeitraubende Terminorganisationen, lange Anfahrtswege, Abend-Termine mit Berufstätigen und die Kommunikation vor Ort entfallen für das Team im Außendienst und sparen enorm viel Arbeitszeit.

„Digitale und innovative Lösungen sind der Schlüssel für eine effiziente Arbeit und eine nachhaltige Dokumentation der Verbrauchsdaten. Die automatische Funkzählerablesung reduziert den Aufwand enorm und entlastet zeit- und kostensparend das gesamte Team. Manuelle Ablesungen gehören damit endlich der Vergangenheit an!“, resümiert Thomas Trettel, Geschäftsführer tablano und der PTW GmbH

Weiterführender Link: https://tablano.de/lesen-sie-ihre-funkzahler-im-vorbeifahren-ab 

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

tablano (Eine Marke der PTW GmbH)
Frau Yvonne Bauer
Agnes-Pockels-Bogen 1
80992 München
Deutschland

fon ..: +49 (0)89 46 22 82 31
web ..: https://tablano.de/
email : yvonne.bauer@tablano.de

Ernst Heitland GmbH & Co.KG:
HEITLAND bietet ein umfassendes Produktportfolio für die Bereiche Wasser- und Gasversorgung. Der Messtechnikexperte aus Solingen kann auf über 100 Jahre Erfahrung in der Messtechnik für die Versorgungswirtschaft zurückblicken. Diese Erfahrung wird auch im Bereich der kundenspezifischen Ausführungen effektiv genutzt. Die Produktion für verschiedene mechanische Produkte findet an zwei Standorten in Solingen statt.

tablano – Marke der PTW GmbH:
Die PTW GmbH ist ein bayerisches Unternehmen mit Sitz in Biberach und Lindau am Bodensee und einer Zweigstelle in München. Seit Anfang der 90er Jahre ist die PTW GmbH im Bereich der Datenerfassung für digitale Informationssysteme tätig. tablano ist eine Marke der PTW GmbH und die Software für mobile Wartung und Instandhaltung kommunaler Infrastrukturen. Die über 6.000 erfolgreichen Anwender in ganz Europa (aus Kommunen, Wasserverbänden, Versorgern, etc.) haben ihre Arbeitsprozesse mit tablano digitalisiert, beschleunigt und verbessert. Die Akzeptanz der tablano Software bei den Endanwendern ist der Schlüssel zur kommunalen Digitalisierung.

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